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Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Zahnschmerzen nach Brückenpräparation
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 01.01.2024 - 14:24

Uschie aus Kassel / Hessen

Hallo verrehrtes Forum und ein frohes und gesundes neues Jahr!

Ich habe am Dienstag den 19.12.2023 mit der Bandlung der meiner fehlenden Zähne bei meinem Zahnarzt begonnen. Ziel ist es 4 Brücken zu setzen. Diese beginnen alle am Eckzahn und verlaufen entweder über den nächsten oder übernächsten Zahn.

Am 19.12. wurden auf der rechten Seite im Ober- und Unterkiefer 4 Zähne geschliffen und darauf Kunststoffprovisorien aufgesetzt. Am Donnerstag den 21.12. wurden dann die Zähne im Ober- und Unterkiefer auf der linken Seite bearbeitet. Seitdem leide ich unter fürchterlichen Schmerzen in den Zahnstümpfen. Kleinste Temperaturunterschiede, egal ob Kälte oder Wärme, reizen den Zahnnerv. Auch an kauen ist nicht zu denken, da schon bei wenig druck auf den Zahn der Schmerz ausgelöst wird. Welche Zähne dabei genau Schmerzen verursachen kann ich nicht genau sagen, da der Schmerz zu sehr in den Kiefer strahlt. Bis zum 28.12. war aber der obere linke Backenzahn der größter Schemrztreiber.  Die einzige Therapie ist seitdem Ibuprohen 600mg, ca. alle 10 Stunden.

Am 28.12. war ich am Vormittag noch einmal beim Zahnarzt weil sich die Beschwerden in einer Woche nicht wirklich verbessert haben. Der Zahnarzt hat dann am gleichen Abend mit einer Wurzelbehandlung begonnen. Dabei sagte er folgende Worte (kein Zitat, aber Wortlaut): "Das ist ja gut das das jetzt bei ihnen hier bei uns passiert. Wir sind eine der besten Kliniken in Kassel und auf Wurzelbehandlungen spezialisiert. Wir behandeln Zahnwurzeln allerdings nach modernsten Methoden die nicht von der Krankenkasse übernommen werden. Die Methoden die von der Kasse übernommen werden sind obsolet und werden heute nicht mehr angewendet. Wir arbeiten hier mit Mikroskoproboter und elektonischer Nervvermessung bei der wir fast zu 100% sicherstellen können, dass alle Nervkanäle behandelt werden. Die Kosten bei einer solchen Behandlung liegen bei 350€... Kunstpause... pro Nervenkanal!!!! Ich habe die Schmerzbehandlung dann durchführen lassen (4 Nervenkanäle) und kann beim Folgetermin am 22.1.2024 entscheiden ob ich die 350€ oder eine "abgespeckte 150€" Version der Wurzelbehandlung durchführen lasse. Ich bin dann nach dem Eingriff wieder mit Ibuprophen in der Blutbahn nach Hause und in der Nacht zum 29.12. musst ich aufgrund von Schmerzen wieder Ibuprophen nehmen.

Am 29.12. rief mich der Zahnarzt Vormittags an und erkundigte sich nach dem Gefühl mit den Zähnen. Zu dem Zeitpunkt war alles noch okay, was wohl an der Tablette in der Nacht lag. Am Nachmittag, nach dem Essen, wurden aber die Beschwerden wieder zu heftig. Beim Zahnarzt habe ich dann aber leider niemanden mehr erreicht. Ich kann inzwischen ziemlich gut abschätzen, dass mindesten 3 oder 4 weitere Zähne Schmerzen verursachen. Das heißt, dass gut 50% der bearbeiteten Zähne jetzt noch mit einer sündhaft teuren Behandlung (Kosten von bis zu 1400€ pro Zahn mit 4 Kanälen ) nachgebessert werden müssen. Ist das normal? Sollte mich mein Arzt darüber nicht aufklären?

Fakt ist, dass ich keine Lust habe mich von dem Arzt weiter bahandeln zu lassen. Er ist jetzt auch bis zum 8.1. im Urlaub. Aber ich kann nicht noch eine weitere Woche auf eine Wurzelbehandlung warten und mich nur von Schmerztabletten ernähren. Ich werde morgen mit der Krankenkasse telefonieren und diese um Rat bitten. Habt ihr eine Vorstellung wie ich aus der Nummer noch rauskommen kann und was noch auf mich zu kommt?

Danke für eure Aufmerksamkeit


Guten Tag,

das ist eine dramatische Entwicklung, besonders an den Feiertagen. 

Grundsätzlich: solange nichts unterschrieben ist, müssen Sie nichts bezahlen. Kostenvoranschläge unter Schmerzen sind vor Gericht nicht tragfähig.  Grundsätzlich würde ich vor Wurzelbehandlungen schauen, ob die Provisorien sauber sitzen und keine Bissstörungen verursachen. Zum zweiten lässt sich unter Änästhesie die Zahnoberfläche mit einem Dentinbonding behandeln, was wahrscheinlich zu einer schnellen Besserung führen wird. Was dann noch an Beschwerden übrig bleibt kann dann adäquat behandelt werden.  

Grüße

R. Roos



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