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Thema:
Aufbissschmerz 2 Monate nach Füllung
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 21.09.2020 - 13:16

Gast aus Bayern

Hallo,

mir wurden vor fast 3 Monaten insgesamt 5 Füllungen (ich glaube Kunststoff, zumindest kein Amalgam) gemacht, nachdem in den Zahnzwischenräumen bei den Backenzähnen mehrere Kariesstellen nach einem Röntgenbild ersichtlich wurden. Insgesamt wurde auf der rechten Seite jeweils ein oberer Backenzahn, als auch ein unterer Backenzahn behandelt, in einer zweiten Sitzung dann waren auf der linken Seite 2 Stellen an den unteren Backenzähnen und 1 Stelle am Backenzahn im Oberkiefer dran. Alles lief gut, ich hatte im Anschluss keine weiteren Beschwerden, bis vor etwa 3 Wochen der rechte untere Backenzahn plötzlich eine Aufbissemfpindlichkeit aufwies - sprich, wenn ich etwas Härteres (bspw. Brotrinde) aß, zog es unangehm im Zahn, sodass ich diese Seite erstmal beim Kauen mied. Nach einiger Beobachtung war ich vor etwa 1 Woche beim Zahnarzt wieder vorstellig. Er meinte, die Füllung wäre zu hoch, schliff diese etwas ab und entließ mich mit den Worten, dass es sich in ein paar Tagen bessern sollte. Ich schonte also die rechte Seite ein wenig und hoffte auf baldige Besserung.

Wieder 2 Tage später meldete sich der obere Backenzahn auf der linken Seite dazu, ebenfalls Aufbissempfindlichkeit wie der andere, aber weitaus schlimmer. Kann ich auf der rechten Seite zumindest Rührei unter Vorsicht schmerzfrei kauen, so klappt dies auf der linken Seite gar nicht. Also am nächsten Tag wieder hin, und auch hier hieß es, die Füllung wäre auch zu hoch, es wurde auch hier abgeschliffen und in ein paar Tagen sollte es gut sein. Auf meine Frage hin, was denn "ein paar Tage" bedeuten würde, meinte mein Zahnarzt nur, dass die Füllungen intakt seien und es eigentlich schon recht schnell wieder i.O. sein sollte, wenig später aber, dass man dem Zahn schon einige Zeit geben sollte, um sich zu erholen. Eine konkrete Aussage, ab wann es sich denn mindestens mal bessern sollte, bekam ich nicht. Ein weiteres Röntgenbild wurde auch nicht gemacht.

Nachdem ich nochmal genauer hachakte, wann es sich denn bessern sollte und was passiert, wenn sich nichts bessern würde, meinte mein Zahnarzt, dass wir erstmal nur zwei Wege probieren könnten: 1. Füllungen raus und neue rein. Das würde aus seiner Sicht aber nichts bringen, da die bestehenden Füllungen i.O. seien. 2. eine Aufbissschiene, die ich nachts tragen soll, denn er vermutet, ich würde nachts knirschen und deshalb würden die Zähne schmerzen. Dabei habe ich keine Symptome, dass ich nachts vermehrt knirschen würde (keine abgeschliffenen Zähne, keine Nacken-, Kiefer-, Kopf- oder Rückenschmerzen), von daher bin ich nun total versunsichert, was ich weiter tun soll - weiter schonen (ernähre mich aktuell nur von Suppe und Joghurt, aber das kann beim besten Willen kein Dauerzustand sein) und hoffen, dass es besser wird oder noch eine zweite Meinung bei einem anderen Zahnarzt einholen? Auch wenn mein Zahnarzt mich sonst sehr gut behandelt hat, fühle ich mich jetzt etwas im Stich gelassen...

Die Korrektur der linken Seite ist nun wieder 3 Tage her, verändert hat sich aber bisher nur wenig. Ich habe keinerlei Schmerzen im Ruhezustand oder wenn ich mich körperlich bewege, habe weder Kalt- noch Heißempfindlichkeit, Trinken oder allgemein Berührung oder Klopfen an den beiden Zähnen sind kein Problem, auch normal aufbeißen mit den Zähnen tut nicht weh. Erst wenn ich richtig fest die Zähne aufeinanderpresse lässt sich der Schmerz erahnen. Aber richtig weh tut es erst wenn etwas zwischen den Zähnen ist, also beim Kauen von Nahrung wird es unangenehm, und links sogar unerträglich, sodass ich diese Seite aktuell komplett meide. Rechts habe ich das Gefühl, dass nun nach einer Woche eine minimale Verbesserung vorliegt - kann aber auch daran liegen, dass ich einfach weiterhin dort nur sehr vorsichtig weiche Nahrung kaue...

Wie lange kann so eine Aufbissempfindlichkeit denn anhalten, nachdem die zu hohe Füllung korrigiert wurde? Und kann es wirklich sein, dass die Aufbissempfindlichkeit aufgrund der zu hohen Füllungen erst 2 Monate, nachdem die Füllungen gelegt wurden, auftritt?

Eine weitere Einschätzung der Situation würde mir sehr helfen, denn im Freundeskreis oder im Internet konnte ich einen ähnlichen Fall bisher nicht ausfindig machen.

Viele Grüße

Madlen

 


Guten Tag,

in der Tat ist so eine Peoblematik selten, sodass ich nur spekulieren kann: Sicher ist das kein Problem von Überlastung, sondern eher eines einer gelösten Zahn-Kompositverbindung (Verlust des Bondings) oder wahrscheinlicher: eine Fraktur der Zahnhartsubstanz (Mikroriss) bei weit ausgedehnter Füllung.

In jedem Fall sollte zunächst die Füllung entfernt und durch ein provisoricshes Füllmaterial ersetzt werden. Bei Beschwerdefreiheit neue Füllung.

Grüße

R. Roos



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