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Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Knochenrückgang nach Implantatfreilegung per Elektromotor
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 22.05.2015 - 16:23

Andreas aus Regensburg

 

Hallo,

 

 

ich habe im Februar ein Titanimplantat eingesetzt bekommen. Bei den Nachkontrollen (zuletzt April) hat sich ein perfekter Einheilungszustand ergeben.

Mein Zahnarzt hat das Implantat für die Abformung Anfang Mai per Elektrotom freigelegt.

Eine Woche darauf sollte eine Gerüstprobe stattfinden. Eine vom Zahntechniker mitgelieferte Einsetzhilfe passte nicht 100%ig, was meinen Zahnarzt zwar stutzig machte, er aber nicht weiter ausführte.

Als eine weitere Woche später die Krone eingsetzt werden sollte, stellte er fest, dass die Ausrichtung der Krone nicht mehr passte. Daraufhin wurde ein Röntgenbild erstellt. Auf dem ist eine entzündig / leichter Knochenrückgang um das obere Ende des Implantats zu erkennen. 

Für ihn war das die Erklärung, dass sich das Implantat gedreht hat und daher die Krone nicht mehr passt.

Er wollte, dass wir noch einmal warten und ich eine neue Abformung machen (sprich auch neue Krone). In der zwischenzeit sollte ich Antibiotika nehmen, Mundspülungen machen (Chlorhexamed) und hoffen... Ich habe aber noch einmal mit dem Implantologen gepsprochen und mir erklären lassen wie es um das Implantat bestellt ist. Er hat sich auch noch einmal mit dem Zahnarzt kurzgeschlossen.

Zwischenstand ist, dass der Knochen um das Implantat freiliegt und wir hoffen, dass das Zahnfleisch noch einmal drüber wächst und der Knochen noch lebt.

Auf meine Frage, wie das mit der "Drehung" sein kann meinte er, dass das durch das Freilegen mit dem Elektrotom sein kann indem der Strom, welcher durch das Implantat fließt dieses so erhitzen kann, dass es den Knochen darum herum zurückziehen lässt. Einen leichte Weiterdrehung (einige Winkelgrade) ist so denkbar.

Ich habe nun etwas recherchiert und bin über einige Artikel gestoßen, die hindeuten, dass ein Titanimplantat niemals mit einem Elektrothom freigelegt werden sollt.

Keiner der Beiden hat mich darauf hingewiesen. Auch wurde mir keine Alternative vorgeschlagen, geschweige denn mich über die Risiken aufgeklärt.

Meine Frage ist nun: ist es korrekt, dass ein Titanimplantat nicht mit Elektrotom freigelegt werden soll. Und welche Alternativen hätte es gegeben?

Vielen Dank im Voraus!


hallo,

der fehlende knochen wird nicht wieder nachwachsen, das zahnfleisch wird langfristig auf die jeweilige bio-breite (diese unterstützung gibt der knochen vor) zurückschrumpfen, es sei denn, sie behalten eine tasche am implantat. das freilegen erfolgt mit einem skalpell, da man immer möglichst viel periimplantäres weichgewebe zu erhalten sucht. diese angestrebte stabile weichgewebsmanschette schützt das implantat vor rezessionen. freilegen mit laser oder elektrotom zerstört eher weichgewebe. die implantatdrehung  ist äussert ungewöhnlich: ein eingeheiltes imlplantat dreht sich um 0,0 grad. WENN es sich dreht, dann ist es nicht mehr osseointegriert. ein nicht osseointegriertes implantat sollte entfernt werden, bevor noch mehr knochen verloren geht.

lassen sie sich zeitnah von einem fachmann beraten

gruss aus bad mergentheim!

dr.spaeth



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