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Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
5 Implantate gebrochen
Anzahl der Beiträge: 5

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erstellt: 02.03.2010 - 17:07

Meggi aus Bayern / Unterfranken

Vor ca. einem Jahr habe ich mich entschlossen eine Kompletprotes für den Oberkiefer anpassen zu lassen.
Hierfür habe ich mir sogar 2 noch gesunde Zähne ziehen lassen.
Nun ich bekam 5 Implantate (schwarz Titan, durchmesser ca.3-4 mm)
Nach 6 wochen fing das erste Implantat an zu schmerzen und nach nocheinmal 2 wochen war es Kaputt!
Mein Zaharzt hat es mit gezeigt und schaute ungläubig. Er sagte: Das hatte ich noch NIE!!
Abgebrochen war das Implantat genau an der Stelle wo die Schraube die darin sitzt aufhört und somit das Implantat hol ist. Grosses Rätseln bei allen !
So nu kommts! Keine 8 Wochen später folgte das nächste, dann das nächste usw,usw.usw.
Tja was soll ich sagen nun hab ich 5 abgerochene Implantate im Oberkiefer,Ratlose Zahärzte und Zahnchirurgen um mich sowie ein Haufen Geld und Schmerzen für nix!
Die Herstellerfirma sagt ALLES IN ORDNUNG ! Der Zahnchirurg sagt ich würde Schief Kauen oder sowas aber ich bin 64 und hatte nie Ärger mit Knirschen oder schrägkauen oder änhnlichem!
Ist jemandem ein ähnlicher Fall bekannt?
Was kann man tun ?
Ist es meine Schuld?

Wie Ratlos und unendlich enttäuscht!

mfg Meggi H.

Sehr geehrte Meggi,
Ihr Schicksal ist (zum Glück) eine Rarität. So wie Sie den Sachverhalt beschreiben, bleibt nur die Entfernung der Implantatfragmente übrig. Hinsichtlich der bis dato aufgelaufenen Kosten ist es immer besser, wenn sich alle Beteiligten (Behandler, Labor, Implantathersteller, Patient) "am Riemen reissen": zB Rückabwicklung der erfolgten Zahlungen, keine juristischen Prozesse. Wenn das alles vorbei ist, suchen Sie sich einen neuen, kompetenten Behandler und starten dann durch.
Gute Besserung aus Neu-Isenburg
Dr. Frank Püllen, MMSc

Sehr geehrte Meggi,
zuallererst: Nein, Sie sind nicht schuld. Selbst falls Sie knirschen oder "schief" kauen sollten hätte das der Zahnarzt bei seiner Befundaufnahme bemerken müssen und entsprechend therapieren müssen. Darüberhinaus kann ich mir nicht vorstellen, daß das die Ursache für 5x Fraktur bedeutet.
Nun ist das Kind in den Brunnen gefallen, und zwar ziemlich tief. Ich kann mich dem Kollegen Puellen nur anschließen, daß möglichtst bald eine für Sie akzeptable Lösung gefunden wird ohne den juristischen Weg ein zu schlagen. Ob die Implantate entfernt werden müssen, kann von hier aus nicht beantwortet werden. Falls die Implantate gut im Knochen eingewachsen sind, und lediglich die Schraube gebrochen ist, läßt sich ev. das Schraubenfragment entfernen.
Um welchen Implantattyp handelt es sich?
Gutes Gelingen wünscht
Stefan Bieger, MSc aus Herzogenaurach

Hallo Meggi,
in der Tat kann man sich als Fachmann den durch Sie geschilderten Sachverhalt kaum vorstellen. Sind die Implantate wirklich gebrochen, müssen sie entfernt werden. Ursache für den Verlust sind entweder gravierende Mängel beim Implantieren, bei der prothetischen Versorgung oder bei beiden Maßnahmen. An Ihnen liegt es auf keinen Fall. Die Kosten bleiben sicher nicht bei Ihnen. Versuchen sie, sich mit Ihrem Zahnarzt gütlich zu einigen. Ein Gerichtsverfahren kann sehr lange dauern.
Viel Erfolg wünscht Rainer Littinski aus Magdeburg

Hallo Meggi,
auch ich kann mich nur anschliessen an meine Kollegen und Ihnen mitteilen, dass da etwas nicht stimmen kann, denn Implantate "brechen nicht einfach so...". Haben Sie einen sogenannten Implantat-Pass erhalten? Und können Sie uns bitte einmal schreiben, was darin steht (dort sind Implantattyp u. Größenangaben aufgeführt).
Was ich auch nicht verstehen kann, ist - warum wurde denn zwischendurch nicht bereits eines der abgebrochenen Implantate ersetzt und "zugewartet" bis die anderen auch noch "hin sind"...
Haben Sie noch eigene Zähne oder war der ganze Oberkiefer-Zahnersatz auf den 5 Implantaten befestigt? War der Zahnersatz für Sie herausnehmbar?
Es wäre schön, wenn Sie uns ein paar von den Fragen beantworten können - gerade weil der Fall eher eine Seltenheit ist - würde uns ja nun sehr interessieren, woran es gelegen haben könnte.
Trotzdem viel Erfolg wünscht Ihnen

Kerstin Jäger, M. Sc.
Zahnärztin in Leipzig


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