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Thema:
Aufbißschmerz nach WF
Anzahl der Beiträge: 3

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erstellt: 31.05.2011 - 14:27

Steffi aus Hannover

Nach einer Wurzelfüllung am 26 vor ca. 1 Jahr, noch immer Aufbiß-und Klopfschmerz der distal palatinalen Wurzel. Habe zu einem Zahnarzt mit Elektrometrischem Instrument gewechselt. ( Extrakosten ca. 150 Euro mit Kofferdamm):
Mit diesem präziesem Instrument ist tatsächlich ein 4. Kanal gefunden worden. Alle Kanäle wurden nochmals aufbereitet und gespült. Leider ist im 4. Kanal ein Instrument steckengeblieben, was laut Aussage der ZÄ nicht zur Sache tut. Nach der Behandlung setzte ein extremer Druckschmerz in der Kieferhöhle ein. Als dieser mit Schmerztabletten nachließ, lief ein transparent-rötliches Sekret aus der Nase ( immer bei Kopf nach unten, ca 1 Woche lang).  Kein Aufbißschmerz mehr. Nach einer Woche setzte Nachts erneut ein Druckschmerz ein. Dann ca. alle 1-2 Tage.
Nach 13 Tagen wurde der Zahn erneut gespült, wobei ich bei jeder Spülung trotz Anästhesie einen starken Schmerz in der Kieferhöle spürte. Die ZÄ meinte, daß hätte etwas mit der Spülung zu tun. Auch läge es nicht an der Wurzel mit dem abgebrochenem Instrument, sondern an der zum Gaumen hin gebogenen( wahrscheinlich die, die mir vorher Schmerzen verursachte). Das Sekret kam nach ihrer Aussage aus dem Zahn heraus und würde nach der Behandlung wieder aus der Nase kommen, was auch geschah. Außerdem hatte ich  6 Stunden nach der Behandlung, trotz Schmerztablette,noch immer sehr starke Schmerzen in der Kiefernhöhle.
Ich habe wieder einen Spülungstermin in einer Woche. Sie sagte, daß sie mich wahrscheinlich  zum Endodontologen überweisen müsste, da die Wurzelspitze aus unerklärlichen Gründen durchlässig sei. Ich fragte, ob es denn ein Kieferorthopäde nicht auch täte, wegen der  Kosten. Doch sie erwiederte, daß der für dieses Problem nicht der geeignete sei.
Wäre es in diesem Fall nicht einfacher eine Wurzelspitzenresektion zu machen?

Sehr geehrte Steffi,
ein Instrumentenbruch kann durchaus vorkommen; ob dies "was macht", hängt davon ab, ob dieser betreffende Wurzelkanal einen eigene Ausgang in den Kiefer hat, oder nicht. Vermutlich ist des der Fall. Folglich sollte das Instrumentenfragment entfernt werden! Dazu benötigt man ein OP-Mikroskop, anderes Equipment und Erfahrung, 
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg 

Guten Tag Steffi,

Ihre Beschwerden deuten darauf hin, dass die aggressive Spülflüssigkeit über die Wurzelspitze in die Kieferhöhle gelangt. Das kann passieren, wenn der Wurzelkanal im Berecih der Wurzelspitze sehr weit ist oder durch die Wurzelkanalbehandlung stark erweitert wurde.
In jedem Fall muss diese Öffnung professionell abgedichtet werden. Dies kann von "unten" her passieren, in dem ein Kiefer- oder Oralchirurg die Wurzelspitze abtrennt und von unten füllt. Oder ein Endodontist verschließt den Kanal von "oben" also durch den Wurzelkanal.
Beide Methoden können sehr erfolgreich sein. Nun entscheiden Sie, ob Sie eine konservative oder eine chirurgische Vorgehensweise bevorzugen.
Viel Erfolg wünscht
R.Roos


 



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