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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Keine bleibenden Zähne unter Milchzähne
Anzahl der Beiträge: 10

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erstellt: 05.06.2021 - 07:32

Nadine aus Aachen

Meine Tochter, 12 Jahre, trägt zur Zeit eine feste Zahnspange. Der Kieferorthopäde hat uns diese Woche gesagt, das im Unterkiefer unter 2 Milchzähnen keine bleibenden angelegt sind. Er möchte die Milchzähne ziehen und Stifte in den Kiefer setzten, damit die anderen Zähne nicht umkippen und die Lücke schließen. 
Ich finde die Vorstellung sehr erschreckend, gesunde Milchzähne zu ziehen, es kann ja sein das sie noch ewig halten und eventuell können doch noch Zähne bzw. die Weissheitszähne kommen??? Meine Tochter hat auch große Angst davor... Ich auf jeden Fall unsere Zahnärztin noch befragen... Aber würde mich auch über eine Antwort von Ihnen freuen!



Guten Tag,

ich muss dem Kollegen widersprechen. Es kann durchaus Bisslagen ( Distalbisse sind in Deutschland sogar sehr häufig) geben, in denen die Entfernung der Milchzähne und ein anschließender Lückenschluss sinnvoll sind. Bitte denken Sie daran, dass jetzt die Entfernung eines Milchzahns und Lückenschluss sehr einfach möglich sind und von der Kasse finanziert werden. Im Erwachsenenalter kostet die Versorgung einer Lücke mit Implantat einige Tausend Euro. Also könnte man jetzt zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Leider sind viele Allgemeinzahnärzte im Bereich der KfO weitgehend unbeleckt und geben Meinungen statt fundierter Auskünfte ab.

Grüße

R. Roos

    


Die Frage, ob man Milchzähne erhalten kann oder sogar soll, ist vielschichtig.

Wie lange halten die Wurzeln ? Handelt es sich um ein kariesaktives oder inaktives Gebiss ?

Wie ist die Bisslage? WIE die Front-Eckzahnbeziehung ? 

Milchzahnprognosen sind schwer zu fassen, solange die Kieferkämme noch nicht fertig ausgebildet sind. Bleiben die Kauflächen unter Kontakt beim weiteren Wachstum? 

Wir haben bei einem aktuellen Fall alles richtig geplant und am Ende waren die Milchzähne 4 Jahre nach Behandlungsbeginn doch nicht erhaltungsfähig.

Bis zum 24. LJ  auf eine endgültige Entscheidung zu warten kann sehr vernünftig sein.


Sie sehen, es werden viele Abwägungen nötig sein für eine reife Entscheidung. Für Fach-kieferorthopäden ist das Thema aber nicht so schwierig und Ihr Arzt hat reichlich Planungsunterlagen und Erfahrung. Da würde ich mir nicht unnötig Sorgen machen und seinem Plan folgen. Ziehen Kind, Arzt und Eltern während der Behandlung an einem gemeinsamen Strang, werden die Ergebnisse gut sein.

Die Arbeit mit Thomas Pins ist elegant und zielführend.

Vertrauen Sie !


erstellt: 08.06.2021 - 17:55

Unbekannt aus ...

Gute Kommunikation, gute Mitarbeit des Kindes , Einhalten der Anweisungen und Vertrauen sind insbesondere in der Kieferorthopädie die wichtigen Parameter für den Erfolg. Passt alles kann mit "individuellem Optimum "abgeschlossen werden.  Ansonsten kann manches schieflaufen.


Danke, lieber Wolfgang und den "Anonymus", für Eure differenzierte Betrachtungsweise. Milchzahn erhalten ist verlockend, die Ergebnisse in meinem Patientenklientel ehrer niederschmetternd, vor allem, weil diese Zähne am Kieferwachstum nicht teilnehmen und oft in Infraokklusion verbleiben. Dann wird es wirklich kompliziert bei der weiteren Versorgung (elongierter OK-Zahn).Die Natur hat Milchzähne definitiv nicht für einen lebenslangen Gebrauch geschaffen.

Und für die fragende Mutter: Kinder können die Zukunft nicht überschauen, sodass wir Erwachsenen manchmal Entscheidungen für unser Kind auch entgegen dessen spontanen Unmut treffen müssen. Übrigens und zur Motivation: Der Lückenschluss des Milchzahns erspart oft die Entfernung der Weisheitszähne später. Vielleicht konnten wir weiter helfen.

Grüße

R. Roos  



Hallo,

In der Schule hieß das Frage nicht verstanden. Der "Unsinn" bezog sich auf die geschilderte Absicht des Behandlers und das damit ausgelöste Entsetzen der Mutter, die Milchzähne zu extrahieren und Stifte in den Kiefer zu setzen, um die Lücke offen zu halten. Etwas anderes war nicht erfragt, auch keine KfO. Das wäre ein anderes Thema. Ich bleibe bei meiner Meinung und stimme der Mutter zu. Wer möchte da widersprechen?

Grüße aus Magdeburg Dr. Rainer Littinski


erstellt: 09.06.2021 - 17:51

uiuiui aus uiuiuihausen

Vielleicht sollte die hier genutzte Menge und dafür nöige Energie an Kommentaren lieber ins beantworten diverser Fragen gesteckt werden. Das ist immerhin der Sinn dieser Plattform. Es gibt immer verschiedene Meinungen, wer da Recht und Unrecht hat, muss jeder für sich entscheiden.

 

LG



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