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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Zahnfistel in der Schwangerschaft
Anzahl der Beiträge: 6

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erstellt: 30.11.2023 - 22:24

Unbekannt aus Baden-Württemberg

Hallo,

ich bin in der 19 SSW schwanger und habe eine Zahnfistel an einem chronisch entzündeten Zahn (er ist bereits wurzelbehandelt). Schmerzen aber ich keine. Ich habe zwei unterschiedliche Meinungen von Zahnärzten. Zahnarzt Nr. 1 sagt, ich solle alles so lassen und nach der Schwangerschaft behandeln. Allerdings habe ich Angst, dass die dauerhafte Entzündung meinem Baby schadet, da es auch Frühgeburten auslösen kann und der Knochen meines Kiefers geschädigt wird. Zahnarzt Nr. 2 sagt, dass er den Zahn aufbohren will und schauen will, was los ist. Allerdings habe ich an dem Zahn eine Amalgamfüllung. Meine Frauenärztin sagt, dass auf keinen Fall Amalgam in der Schwangerschaft entfernt werden darf. Sie schlägt vor, regelmäßig Antibiotika zu nehmen, um die Zahnbehandlung möglichst rauszuschieben und möglichst wenig Infektionsherde zu haben. Mein Zahnarzt sagt, dass bringt nix. Den Zahn möchte ich ungern ziehen, Medikamente will ich auch ungern nehmen und den Zahn mit der Amalgamfüllung will ich auch auf keinen Fall aufbohren lassen. Ich bin sehr verzweifelt und weiß nicht was das richtige ist. Gibt es hier überhaupt eine richtige Lösung?


"Dauerantibiotika" sind unsinn. Ob eine Revision der vorhandenen Wurzelfüllung machbar/sinnvoll ist, läßt sich anhand des aktuellen/letzten Röntgenbildes abklären. Im Falle einer möglichen Revision wird der Zugang/die vorhandene Amalgamfüllung soweit nur erforderlich -unter Verwendung von Kofferdam!- durchbohrt, um an die Wurzelkanäle zu gelangen. Die Behandlung wird durchgeführt und -in diesem Fall ist es tatsächlich sinnvill- mit einer (wirklich) dichten medikamentöden Einlage und Füllung vorläufig beendet.

Dr.Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg


Guten Tag, 

grundsätzlich ist während der Schwangerschaft das Risiko für den Fötus zu minimieren. Jede Behandlung birgt Risiken hier: Amalgambelastung, Entzündungsfolgen, Anästhesierisiko, Antibiotikanebenwirkungen. Was ist wohl das höchste Risiko? Die Frage kann Ihnen niemand beantworten. Das Schlimmste, was ein Arzt tun kann, ist Ängste zu schüren und damit Behandlungsmaßnahmen auszulösen, die wieder neue Risiken beinhalten. Fakt ist, dass der Körper durch die Fistel die Entzündung eingegrenzt und entlastet hat. Dadurch besteht nur noch ein minimales Risiko für akute Entgleisungen oder Ausdehnung der Entzündung.Der Zustand kann  beibehalten und nach der Schwangerschaft angegangen werden. Das hilft Ihnen und schadet wahrscheinlich dem Kind nicht oder weniger als alle anderen Maßnahmen.

Grüße 

R. Roos 


Hallo, ein wenig ist das auch eine Temperamentsfrage. Eine Fistel ist das Resultat einer chronischen Entzündung im Knochen, die immer wieder aufflammt. Die Bakterien kommen aus den unzulänglich behandelten Wurzelkanälen. Diese Situation ist im jeden Fall dem Körperzustand abträglich. Deshalb empfehle ich bei dieser Indikaion, den schuldigen Zahn zu entfernen zu lassen.

Dr. Rainer Littinski, Magdeburg


erstellt: 08.12.2023 - 14:28

Dr. Hanno Sturm aus Friedrichstrasse 46-48

Es wäre ratsam, eine dritte Meinung von einem weiteren Zahnarzt oder auch einem Spezialisten einzuholen, um verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen. Dabei könntest du auch mit dem Arzt besprechen, ob es alternative Behandlungsmethoden gibt, die während der Schwangerschaft sicher sind.

Bitte versuche, dich nicht zu sehr zu stressen, auch wenn das leichter gesagt als getan ist. Nimm dir die Zeit, alle verfügbaren Informationen zu sammeln, und besprich sie gründlich mit den Fachleuten, um die bestmögliche Entscheidung für dich und dein Baby zu treffen. Für weitere Informationen klicken Sie hier

Alles Gute und herzliche Grüße,




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