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Thema:
Beschwerden nach Wurzelbehandlung
Anzahl der Beiträge: 6

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erstellt: 17.06.2011 - 18:35

Margarete aus Rosenheim

Hallo,

Mitte Mai wurde bei mir die Wurzelbehandlung eines oberen Backenzahnes (überkront, Pfeiler einer Brücke) abgeschlossen. Die Beschwerden (Kieferknochen oberhalb des Zahnfleisches druckempfindlich, beim Bücken hin und wieder leichtes Pochen) sind zwar wesentlich weniger, aber nicht weg. Zahn ist nicht empfindlich beim Kauen, die Beschwerden sind nicht so, dass ich ein Schmerzmittel bräuchte, aber eben auch nicht weg. Das Röntgenbild sieht gut aus, Wurzelfüllung i.O.,keine Entzündungszeichen. Nun hat mein ZA gesagt, ich solle 8 Tage Sobelin 300 einnehmen. Ist das erfolgversprechend oder wäre eine Revison besser? Oder kann sich der Zahn von selbst noch beruhigen?


Viele Grüße

Margarete


erstellt: 25.06.2011 - 10:29

Margarete aus Rosenheim

Nun habe ich 7 Tage 3x tgl. Sobelin 300 genommen. Die Beschwerden, wenn auch nur leicht, sind unverändert. Es ist immer noch ein Druckschmerz im Kiefer oberhalb des wuzelbehandelten Zahnes da. Manchmal ganz leicht, manchmal deutlicher, das wechselt immer etwas. Vielleicht noch etwas zur Vorgeschichte:

Die Brücke (über einen Zahn)  wurde vor drei jahren erneuert, weil die alte nie wirklich passte (war etwas zu breit). Beide Zähne, die die Brücke halten, waren aber vollkommen ruhig. Für die neue Brücke mussten sie nochmal ziemlich abgeschliffen werden. Der Zahn, der jetzt die Beschwerden macht (erster vorderer Backenzahn rechts oben), brauchte damals schon etwa 3 Monate, bis er sich beruhigt hatte. Es gab seit damals schon eine Stelle oberhalb des Zahnes am Kiefer, die immer etwas empfindlich blieb, wenn man dagegen drückte. Irgendwann vergaß ich das, man drückt ja nicht ständig am Kiefer herum. Bis eben die starken Beschwerden kamen, die eine Wurzelbehandlung nötig machten.

Wenn nun das Sobelin nicht gewirkt hat, ist das dann ein Zeichen dafür, dass keine bakterielle Infektion vorhanden ist? Was kann dann die Ursache sein? Wäre eine Revision trotzdem ratsam? Danke für Ihre Antwort!

Viele Grüße

Margarete

Sehr geehrte Margarete,
das Antibiotikum kann nur im Kieferknochen wirken, weil dieser durchblutet ist; das Innere des Zahnes hat keine Blutversorgung mehr; deswegen kann das Sobelin dort auch nicht wirken. Sind also die Beschwerden nicht besser, sollte eine Revision (bei einem Spezialisten!) vorgenommen werden.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg

erstellt: 26.03.2012 - 08:14

Margarete aus Rosenheim

Hallo,

nach eingeim Suchen habe ich nun einen Spezialisten gefunden, der letzte Woche die Revision durchgeführt hat. Beide Wurzelkanäle waren nicht bis oben hin gefüllt. Einen konnte er nun bis oben hun präparieren, der andere ist teilweise verblockt , so dass man ihn nicht bis oben hin präparieren konnte. Es ist nun eine Medikemten- einlage drin und es wurde Cortison an die empfindliche Stelle gespritzt.. Zweieinhalb Tage waren die Beschwerden weg, nun sind sie wieder da. Diese Woche ist der nächste Termin.

Jetzt bleibt wohl nur eine Wurzelspitzenresektion (von der weder ich, noch der ZA begeistert ist) oder zwei Implantate (der geschädigte Zahn ist Pfeierl einer Brücke)

Was würden Sie raten?

Danke für Ihre Antwort.

Viele Grüße

Maragrete

Sehr geehrte Margarete,
wenn ein Wurzelkanal blockiert ist, so ist das eine Schwachstelle. Vermutlich ist es eine der wangenwärts gelegenen Wurzelstämme, welche (im Oberkiefer) recht gut zugänglich sind. Sie haben zwei Möglichkeiten: Extraktion, damit fehlen zwei Zähne, ODER Abschluß der Wurzelkanalbehandlung, Resektion der nicht-optimal bearbeitbaren Wurzel und Erhalt der vorhandenen Brücke. Dies alles läßt sich in einer Sitzung bewältigen. Es spricht sehr viel für diese zweite Variante.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg


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