Patientenforum

Forum: Parodontologie

Parodontitis ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Erwachsenen in Deutschland und kann zu Zahnverlust führen. Fragen Sie uns. Sie erhalten professionelle Antworten.

Thema:
(Aggressive) Parodontitis.
Anzahl der Beiträge: 2

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 10.09.2020 - 11:45

Juju aus HH

Hallo miteinander.

Ich habe ein Problem welches mich sehr beschäftigt und zwar schon seit Monaten, gar Jahren. 

Ich bin 28 Jahre alt und habe eine weit fortgeschrittene Parodontitis. Ich litt in den letzten Jahren unter starken Depressionen und habe mich nicht mehr um mich selbst gekümmert.

Mit ca. 25 merkte ich, dass meine Zähne plötzlich ziemlich unansehnlich wurden. Schief, die Schneidezähne hingen seltsam herab, sie wurden gelblich/bräunlich. Ich stellte jegliches Lachen ein, schämte mich einfach zutiefst für mein Gebiss. 

Behandelt wurde diese Parodontitis erst Ende letzten Jahres. Die erste Zahnärztin an die ich geriet, schlug die Hände über dem Kopf zusammen und wollte sofort eine Notfalltherapie beantragen weil ein Teil meiner Zähne wackelte, ich stärkste Schmerzen hatte und Ulzerationen.

Wenige Tage später war ich wieder in der selben Praxis weil ich diese Schmerzen einfach nicht mehr aushielt. Dort geriet ich dann an eine andere Zahnärztin, die der Meinung war, eine Therapie in rund zwei Monaten würde auch genügen - die Schmerzen müaste ich solang halt aushalten. Gesagt, getan.

Ich war zeitweise kaum noch in der Lage zu Essen, heulte jeden Tag vor Schmerzen. Und auch nach dieser Therapie halten diese Schmerzen bis heute an, wenn auch in milderer Form.

Ein weiterer Zahnarzt an den ich dort geriet, meinte, alles kein Problem, mit ein paar Veneers bekämen wir das ästhetische Problem in den Griff. Ebenfalls gesagt - getan. Durchaus ist die Ästhetik besser geworden. Aber dennoch traue ich mich weiterhin nicht mehr zu lachen oder normal mit anderen Leuten zu sprechen. Ein großes Problem, da ich beruflich nicht drumherum komme.

Ich habe jegliche Zahnärzte angefleht mir diese verdammten Zähne zu ziehen, da sie mir jegliche Lebenskraft rauben. Aber keiner ist bereit auch nur einen Zahn anzutasten.. die Schmerzen - das wäre nunmal so im fortgeschrittenen Stadium.

Das Resultat der Geschichte, ich war wieder rund ein Jahr nicht dort, in der Hoffnung, dass das Problem sich von selbst löst. Keine Chance bisher.

Ich habe meine "Grunddepression" nach langer Therapie soweit überwunden, ich erfreue mich mittlerweile wieder am Leben. Ich habe sogar einen neuen Partner, der weiß auch von meinem Problem, aber ich traue mich auch vor ihm nicht zu lachen. Ich möchtr einfach einen Neuanfang - und das ohne diese verdammte Ruine in meinem Mund.

Ich bin stark verzweifelt und weiß einfach nicht mehr weiter - muss man denn um jeden Preis jeden Zahn erhalten?

 

Anbei ein Foto von dem Zustand vor den Veneers (Achtung: Gruselfaktor 10), nach den Veneers (10 Stk. Im OK) und ein Röntgenbild. 

 

https://share-your-photo.com/d630472d5f/album

 

Liebe Grüße.  

 

 


Guten Tag,

jetzt habe ich ein grundlegendes Problem: Ich sehe im Röntgenbild einen Kochenabbau, der aber an keiner Stelle eine Bedrohung für den Zahnerhalt darstellt und eine Veneerversorgung, die ich auf dem (sehr unscharfen) Photo keinesfalls als gruselig betrachte. Ich wage es nicht, hier mit diesen Bildern eine Aussage zu treffen, sicher würde ich  in dieser Situation niemals zu Zahnextraktionen raten. Die Schmerzsymptome müsste man genau analysieren und lokal behandeln.

Grüße

R. Roos



Login nur für Mitglieder