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Forum: Implantologie

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Thema:
Implantate aus Zirkonium oder Titan?
Anzahl der Beiträge: 3

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erstellt: 17.05.2015 - 23:35

Frank aus ...

Ich habe eine Frage. Ich stehe vor der Entscheidung, Implantate aus Zirkonium oder Titan mir einsetzen zu  lassen. Bislang dachte ich, das Titan das A und O für Metalle im Körper ist. Stabil und neutral verträglich. Jetzt scheint aber Zirkonium ebenfalls gute Eigenschaften zu haben und kein Metall zu sein. Mein Zahnarzt schwört darauf. Könnte mir jemand seine Meinung zu den beiden Materialien sagen und vor allem, ob das neue Material Zirkonium besser ist oder nur eine „Modererscheinung“ ist.

Vielen Dank für jeden Beitrag.

Frank


erstellt: 18.05.2015 - 13:47

unbekannter Autor aus ...

Hallo Frank,

kurz zur werkstoffkundlichen Seite deiner Frage. Zirkonium (Zr) ist natürlich ein Metall! Gemeint ist hier sicher zirkoniumdioxidbasierte Keramik. Folgende kurze Begriffserklärung:

Zirkoniumdioxid (ZrO2): Hauptbestandteil der zirkoniumdioxidbasierte Dentalkeramiken

Zirkon (ZrSiO4): Chemisch gesehen ein Silikat, dass mit Dentalkeramiken gar nichts zu tun hat. Leider wird unter Zahnärzten (auch renommierten) "Zirkon" oft fälschlicherweise synonym zu Zirkoniumdioxid verwendet.

Zirkondioxid: Das ist Quatsch, siehe Zirkon. Leider aber unter Zahnärzten sehr oft synonym zu Zirkoniumdioxid verwendet.

Y-TZP: Zirkoniumdioxid bekommt einen wichtigen Teil seiner Eigenschaften durch einen Phasenübergang von tetragonal nach monoklin, was im Detail den Rahmen dieses Beitrags aber sprengen würde. Zugabe von Yttriumoxid führt letztendlich zu besseren mechanischen Eigenschaften. Der Kliniker spricht meist trotzdem nur von Zirkoniumdioxid. Y-TZP bzw. 3Y-TZP dürfte derzeit die wichtigste ZrO2-basierte Dentalkeramik sein.

Sowohl Titan als auch zirkoniumdioxidbasierte Keramiken sind in Implantatsystemen namhafter Hersteller im Einsatz, oft auch in Kombination miteinander. Z.B. das Implant aus Titan und der Aufbau aus Keramik. Beide Materialien sind meist relativ unbedenklich (Ausnahmen kann dir ein Mediziner nennen). Neben der Verträglichkeit ist aber auch das Einwachsverhalten in den Knochen wichtig. Auch dazu sollte der behandelnde Arzt ein paar Takte sagen können. Was spricht für welches Material? Wie ist der aktuelle Stand der Forschung dazu?

 

Grüße




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