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Forum: Kieferorthopädie

Unsere Zähne sind wichtig für das Kauen, Schlucken und Sprechen. Daher sollten Fehlstellungen von Zähnen korrigiert werden. Wir beraten Sie gerne.

Thema:
Lücke schließen
Anzahl der Beiträge: 17

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erstellt: 17.01.2021 - 17:02

Bernd aus Baden-Baden

Guten Abend,

bei meiner Tochter (15) soll eine Lücke (Nichtanlage der unteren 5er ) durch heranziehen der 6er und 7er geschlossen werden...ich habe gehört,dass das eine komplexe Behandlung ist, da der 6er nur schwer von der Stelle zu bewegen ist und es auch wichtig ist, dass er in einem gewissen Winkel bei dem 5er ankommt...ist das so ? Und welche Folgen hat es, wenn das nicht gelingt?

Und stimmt es, dass im Bereich der Nichtanlagen der KIeferknochen härter ist oder dichter? Ist es dadurch schwieriger, den 6er nach vorne zu bringen ?

Vielen Dank für Ihre Antworten!!

Freundliche Grüße, Bernd.

 


Hallo, die Zähne gehören nicht nach vorn in die Lücke gezogen an ihren angestammten Platz. Das ist richtig und geht auch schneller. Harter oder härterer Knochen spielt in der Implantalogie keine Rolle. Wenn die Lücke die richtige Größe hat, kann ihre Tochter dort mit einer einflügeligen Klebebrücke versorgt werde. Nach dem 21. Lebensjahr können dann Keramikimplantate gesetzt werden. Nicht nach vorn verschieben lassen!!! Das beeinflusst auch das skelettale Wachstum des Schädels negtiv. Die KfO begreifen das nie und werkeln wie vor 60 Jahren.

Dr. Rainer Littinski, Magdeburg


erstellt: 18.01.2021 - 17:15

Bernd aus aus Baden-B.

Hallo Herr Littinski,

Danke für Ihre Antwort ! ... Können Sie mir sagen,welche negativen Einflüsse denn bezüglich des Schädelwachstums zu erwarten sind ? Das hört sich garnicht gut an!

Ich bin einfach bezüglich der Implantate unsicher, es sind ja Fremdkörper... eigene Zähne sind doch eigentlich die bessere Lösung-dachte ich zumindest :-(

Es steht auch die Kostenfrage im Raum, da die Kasse ja jetzt noch eine Behandlung bezahlt -später leider nicht mehr. Und Implantate halten ja auch nicht lebenslang, d.h. es wäre immer mit Eingriffen und Kosten verbunden...

Sind denn meine Bedenken eigentlich bezüglich der 6er Verschiebung richtig bezgl. des schwierigen Verschiebens ?

Und wenn ich Sie richtig verstehe : ist es für das Gebiss oder den Biss nicht gut, wenn die Zähne nicht mehr dort stehen, wo sie seit Geburt stehen ? Inwiefern ist das schlimm, wenn der 6er die Position des 5ers übernimmt ? Darüber habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht und wurde auch nicht darüber unterrichtet.

Vielen Dank schon mal für Ihre Antwort ! MfG,B.

 


Hallo,

wir können hier nur beraten, Ich habe ihnen alles beschrieben. Die Lücke nach vorn zu verschließen, dauert je nach der jetzigen Größe länger. Keramikimplantate halten sehr wahrscheinlich, abhängig vom Operareur, mehr als 50 Jahre. Entscheiden müssen sie selbst! Die skelettale Entwicklung des Schädels ist inkomplett. Überleben wird man das. Besser ist esnicht.

#dr. Raine Littinski


erstellt: 20.01.2021 - 13:42

Bernd aus B.-B.

Sehr geehrter Herr Dr. Littinski,

aber was sind denn die Auswirkungen auf den Schädel, wenn ich den Lückenschluss kieferorthopädisch machen lasse ? Wie wirkt sich das denn aus ?Ohne Ihnen nahetreten zu wollen,aber Ihre Aussage lässt sehr viel Raum für Spekulationen und Ängste (und die hab ich so schon)...

Und warum ist es besser, Zähne an dem angestammten Platz zu lassen ? Nur wegen des Zeitfaktors? Oder ist es besser aus medizinischer Sicht, eben ,weil der 6er nicht gerne wandert?

Sie schreiben, Sie haben alles gesagt.. das empfinde ich nicht so ...um gut entscheiden zu können, wären genauere Auskünfte und gezielte Antworten auf die Fragen einfach hilfreicher...

Vielen Dane trotzdem für Ihre Zeit und Mühe...

mfG,B.

 

 


erstellt: 21.01.2021 - 13:55

Anonym aus Anonymus

Hallo,

wenn man in einem Kiefer fehlende Zähne hat, wie hier die unteren 5er, muss man um einen Biss herstellen zu können, die Situation im OK anpassen.

Bedeutet, das man dann Zähne ziehen muss, damit alles passt und z.B. kein Überbiss entsteht.

Durch die Implantate, die die fehlenden Zähne ersetzen, entsteht dieses Problem nicht.

MFG Anonym


erstellt: 21.01.2021 - 20:33

Bernd aus B.-B.

Hallo Anonym,

ich denke, dass ist nur dann nötig, wenn auch im OK ein Engstand vorliegt... Bei nicht vorliegendem Engstand, sondern sogar leichten Lücken, ist die Gegenextraktion eher nicht angezeigt...zumindest hat mir das der KFO so erklärt ...

Sind Sie denn vom Fach (KFO oder Zahnarzt?)

MfG, Bernd


erstellt: 22.01.2021 - 11:35

Anonym aus Anonymus

Hallo,

nicht vom Fach, selbst durchgemacht.

Bei Lücken im Oberkiefer kann es ausreichend sein, wenn die Kiefer dadurch dann nachher zusammen passen.

Vielleicht wäre es auch eine Option sich damit bei einer Uni vorzustellen.

Dort ist man auf dem neuesten Stand und es ist möglich das mehrere KFOs draufschauen.

MFG Anonym


erstellt: 22.01.2021 - 14:00

Bernd aus B.-B.

Hallo Anonym,

Weil Sie schreiben "Durchgemacht"... hat es denn bei Ihnen nicht gut funktioniert ? Gab es Komplikationen? Und was genau, wenn ich fragen darf ... haben Sie dadurch Probleme mit dem Kiefergelenk oder Biss bekommen ?

Der Lückenschluss wird bei meiner Tochter mit Minischrauben durchgeführt ... allerdings bin ich ehrlich gesagt etwas skeptisch, weil die Verlustrate im UK in Studien als "hoch" eingestuft wird...

Wie wurde denn bei Ihnen der Lückenschluss durchgeführt und wie lange ist das her ?

Vielen Dank für Ihre Antwort im voraus..

P.S. Ich lasse noch 2 weitere KFO draufsehen demnächst ..

MfG, Bernd.

 


erstellt: 24.01.2021 - 22:05

Anonym aus Anonymus

Ich hatte die Option entweder auch im Unterkiefer zwei Zähne zu ziehen oder mit einem Überbiss zu leben.

Ich habe mich damals überrumpeln lassen und die Zähne ziehen lassen.

Probleme habe ich insofern, dass mir mein Gesichtaprofil nicht wirklich gefällt, irgendwie eingefallen.

Aus heutiger Sicht würde ich nur noch so viel wie unbedingt nötig machen lassen.

Mit Minipins kenne ich mich nicht aus, auch mit entsprechenden Studien nicht, aber wenn dort die Rate als so hoch angegeben würde, wäre ich zumindest vorsichtig.

Die Implantatlösung ist wie Dr. Littinski gesagt hat wohl am Besten.

Dann aber wohl erst wenn ihre Tochter ausgewachsen ist.

Drei KFOs gibt wohl auch wieder drei verschiedene Meinungen.

Ich würde jedenfalls keinen Schnellschuss machen.

MFG Anonym


erstellt: 24.01.2021 - 23:24

Petra aus ...

Bernd,

du hast ja vom Zahnarzt und betroffenen hier einen Rat bekommen. 

Geh mal auf die  "Gutefrage " Seite und les dir mal einige Berichte von jungen Menschen durch, die plötzlich Kieferschmerzen durch Fehlbiss u.s.w bekamen. Durch falsche Kieferorthopädischer Behandlung. Was anfänglich gut aussah hat sich dann doch im Erwachsenenalter als Problem entwickelt. Das wird schon so vielen durch falsch eingesetzten Zahnersatz angetan...wie mir z.B. , wenn der Biss nicht passt,du täglich Schmerzen im Kiefer und Kopf hast. Außenstehende können das gar nicht nachvollziehen. Das Risiko ist doch völlig unnötig. Verstehe das du für deine Tochter nur das beste möchtest, aber warte lieber bis sie ausgewachsen ist und such dann was harmloses aus...

Ausgewachsen und der Schädel wächst nicht mehr...verändert sich nicht!

 


erstellt: 26.01.2021 - 15:39

Bernd aus B.-B.

Hallo Anonym und Petra !

Vielen Dank für Ihre/Deine Antworten zunächst einmal ....

Es ist einfach so schwierig, eine gute Entscheidung zu treffen, da diese Nichtanlage der Uk-5er ja nicht einfach verschwindet ... ich stehe blöderweise allen Lösungen skeptisch gegenüber ...

..wenn der Lückenschluss nicht gut funktioniert, besteht das Risiko einer schlechten Okklusion und darauffolgend eventuell CMD ...das ist schrecklich für die Betroffenen !! und Petra- Du hast mein vollstes Mitgefühl ! Ich hoffe, man kann Dir helfen und es gibt Aussicht auf Heilung ...

..wenn man wartet bis ins Erwachsenenalter, besteht auch die Gefahr einer schlechten Okklusion durch ein nicht gut gesetztes Implantat oder eventuell kann gar kein Implantat gesetzt werden, weil die Knochensubstanz nicht reicht und die Nichtversorgung der Lücke ist ein Problem ...

Anonym - ich gebe Ihnen recht : vermutlich bin ich nach den 2 weiteren KFO noch verwirrter wie jetzt, aber ich möchte alles ausloten und vielleicht auch meinem Bauchgefühl eine Stimme einräumen ... derzeit tendiere ich mehr zum Abwarten, aber diese Angst, etwas im Moment nicht getan zu haben und es später zu bereuen, sitzt tief ...Es tut mir auch sehr leid für Sie, dass Ihre KFO-Behandlung so aus dem Ruder lief und Sie sich mit Ihrem Äußeren nicht wohlfühlen.. aber ich hoffe, dass Sie sich dennoch selbst wertschätzen und gut mit sich umgehen...

Leider kann man nicht in die Zukunft sehen, dass wäre mir jetzt am allerliebsten ...

Vielen Dank nochmal an Sie beide, mit freundlichen Grüßen, Bernd.

 

 


erstellt: 26.01.2021 - 16:34

Anonym aus Anonymus

Dr. Littinski erwähnte doch eine Klebebrücke.

Vielleicht wäre das eine Möglichkeit die Zeit zu übebbrücken bis sie ausgewachsen ist?

Ansonsten gibt es in der KFO doch auch irgendwelche Platzhalter?

MFG Anonym


erstellt: 27.01.2021 - 08:46

Bernd aus B.-B.

Hallo Anonym,

die Klebebrücke ist ein Platzhalter bis ein Implantat gesetzt werden kann... leider baut der Knochen darunter ab ... ob dann also nach 5 Jahren eine Implantatversorgung ohne aufwändigen (und teuren) Knochenaufbau funktioniert ist die Frage ... und Implantate sind eben auch risikobehaftet, auch wenn sich das immer so toll und einfach anhört ... theoretisch können Implantate natürlich 50 Jahre halten (ich kenne jedoch keinen Zahnarzt, der mir das schriftlich garantieren würde-wohl gemerkt), die Studien sagen derzeit mitunter aber etwas anderes ... Die Gefahr einer Knochenentzündung innerhalb der ersten 5 Jahre ist eben nicht zu unterschätzen ...Implantate sind meiner Meinung nach nicht unbedingt die besseren Zähne ...

Daher ist die Entscheidung eben eine schwere ...

Alles Gute für Sie und danke für Ihre Antworten, mfG, Bernd !

 

 



erstellt: 06.02.2021 - 18:26

Bernd aus B.B.

Sehr geehrter Herr Dr. Littinski,

ich verstehe nicht ganz, was Sie mit "aus dem Kaffeesatz lesen " meinen, aber das ist mit Sicherheit nicht meine Art, Probleme zu lösen :-)

Ich wundere mich allerdings etwas über Sie...weshalb ? Nun : ich habe etwas gestöbert und eine Antwort von Ihnen in diesem Forum gelesen... in der Frage ging es damals (9.8.2010) ebenfalls um den Lückenschluss von einem nicht angelegten 5er ... Sie haben den kieferorthopädischen Lückenschluss seinerzeit befürwortet - ohne wenn und aber ...

Mit freundlichen Grüßen

Bernd


Hallo,

mit der Kaffeesatzleserei meine ich das Sammeln von Meinungen at ultimo. Das hilft ihnen nicht weiter. Mein von ihnen erwähntes Statement liegt mir nicht vor. Situationen sind aber nicht immer vergleichbar. Meine Meinung zu ihrer Anfrage habe ich ihnen nach den Regeln dieses Forums mitgeteilt. Entscheiden müssen sie!

Dr. Rainer Littinski, Magdeburg



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