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Thema:
Betäubung bei Wurzelkanalbehandlung wirkt nicht
Anzahl der Beiträge: 5
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erstellt: 08.03.2012 - 08:47
Brigitte aus NRW
ich habe folgendes Problem: stecke derzeit mitten in einer Revision der Wurzelkanalbehandlung bei Zahn 35. Das Aufbohren u. säubern der Wurzelkanäle war extrem schmerzhaft, die Betäubung hat nicht angeschlagen, trotzdem daß 3 x nachgespritzt wurde. Ein 4. Nachspritzen habe ich abgelehnt, da mir nach den 3 vorherigen Spritzen nur der Kreislauf in den Keller gerutscht ist u. ich einen heftigen Asthmaanfall bekommen habe, aber mehr auch nicht. Auch eine Betäubung der Wurzelkanäle selbst hat nichts genutzt.
Hab das ganze zwar irgendwie überstanden, aber selbst das regelmäßige Durchspülen der Kanäle ist nach 2 Wochen immer noch extrem schmerzhaft u. anschließend ohne Schmerzmittel nicht zu ertragen. Ziehen will mein ZA den Zahn nicht, weil er ihn noch als Pfeiler für zukünftigen Zahnersatz nutzen möchte.
Er will nun eine WSR durchführen, doch hiervor habe ich panische Angst, da ich befürchte, daß die Betäubung dann auch nicht wirkt.
Wie kann ich meinen ZA davon überzeugen, daß ich auf diesen Horror mit dem Zahn und irgendwelche weiteren "Experimente" keine Lust mehr habe u. er diesen jetzt doch zieht?
Eine 2. Meinung bei einem anderen ZA (Endontologe) habe ich mir ebenfalls schon eingeholt, doch dieser will auch nur die angefangene Revision zu Ende bringen, egal wie lange es noch dauert.
Nur ich bin nach einem 1/2 Jahr Dauerschmerzen nicht länger bereit, noch weitere "Rettungsversuche" für diesen Zahn hinzunehmen, da ich nervlich u.Körperlich völlig am Ende bin
Welche Möglichkeiten gibt es noch?
erstellt: 10.03.2012 - 08:44
Brigitte aus NRW
erstellt: 10.03.2012 - 09:06
Brigitte aus NRW
Der 3, ZA (gleichzeitig auch Oralchirurg) möchte den Zahn ebenfalls retten und hat mir eine Antibiotikatherapie über einen Zeitraum von 2 Wochen vorgeschlagen. Danach willl auch er eine WSR versuchen.
Ich komme mir langsam vor wie ein Versuchskaninchen, vielleicht auch weil ich Privatpatient bin und aufwändige wenn auch nutzlose Behandlungen mehr Geld einbringen als Zähneziehen . Eine weitere Antibiotikatherapie möchte ich nicht mehr, da ich schon alle gängigen Antibotika (welche bei Penicillinallergie eingesetzt werden) seit einem halben Jahr ohne Erfolg eingenommen habe. Dies habe ich auch schon mehrfach mitgeteilt
Warum respektiert man meinen Wunsch auf Abbruch der Revision nicht und "quält" mich weiter statt den Zahn zu ziehen um dann zum späteren Zeitpunkt evtl. eine Brücke oder ein Implantat einzusetzen?
Wieso werde ich als Schmerzpatient nicht ernstgenommen?
"
erstellt: 10.03.2012 - 11:47
bedenken Sie, daß mit der Zahnextraktion ein vorhandenes Problem gegen ein neues eingetauscht wird.
Es gibt folgende Alternativen: 1. die "intraligamentäre Anästhesie" und 2. die Anästhesie direkt in die Wurzelkanäle.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg
erstellt: 10.03.2012 - 22:17
Brigitte aus NRW
vielen Dank für Ihre Antwort.
Ich war heute beim Notdienst weil ich es vor Schmerzen nicht mehr ausgehalten habe.
Dieser ZA hat mich endlich ernst genommen u. vorm Säubern u. Durchspülen der Wurzelkanäle versucht,diese mit einer Betäubung direkt in die Wurzelkanäle die ganze Aktion für mich schmerzfrei bzw. schmerzarm zu gestalten.
Doch auch die Betäubung der Wurzelkanäle hat nicht angeschlagen, ich hätte die Wände hochgehen können vor Schmerzen.
Das Ende vom Lied:Übers Wochenende weiter mit Antibiotika u. Schmerzmittel, nächste Woche wird unter Sedierung eine WSR versucht, um ein weiteres Übergreifen der Entzündung auf den Kieferknochen zu verhindern. Falls sich aber während der WSR rausstellt, dass auch eine WSR diesen Zahn nicht mehr retten kann, wird er entfernt.
Ich hoffe, daß dann nach fast 7 Monaten heftigster Dauerschmerzen endlich Ruhe einkehrt u. ich meinen Schmerzmittelkonsum (mittlerweile 4x Ibu 600 pro Tag u. für Nachts zusätzlich Novalgin) wieder auf Null runterfahren kann. Mir ist eine Zahnlücke jedenfalls lieber, als mir durch die Schmerzmittel einen Leberschaden einzuhandeln.
Und für den Fall, daß der Zahn entfernt wird, ist geplant, in Zusammenarbeit mit einem Kieferorthopäden die Lücke dadurch zu schließen, daß mit Hilfe einer Zahnspange versucht wird, die Zähne 36 + 37 dorthin zubewegen, da Zahn 38 nicht angelegt ist u. sich diese Lösung in der aktuellen Situation anbietet.