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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
anästhesie
Anzahl der Beiträge: 3

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erstellt: 26.04.2011 - 01:24

carina aus hamburg

guten abend,

ich habe eine frage und zwar soll bei mir ein loch in einem backenzahn unten behandelt werden.
und der beratung wurde mir gesagt man könnte eine sogenanntes intraligamentäres anästhesieverfahren anwenden.

ich möchte gerne wissen was genau das ist und was es für vorteile dem normalen spritzen hat. und ob es risiken gibt.
welches verfahren ist besser und nebenwirkungsärmer?

ich würde mich freuen eine antwort zu erhalten :)

mit freundlichen grüßen

carina b.

erstellt: 26.04.2011 - 15:08

carina aus ...

ich möchte kurz erzählen warum ich diese frage vielleicht ist das wichtig für sie zu wissen..

ich habe vor ein paar jahren bereits an dem selben zahn eine füllung ausgetauscht bekommen. da bekam ich eine betäubung (ultracain blau) so und dann ging es los.
der zahn war nicht taub nach warten. ich hatte höllische schmerzen. die damalige ärtzin spritzte nach. dann wieder warten. und wieder nix taub. ich wurde mit 3 personen festgehalten weil ich nicht noch ne spritze wollte. es war die hölle. die schmerzen.
und dann kam das für mich in dem moment noch schilmmere:
bereits nach der ersten spritze fing ich an zu nuscheln. so wie bei nem schaganfall. verwaschen. ich sagte aber aus ansgt nix.
zu hause war dieses nuscheln noch schlimmer. es war als kann ich nicht mehr reden.
irgendwann ging es dann wieder weg. aber es war im mund nix taub. weder wange noch lippe.
und wie gesagt die spritze zeigte keinerlei wirkung am zahn.

meine angst ist nämlich jetzt diese (zumal ich leider auch eh schon eine sehr schlimme angststörung habe) das es mir wieder passiert. ich habe bereits spritzen die ulatracain heissen bekommen. davor und auch schon 2 mal danach. das war einemal eine ohne adrenalin und eine weisse ampulle glaube ich.

war das eine nebenwirkung oder eine allergische reaktion oder unverträglichkeit? oder hat die damalige ärztin sich verspritzt? ich habe bei dem anderen verfahren gehört das es da nicht zu nebenwirkungen kommen kann.

ich habe große angst und mache mir sorgen wegen des schlimmen erlebnisses

Hallo Carina,
die geschilderten Probleme mit der Anästhesie deuten darauf hin, dass bei Ihnen evtl. der Nerv für die Unterkieferzähne (es handelt sich hierbei um einen "dicken" Hirnnerven) nicht getroffen wurde. Dadurch ist z.B. nur die Zunge (würde das nuscheln erklären) betäubt worden, aber nicht der Zahn. Eine korrekt plazierte Betäubung sollte in den allermeisten Fällen auch zu einer Betäubung des Zahnes führen - es sei denn, der Zahnnerv ist sehr stark entzündet.
Die intraligamentäre Anästhesie ist eine nur lokal für den einen zu behandelnden Zahn durchgeführte Betäubung, die direkt an den Zahn in den sogenannten Parodontalspalt gesetzt wird. Die Auswirkungen für den insgesamten Körper sind dadurch extrem gering - also allergische oder zentrale Beeinträchtigungen können fast ausgeschlossen werden. Leider ist die Tiefe der Betäubung auch nicht so, wie bei einer "normalen" Betäubung des dicken Hirnnerven. Es könnte also sein, dass Sie keine absolute Schmerzfreiheit erlangen.
Nach Ihrer Beschreibung der bisherigen Probleme empfehle ich Ihnen, wenn es Ihnen um eine absolute Schmerzausschaltung geht, eher  zu einer "normalen Leitungsanästhesie". Richtig plaziert sollte die ihre Wirkung besser tun! Nebenwirkungsärmer, aber eben auch weniger tiefgreifend ist die intraligamentäre Anästhesie

Viel Erfolg aus Celle
wünscht
dr. j. scholz


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