Forum: Endodontologie

Hallo zusammen,

bei der ersten Wurzelkanalbehandlung wurden drei Kanäle behandelt. Es wirde ohne Mikroskop und ohne Kofferdamm gearbeitet. Danach gab es Schmerzen.

Dann wurde eine erneute Wurzelbehandlung von einem anderen Zahnarzt durchgeführt, diesmal unter Mikroskop und nach eineem 3D-Röntgen. Dabei wurde ein weiterer Kanal entdeckt und es wurden nun also insgesamt 4 Kanäle behandelt. Alles in einer Sitzung. In dieser Sitzung wurde der Zahn auch verschlossen.
16 Monate nach der zweiten Behandlung ist die Entzündung laut 2D-Röntgen immer noch da.
Der Zahn wurde inzwischen überkront.
Ist es möglich, dass dieser Zahn wegen der Entzündung nicht nur schmerzt, sondern auch wieder kälteempfindlich wird?
Macht es gar keinen Sinn mehr, eine Wurzelkanalspitzenresektion durchzuführen, geschweige denn eine dritte Wurzelkanalbehandlung (wenn bei der zweiten nicht alles gut gemacht wurde (z.B. zu kurze Füllungen). 
Es handelt aich den Zahn 36. Ich habe gehört, das ist einer der Zähne, bei denen eine Wurzelkanalspitzenresektion nicht erfolgsversprechend ist, insbesondere nach zwei Wurzelkanalbehandlungen.
Wenn ich den Arzt auf die Kälteempfindlichkeit anspreche, meint er, es ist unmöglich bei einem überkronten wurzelbehandelten Zahn.

Danke

Guten Tag,

die Frage kenne ich schon, nur mit anderen Worten. Grundsätzlich sind Hoffnung und Wunschdenken grenzenlos, die zahnärztlichen Möglichkeiten und Fähigkeiten sind es nicht. Nach einer sorgfältigst durchgeführten Wurzelbehandlung mit allen diagnostischen und technischen Möglichkeiten sehe ich die Erfolgschanchen für weitere Maßnahmen gering. Das soll Sie nicht davon abhalten, Ihr Glück mit Revision UND WSR zu versuchen. Mit gutem Gewissen kann ich dazu nicht raten, zumal es heute wirklich naturindentischen Zahnersatz auf Implantaten gibt. Die Kälteempfindlichkeit kann nicht von diesem Zahn kommen, was man leicht mit einem Kältetest überprüfen kann.

Grüße

R. Roos