Forum: Zahnersatz

Guten Tag

gestern wurden bei mir (m, 32 Jahre) die Nachbarzähne des Zahns 21 zur Vorbereitung einer Überbrückung beschliffen. Der Zahn 21 musste nach einem Unfall vergangenes Jahr entfernt werden. Da sich der Knochen zu weit zurück gebildet hat, wird nun eine Brücke, anstatt des geplanten Implantats eingesetzt. 

Zuerst wurde betäubt und ein Abdruck gemacht. Daraufhin wurde beschliffen. Soweit alles gut. Die neue Auszubildende durfte ihren ersten derartigen Eingriff betreuen. Hat sie auch ganz gut gemacht.

Darauf verließ der Zahnarzt den Raum und eine Arzthelferin und die Auszubildende übernahmen. Es wurde ein weiterer Abdruck gemacht, welcher 5 min im Mund aushärten sollte. Als er entnommen werden sollte, bekamen sie ihn nicht mehr heraus (da formschlüssig um die Zähne). Der Zahnarzt wurde herbei geholt und bekam ihn recht leicht heraus. Passiert... 

Dann übernahmen wieder die Mädels. Der Abdruck wurde mit dem für das Provisorium zu befüllenden Material ausgefüllt und in den Mund eingesetzt. Auch dieses Mal ließen sie es im Mund aushärten, auch dieses Mal bekamen sie es nicht mehr heraus. Zwar konnten sie nach einiger Zeit den Abdruck entnehmen, daß Provisorium aber blieb, die Zähne umschließend, fest sitzen. Nach einigen Versuchen wurde eine weitere Arzthelferin herbei geholt. Diese brach letztendlich das Provisorium in Einzelstücke heraus. Ab diesem Moment fingen die Zahnhälse an zu pochen. Die herbei Gehölze Arzthelferin übernahm. Sie füllte den Abdruck erneut, setzte ihn ein und nahm ihn kurz darauf wieder heraus. Der Auszubildenden erklärte sie, dass sie sich immer einen Teil des Materials auf den Handschuh macht um zu testen, wann es angezogen hat. Daraufhin alles herausnimmt und es an der Luft aushärten lässt.

Da das Ergebniss wohl noch nicht wie gewünscht war, wurde hier und da immer wieder etwas "dran geschmiert" mit der Lampe ausgehärtet und immer wieder die Passung überprüft. Unangenehm mit den nun sehr empfindlichen Zahnhälse. Es wurde poliert, das Provisorium viel auch mal auf den Boden und irgendwann war es dann wohl fertig. Das Ergebniss könne sich sehen lassen und es merkt niemand, dass es ein Provisorium ist, meinte sie. Ich bin mit dem Ergebnis alles andere als zufrieden. Zum einen alles recht schief, leichte Höhenversatze der beiden "Schneidezähne" und ein recht großer weißer Fleck aufgrund von Zementdurchlag. Sie meinte, das ich damit nicht beißen sollte und es extrem dünn sei...

Nun habe ich das Gefühl, das einer der Zahnstümpfe, innen zu ca. 40% frei liegt. Das ganze ist natürlich sehr kälte/hitzeempfindlich. Das es zu Schmerzen kommen kann, ist ja normal. Allerdings ist es als Laie schwer zu sagen, ob der Eingriff "professionell" durchgefürt wurde. Ich möchte natürlich weitere Schäden der beschliffen Zähnen vermeiden!

Über eine kurze Einschätzung eines Fachmann/einer Fachfrau wäre ich sehr dankbar.

Einen schönen Tag an Alle

erstellt: 16.08.2019 - 20:11

Zahnarzt
Dr. Püllen MMSc
63263 Neu-Isenburg


frankpuellen@arcor.de
http://www.zahnarzt-dr-puellen.de

Na ja, was soll man dazu sagen? Das ist (leider?)der normale Ablauf in ganz vielen Praxen. Die Provis passen mehr oder wenige lausig, aber das ist Realität. Vielleicht lassen Sie sich die definitve Arbeit provisorisch befestigen.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg