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Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Ästhetisch optimale Lösung bei Doppel-Lücke im Frontzahnbereich (ein oder zwei Implantate)
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 02.10.2016 - 15:36

Leoni aus Bayern

Sehr geehrte Damen und Herren, mit großem Interesse lese ich seit einigen Tagen die Beiträge dieses Forums. Motiviert von der Qualität der Antworten möchte ich nun auch mein Problem einstellen. Es geht um eine möglichst ästhetische Versorgung meiner Frontzähne. Schon jetzt vielen Dank für Ihre Antworten. • Ausgangssituation: Brücke (17 Jahre alt, Verblendung leicht schadhaft) über beide Schneidezähne (2.1, 1.1) mit Anhängsel über Lücke bei 1.2. Sie ist optisch schon OK, aber nicht mit Vollkeramikkronen vergleichbar. Meine Zahnpflege ist seit vielen Jahren sehr gut und das Zahnfleisch sehr gesund. • Mein ursprünglicher Plan - Versorgung mit Vollkeramikkronen: Implantat in die bestehende Lücke 1.2, anschließend Keramikkronen auf 2.1, 1.1 und 1.2 • Behandlungsverlauf bisher und daraus resultierende Empfehlung des Kieferchirurgen: Im Zuge der Voruntersuchung wurde am Zahn 1.1 eine Wurzelspitzenentzündung festgestellt, die mein Kieferchirurg vor der Implantatsetzung in die benachbarten Lücke (1.2) beseitigt haben wollte. -> Zahn 1.1 wurde Wurzelspitzenreseziert. Leider kam die Entzündung wieder, weshalb er erneut und noch umfangreicher reseziert wurde. Dieser Eingriff liegt ca. 10 Tage zurück. Äußerlich ist alles schnell und gut verheilt, jedoch merke ich jetzt, nach Absetzen des Antibiotikums, dass sich der Bereich wieder entzündet : ( Für diesen Fall meinte mein Kieferchirurg, dass der Zahn wohl nicht mehr zu retten wäre und er mir dann Folgendes empfehlen würde: - Implantat in die bereits bestehende Lücke von Zahn 1.2 - dann Brücke auf Implantat 1.2 mit Anhängsel über 1.1 - Krone über 2.1 Zwei Implantate nebeneinander zu setzen empfiehlt er ausdrücklich nicht! Er meinte, dass sich dann die Papillen zwischen den Implantatkronen stark zurückbilden würden, was ästhetisch unbefriedigend wäre. Nun meine Frage an das Forum: Welche Erfahrungen haben Sie mit unmittelbar nebeneinander gesetzten Implantaten im Frontzahnbereich gemacht? Würden Sie mir zur gleichen Lösung raten wie mein Kieferchirurg? Die Ästethik des Gesamtergebnisses ist mir dabei sehr, sehr, sehr wichtig. Ich Danke Ihnen im Voraus schon für Ihre Antworten. Ganz herzliche Grüße aus Bayern!

Guten Tag, Die Anfertigung eines implantatgetragenen Zahnersatzes in der Oberkieferfront gehört zu den anspruchsvollsten ästhetischen Aufgaben, die neben chirurgischen Fähigkeiten auch ein großes Maß an Kooperation und Geduld und manchmal auch finanziellem Einsatz bedeutet. Die Ausgangssituation bei Ihnen: ausgeheilter Kieferbereich 12, frische Extraktionswunde 11 nach Entzündung und mehrfacher Voroperation. Das Hauptrisiko bei Ihnen stellt die Extraktionswunde dar, da sie sich im Laufe der Nächsten 6 Monate noch stark verändern und ein deutlicher Verlust an Knochenvolumen auftreten wird. Gleichzeitig wird sich die Zahnfleischkontur an 21 verändern und ein Teil des Kronenrandes freigelegt werden. Daher ist dringend anzuraten, die Wunde direkt bei der Extraktion mit einem nicht resorbierbaren Knochenersatzmaterial zu stabilisieren und die Ausheilung abzuwarten. Mit einem festsitzenden!! Langzeitprovisorium ( Klebebrücke 21-13) sollte die Heilphase von ca. 6 Monaten abgewartet werden und über die Basisgestaltung der Klebebrücke die Kontur des Kieferkamms im Bereich 11 und 12 modelliert und regelmäßig angepasst werden. Abhängig vom erreichten Ergebnis sollten die weiteren Maßnahmen nach 6 Monaten besprochen werden. Ob man dann einen Knochenaufbau vornimmt, ob man implantiert oder nur mit einer Brücke versorgt, hängt von vielen Faktoren ab, die in aller Ausführlichkeit an Hand der Situation neu besprochen werden müssen. Der kritischste Faktor ist nach meinen Erfahrungen die Ungeduld des Patienten, der auf möglichst schnelle und perfekte Lösungen zu geringen Kosen drängt. Wenn Sie sich von diesen Erwartungen befreien, kann innerhalb von 9- 15 Monaten ein gutes Ergebnis erreicht werden. Viel Erfolg wünscht R. Roos


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