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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.
Thema:
Betäubung
Anzahl der Beiträge: 2
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erstellt: 15.12.2010 - 19:25
Timo aus Breege/Rügen
Ich möchte gerne einmal wissen, was in der Zahnmedizin für Betäubungen benutzt werden. Werden noch diese Stechampullen (Flaschen) genommen oder nur diese kleinen "röhrchen"?
Ist die Entfernung von Karies auch ohne Betäubung möglich? Ich habe große Angst vor Spritzen. Wenn ich Nadeln sehe wird mir schlecht. Ausserdem finde ich dieses taube Gefühl hinterher so furchtbar.
Mit freundlichen Grüßen
Timo
erstellt: 16.12.2010 - 20:37
für die zahnärztliche Anästhesie (Betäubung) werden in der Bundesrepublik täglich hunderttausende von Spritzen gesetzt. Sehr selten kommt es zu Komplikationen und Zwischenfällen.Jede Praxis benützt ihr eigenes System, wobei Ampullen, Flaschen und Karpulen (Röhrchen) üblich sind. Für eine schmerzfreie Anästhesie gibt es jedoch einige wesentliche Erfolgsfaktoren: 1. Ruhe 2. Betäubung der Oberfläche 3. sehr feine und scharfe Kanülen 4. Viel Zeit beim Einspritzen. Ein einfühlsamer Behandler beherrscht diese Methoden und macht die Betäubung zu einer fast angenehmen Übung. Die Angst vor dem Zahnarzt aus vergangenen Zeiten resultiert vor allem aus den heftigen Schmerzen beim Bohren. Erst die Betäubung hat in den letzten Jahrzehnten den Zahnarztbesuch für viele Menschen erträglich gemacht.
Eine Behandlung ohne Spritzen ist je nach Schmerzempfindlichkeit des einzelnen Patienten möglich. Ich selber habe in den letzten Jahren nur noch ganz wenige Patienten erlebt, die ausdrücklich ohne Betäubung behandelt werden wollen. Was immer bleibt, ist das taube Gefühl für einige Minuten bis Stunden hinterher. Ob das "furchtbar" ist, entscheidet jeder Mensch für sich alleine. Wie ein Mensch mit unangenehmen Situationen umgeht, ist oft auch eine Frage der inneren Einstellung.
Viel Erfolg wünscht
R.Roos