Forum: Zahnersatz

Hallo zusammen,

Am 23.11.21 wurde mir eine alte Brücke (Backenzähne) im rechten Unterkiefer entfernt, da ich eine Klammerprothese bekommen habe.

Nachdem die alte Brücke entfernt war, hat der Zahnarzt die Zähne noch mal etwas nachgeschliffen. Ich hatte dabei teilweise starke Schmerzen, trotz Betäubung. Dann wurden die Zähne poliert und auf beide Zähne kam das Provisorium. Ich habe an dem Tag noch eine Ibuprofen 400 genommen. Danach war alles ok.

Am 7.12.21 wurden dann die neuen Kronen eingesetzt. Das Einsetzen war kein Problem.....aber als ich Zuhause war, hatte ich extreme Schmerzen. Um 13 Uhr habe ich dann eine Tablette genommen, weil es nicht besser wurde. Die hat bis morgens um 3 Uhr gewirkt. Dann bin ich vor Schmerzen aufgewacht und habe wieder eine Tablette genommen. Nachmittags um 15 Uhr ging's wieder los....also wieder eine Tablette....

Am 9.12.21 wurde dann ein Abdruck für die Prothese gemacht. Am 22.12.21 wurde der Zahnersatz eingesetzt und am nächsten Tag noch mal kontrolliert. Im neuen Jahr wurde die Prothese immer noch mal nachgebessert bzw. abgeschliffen. Ich habe den Zahnarzt gefragt, warum ich noch solche Schmerzen an den Kronen habe? Er meinte, das könnte ein paar Wochen dauern.  Beide Kronen sind immer noch sehr kälte und wärmeempfindlich. Inzwischen muss ich 2 bis 3 Ibuprofen nehmen, damit ich einigermaßen schmerzfrei bin. Ich presse nachts die Zähne extrem zusammen. Vor der Zahnbehandlung hatte ich auch eine Schiene im Unterkiefer. Die passte aber nicht mehr, da die Brücke entfernt wurde. Jetzt habe ich eine Schiene für den Oberkiefer. Aber die Schmerzen sind nicht besser geworden. Die Wange fühlt sich auch immer geschwollen an. Sobald die Wirkung der Tablette eingesetzt hat, sind die Schmerzen fast weg. Ich hatte den Verdacht, dass die Kronen zu hoch sind. Der Zahnarzt hat dann den Test mit diesen Blättchen gemacht, wo man drauf beißen muss. Er sagt es wäre alles in Ordnung.

Inzwischen hat er die oberen Zähne etwas abgeschliffen, damit kein Kontakt mehr zu den Kronen besteht. Das hat auch nicht geholfen. Ees wurde ein Röntgenbild gemacht, aber auch darauf war alles in Ordnung. Vorgestern und gestern hat er sich die Kronen noch mal genau angeschaut. Dort waren wohl noch Zementreste vom einsetzen der Kronen. Das wurde an beiden Kronen entfernt. Ich hatte starke Schmerzen während der Behandlung und es waren genau die gleichen Schmerzen die ich sonst auch habe. Dann wurde eine Salbe unter das Zahnfleisch gespritzt. Aber auch das hilft leider nicht. Ich musste heute schon wieder eine Tablette nehmen. 

Vielleicht ist das noch wichtig. Es handelt sich um Metallkronen. 

Woran könnte es denn noch liegen? Ich hatte vor den ganzen Zahnbehandlungen keine Probleme. Ich kann doch nicht noch wochenlang jeden Tag Schmerzmittel nehmen.

Ich hoffe sie können mir weiterhelfen. 

Viele Grüße

Martina

erstellt: 10.02.2022 - 08:13

Zahnarzt
Dr. Roos MSc. mult.
73765 Neuhausen


roos@roos-zahnarzt.de
http://www.roos-zahnarzt.de

Guten Tag,

manchmal reagieren die Zahnnerven nach einer Behandlung mit einer Entzündung, die bei einer so langen Dauer unweigerlich in der Wurzelkanalbehandlung endet. Ihr Zahnarzt sollte aktiv werden.

Grüße

R. Roos

Vielen Dank für ihre Antwort.

Montag war ich wieder bei meinem Zahnarzt. Er hat eine Wurzelbehandlung gemacht. Allerdings ging die Behandlung sehr schnell. Ich weiß nicht ob das normal ist.  Ca. 20 Minuten hat es gedauert. Krone aufgebohrt, gereinigt, Medikament rein und wieder verschlossen. Kaum war ich aus der Praxis raus, hatte ich höllische Schmerzen. Ich habe dann eine Ibuprofen 400 genommen und Abends um 22:30 Uhr noch eine. Heute morgen bin ich aufgewacht und hatte wieder Schmerzen. Wobei ich sagen muss, dass der wurzelbehandelte Zahn nicht so extrem weh getan hat. Aber der andere überkronte Zahn. Um 9 Uhr habe ich eine Tablette genommen und eine Stunde später war es besser.

Allerdings bin ich heute trotzdem noch mal zum Zahnarzt, weil er gesagt hat, sollte ich Schmerzen haben, sollte ich wieder kommen.  Er hat den wurzelbehandelten Zahn wieder geöffnet und ein neues Medikament reingemacht. Allerdings ist der Zahn jetzt nur mit Watte verschlossen. Wahrscheinlich weil ich ihm gesagt habe, dass ich niemanden habe, der mich nachts zum Notdienst fahren kann. Denn gestern hatte er ihn fest verschlossen. 

Er kann momentan den vorderen Zahn nicht öffnen, da man erstmal feststellen muss, ob es durch den hinteren Zahn kommt. Denn die Nerven gehen ja vom hinteren Zahn auch nach vorne. Erst wenn der hintere Zahn überhaupt keine Schmerzen mehr macht, kann er den anderen öffnen. 

Ich habe um 15 Uhr eine Tablette genommen. Nach 3 Stunden fingen die Schmerzen wieder an. Ist das normal, dass ich heute immer noch Schmerzen habe? Oder kommt das davon, weil der Zahn wieder geöffnet wurde? 

Wäre es vielleicht besser den Zahn zu ziehen? Ich möchte noch dazu sagen, dass ich vor 4 Jahren eine Darmkrebserkrankung hatte. Nach der Radiochemotherapie hatte ich Zahnschmerzen. Ein anderer Zahnarzt hatte damals festgestellt, dass der Zahn schon tot war. Der wurde dann gezogen. Ich habe jetzt natürlich Angst, das dieser Zahn, der mir solche Probleme bereitet, eventuell eine neue Krebserkrankung auslöst. Diese Sachen werden bei Krebs oft in Zusammenhang gebracht. Habe ich jedenfalls gelesen.

So allmählich weiß ich nicht mehr weiter. Immer noch jeden Tag 2 bis 3 Schmerztabletten.  Nächster Termin beim Zahnarzt ist am Montag den 21.02.22

Ich wäre ihnen sehr dankbar, wenn sie mir noch mal antworten würden. 

Viele Grüße

Martina Bohn

Vielen Dank für ihre Antwort.

Montag war ich wieder bei meinem Zahnarzt. Er hat eine Wurzelbehandlung gemacht. Allerdings ging die Behandlung sehr schnell. Ich weiß nicht ob das normal ist.  Ca. 20 Minuten hat es gedauert. Krone aufgebohrt, gereinigt, Medikament rein und wieder verschlossen. Kaum war ich aus der Praxis raus, hatte ich höllische Schmerzen. Ich habe dann eine Ibuprofen 400 genommen und Abends um 22:30 Uhr noch eine. Heute morgen bin ich aufgewacht und hatte wieder Schmerzen. Wobei ich sagen muss, dass der wurzelbehandelte Zahn nicht so extrem weh getan hat. Aber der andere überkronte Zahn. Um 9 Uhr habe ich eine Tablette genommen und eine Stunde später war es besser.

Allerdings bin ich heute trotzdem noch mal zum Zahnarzt, weil er gesagt hat, sollte ich Schmerzen haben, sollte ich wieder kommen.  Er hat den wurzelbehandelten Zahn wieder geöffnet und ein neues Medikament reingemacht. Allerdings ist der Zahn jetzt nur mit Watte verschlossen. Wahrscheinlich weil ich ihm gesagt habe, dass ich niemanden habe, der mich nachts zum Notdienst fahren kann. Denn gestern hatte er ihn fest verschlossen. 

Er kann momentan den vorderen Zahn nicht öffnen, da man erstmal feststellen muss, ob es durch den hinteren Zahn kommt. Denn die Nerven gehen ja vom hinteren Zahn auch nach vorne. Erst wenn der hintere Zahn überhaupt keine Schmerzen mehr macht, kann er den anderen öffnen. 

Ich habe um 15 Uhr eine Tablette genommen. Nach 3 Stunden fingen die Schmerzen wieder an. Ist das normal, dass ich heute immer noch Schmerzen habe? Oder kommt das davon, weil der Zahn wieder geöffnet wurde? 

Wäre es vielleicht besser den Zahn zu ziehen? Ich möchte noch dazu sagen, dass ich vor 4 Jahren eine Darmkrebserkrankung hatte. Nach der Radiochemotherapie hatte ich Zahnschmerzen. Ein anderer Zahnarzt hatte damals festgestellt, dass der Zahn schon tot war. Der wurde dann gezogen. Ich habe jetzt natürlich Angst, das dieser Zahn, der mir solche Probleme bereitet, eventuell eine neue Krebserkrankung auslöst. Diese Sachen werden bei Krebs oft in Zusammenhang gebracht. Habe ich jedenfalls gelesen.

So allmählich weiß ich nicht mehr weiter. Immer noch jeden Tag 2 bis 3 Schmerztabletten.  Nächster Termin beim Zahnarzt ist am Montag den 21.02.22

Ich wäre ihnen sehr dankbar, wenn sie mir noch mal antworten würden. 

Viele Grüße

Martina 

erstellt: 17.02.2022 - 08:09

Zahnarzt
Dr. Roos MSc. mult.
73765 Neuhausen


roos@roos-zahnarzt.de
http://www.roos-zahnarzt.de

Guten Tag,

Beschwerden nach einer Wurrzelbehandlung können noch bis zu 14 Tagen auftreten und gelten bis dahin als "normal". Länge Schmerzdauern sind meist ein Misserfolg. Mich irritiert die kurze Behandlungsdauer (20 Min für einen mehrere Kanäle an einem großen Backenzahn sind sehr ambitioniert) und der Verschluss mit Watte. Beides könnte darauf hindeuten, dass eine Befunderhebung und Behandlung bei einem Spezialisten für Endodontie für den Zahnerhalt förderlich sein könnte.

Grüße

R. Roos 

Hallo Herr Dr. Roos,

erstmal herzlichen Dank für ihre erneute Antwort. 

Heute Nachmittag hatte ich wieder einen Termin beim Zahnarzt. 

Diesmal hat er den Zahn mit einem anderen Medikament gefüllt. Dieses wurde mit einer Spritze in den Zahn gebracht. Auch diesmal hatte ich wieder höllische Schmerzen und habe zu Hause gleich eine Tablette genommen. Vorher waren die Schmerzen so erträglich, dass ich keine Tablette hätte nehmen müssen. 

Zur Watte: Er hat den Zahn deshalb mit Watte verschlossen, da ich eventuell starke Schmerzen bekommen könnte. Ich habe aber leider niemanden, der mich nachts zum Notdienst fahren kann. Heute wurde der Zahn auch wieder mit Watte verschlossen. 

Nächste Woche Dienstag, will er dann den Zahn bis in die Tiefe reinigen, desinfizieren und dann richtig verschließen. Dass soll dann einige Wochen so bleiben, um zu sehen, ob der Zahn Ruhe gibt. 

Da meine Wange immer etwas geschwollen ist, vorallem an der vorderen Krone, habe ich ihn gefragt, ob eventuell der Kiefer entzündet ist. Er meinte, ja das könnte sein. Ich wollte noch fragen, ob man mal ein Röntgenbild machen könnte, aber da war er schon im nächsten Behandlungsraum. Die vordere Krone tut auch weiterhin weh. Könnte das ein Ausstrahlungsschmerz von dem hinteren überkronten Zahn sein? Die Klammerprothese kann ich nicht tragen. Obwohl die Klammern nicht fest an den Kronen sind, habe ich ständig einen Druck auf beiden Zähnen und die Schmerzen werden schlimmer.

Da die Kronen ja neu sind, ist es schwierig zu einem anderen Zahnarzt zu gehen, wegen der Gewährleistung. Ich hatte darüber schon mit meiner Krankenkasse gesprochen. Aber ehrlich gesagt, kann ich nicht mehr und ich habe große Angst vor nächsten Dienstag, wenn der Zahn verschlossen wird. 

Wie sehen sie die ganze Sache?

Viele Grüße

Martina

erstellt: 23.02.2022 - 08:54

Zahnarzt
Dr. Roos MSc. mult.
73765 Neuhausen


roos@roos-zahnarzt.de
http://www.roos-zahnarzt.de

Guten Tag,

das hört sich an wie der oft zitierte "highway to hell". Ich wiederhole gerne meinen Rat, einen Spezialisten aufzusuchen, sonst sehe ich alle Vorzeichen auf Zahnverlust.

Grüße

R. Roos

Hallo Herr Dr. Roos,

ich wollte sie mal auf dem laufenden halten. Heute morgen hat mein Zahnarzt am hinteren Zahn eine Wurzelbehandlung durchgeführt. Diese hat ca. 1 Stunde gedauert. Bis auf ein paar stechende Schmerzen, habe ich die Behandlung gut überstanden. In 2 Wochen muss ich wieder hin. Momentan habe ich etwas Schmerzen. Hin und wieder ein stechen und ziehen an dem Zahn. Ist das normal? Mein Zahnarzt hat gesagt, dass es die ersten beiden Tage weh tun kann. Ich habe schon 2 Tabletten genommen und hoffe das wird besser. 

Die Schmerzen am vorderen Zahn sind natürlich nach wie vor da. Mein Zahnarzt hat gesagt, dass er dort auch eine Wurzelbehandlung machen will. Allerdings erst, wenn der andere Zahn fertig ist. Die ganze Sache zieht sich natürlich sehr in die Länge. Jetzt mache ich mir Sorgen, dass der vordere überkronte Zahn sich in der Zeit so extrem verschlimmert, dass eine Wurzelbehandlung nicht mehr hilft. Es sind ja inzwischen schon 3 Monate. 

Wie ist ihre Meinung dazu? 

Viele Grüße

Martina