Dr-Rainer-Roos-Zahnarzt

Termine: 07158 9027

Forum: Parodontologie

Parodontitis ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Erwachsenen in Deutschland und kann zu Zahnverlust führen. Fragen Sie uns. Sie erhalten professionelle Antworten.

Thema:
Aktive Parodontitis erkennen
Anzahl der Beiträge: 6

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 24.01.2018 - 18:57

Lu aus Termoli, Italien

Hallo :)

zunächst ermal etwas zu meiner "Parogeschichte"

Mit 28 hat mein Zahnarzt in Deutschland Parodontitis festgestellt. Nach scheinbar erfolgreicher Pa-Behandlung war ich ende Juli 2016, vor meinem Umzug nach Italien nochmal bei ihm zur Kontrolle. Er verabschiedete mich mit den Worten "alles super, wir sehen uns in 6 Monaten zur PZR".

Im August erfolgte dann mein Umzug. Ende September habe ich mich auf die Zahnarztsuche gemacht, da ich einen parodontologen des Vertruen finden wollte, ein Zahnarzt bei dem ich mich wohl fühle. Mitte Oktober hatte ich dann direkt meinen ersten Termin. Dabei wurde festgestellt, dass garnichts in ordnung und die Parodontitis in einem aktiven Zusatand war. Zahnfleischtaschen im Durchschnitt bei 6-7 cm. Ich bin fast vom Glauben abgefallen und meine neue Zahnärztin hat mir gleich einen Termin zur PZR, 3 Wochen danach einen Termin zur PA-Behandlung gegeben. Vor sowie nach der PA Behandlung musste ich wochenlang mit Curasept spülen. Nach der Cutterage hat sie mir eine antibiotikacombi in das Zahnfleisch  gespritzt. Vor der Behandung hat sie jeden Zahn einzeln geröngt. Das alles war in Deutschland nicht der Fall. Ich musste mit nichts spülen, kein Antibiotika. Als mein Zahnarzt in Deutschland die Taschentiefe gemessen hat, hat er nur einen Wert pro Zahn gemessen, hier wurde pro Zahn an 3 Stellen gemessen. Pzr alle 3 Monate. 

Mittlerweile ist die Parodontitis seit 1 Jahr und 1 Monat gestoppt.

Jetzt zu meinem "Problem":

Es macht mich verrückt. Ich bin sozusagen bessessen von dem Gedanken, dass mir früher oder später die Zähne ausfallen. Ständig denke ich irgendwas stimmt nicht. Besonders im oberkiefer, linker Schneidezahn. Dieser steht ungünstigerweise ziemlich schief und macht mich verrückt. Ich hab meine Zahnärztin schon mehrmals darauf hingewiesen, sie sagt mir ich soll mir keine Gedanken machen, alles sei in ordnung. Ich putze meine Zähne morgens mit einer Handzahnbürste von "Gum", abends mit einer Schallzahnbürste von Phillips mit Sensitiv Bürstenkopf (meine Zahnärztin hat mir empfohlen die Schallzahnbürste nur abends zu benutzen da ich sehr dünnes zahnfleischhabe ). Interdentalstäbschen, Zahnseide und Meridiol Mundspülung gehören zur täglichen Zahnpflege dazu. Ich habe vor meiner ersten Pa-Behandlung mit dem Rauchen aufgehört. Zahnfleisch blutet weder beim Zähne putzen, noch bei der Nutzung von Interdentalstäbschen und Zahnseide. Selbst wenn ich mit dem Bürstchen am Zahnfleischrand pieke passiert nichts. 

Trotzdem bin ich davon überzeigt dass an diesem linken Schneidezahn das Zahnfleisch wieder etwas zurückgegangen ist. ich "spiele" aber auch den ganzen Tag mit der Zunge daran rum, ich kann es einfach nicht lassen. 

Am Samstag bekomme ich meine Invasiligns. Wir beginnen eine Behandlung mit 30 Spangen. 

Ich hoffe dass sich das problem mit dem ständigen Zungentasten erstmal legt. 

Was ich gerne wissen würde, gibt es irgendein eindeutiges Indiz, bei dem ich mir wirklich Gedanken machen muss, dass etwas nicht stimmt? 

Tut mir leid für den etwas zu lang geratenen Text, aber mir war es wichtig die Gesamtsituation zu schildern. 

Ich bednake mich im voraus

Viele Liebe Grüße aus Italien



erstellt: 25.01.2018 - 17:16

Unbekannt aus ...

Danke fuer die schnelle Antwort.

Dessen bin ich mir bewusst (das ist nicht patzig gemeint, auch wenn es vielleicht so klingt :) )

Ich wollte eigentlich wissen auf was ich zu Hause achten kann bzw. was mir ein eindeutiges Signal sein sollte, dass etwas nicht stimmt.

Seit einem Jahr lauft das naemlich so: PZR, ich bin beruight dass alles ok ist. die ersten 2-3 wochen bin ich beruight, dann fange ich an stàendig mein ahnfleisch zu begutachten, taste mit der Zunge daran herum, die Gednaken staendig beim Zahnfleisch und der Frage ob alles in Ordnung ist oder nicht.

Dazu muss ich sagen, dass die Situation meist vor und waehrend der Periode etwas "schlimmer" wird. Meine Zahnaeztin meinte dass das normal sei.


Hallo,

welche Taschentiefen haben Sie nun nach der Therapie, bitteschön an 6 Messtellen pro Zahn. Wenn noch eine offene Kürettage mit Knochenaufbau geplant ist, warten Sie deren Erfolg ab. Die Taschentiefen, die Sie dann nach der erfolgreichen Therapie haben, behalten Sie auch. Es ist dann nicht die Taschentiefe entscheidend, sondern allein deren vorhandene oder fehlende Aktivität. Enges lebenslanges Recall ist für Sie unerlässlich. Ist eine Tasche aktiv, knabbern also da in der Tiefe Bakterien, bluten diese Taschen bei stumpfer Sondierung. Das ist ein Indikator und heißt bei uns BOP (bleeding on probing). Sie benötigen 3 bis 4 professionelle Reinigungen pro Jahr mit Ernährungsberatung und sollten Weltmeister in der Zahnpflege werden. Wenn Sie alles beachten, haben Sie Ihre Zähne noch mit 100.

Viel Erfolg wünscht Rainer Littinski aus Magdeburg

 

 


Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:


erstellt: 26.01.2018 - 15:37

Unbekannt aus ...

Taschentiefen lagen beim letzten Messen bei 1

Offene Kuetterage ist nicht geplant, weil wie gesagt meine Zahnaerztin meint dass alles ok ist, ich merke aber dass sich an diesem besagten Zahn was veraendert. Ich bin mir nun nicht sicher, ob das durch das Putzen kommt ( habe heute auch die Handzahnbuerste gewechselt da die andere glaube ich etwas zu harte Borsten hatte).

Weil wie gesagt, Zahnfleisch blutet kein bisschen, weder beim putzen, noch bei der Verwendung von "Interdentalwerkzeug"

Vielleicht hat der besagte Zahn sich auch einfach nur minimal gedreht (er steht sowieso schief) und es wirkt dadurch so.

Zur PZR gehe ich alle 3 Monate, dass bereits seit nun knapp einem Jahr.

Es ist als Patientin einfach so schrecklich, staendig Angst zu haben, dass sich wieder was entzuendet und sich erneut Taschen bilden. Aber ich kann schlecht alle 4 Wochen beim Zahnarzt aufkreuzen um sicherzustellen dass alles ok ist.


erstellt: 26.01.2018 - 16:44

Lu aus ...

Uebrigens moechte ich mich ganz herzlich fuer Ihre Antworten und die Zeit die Sie fuer Menschen investieren die sie ueberhaupt nicht kennen, bedanken.

Das ist toll und bewundernswert.

Einem Patienten bleibt am Ende nicht ausser seinem behandelnden Zahnarzt zu vertrauen. Trotzdem geben solche Foren sicherheit darueber, dass es jemandem gibt der sich den Fall "anhoert" und seine Meinung dazu gibt. Das gibt entweder Bestaetigung oder aber man bekommt einen Anlass, sich eine zweite Meinung einzuholen.

Vielen Dank



Login nur für Mitglieder