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Thema:
Nicht vollendete Wurzelbehandlung in der Schwangerschaft
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 19.07.2023 - 21:42

AKr aus NRW

Guten Abend,


ich habe folgendes Problem: Im März hatte ich urplötzlich starke Schmerzen am vorletzten Backenzahn oben rechts (der Zahn hatte schon vorher eine Füllung). Als ich notfallmäßig beim Zahnarzt war, wurde sofort eine unumgängliche Wurzelbehandlung begonnen. Insgesamt waren dafür drei Termine angesetzt - im letzten Termin sollte die Wurzelfüllung gemacht werden. Einen Tag vor dem letzten Termin hielt ich aber nun einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand. Als ich das dem behandelnden Zahnarzt sagte, meinte er, dann könnte der Zahn jetzt nicht abschließend gefüllt werden. Das ginge nicht ohne Röntgenbild und in der Schwangerschaft wird nicht möglichst nicht geröntgt. Er legte ein Langzeitmedikament in den Zahn und machte eine provisorische Füllung.

Seitdem ist der Zahn empfindlich. An manchen Tagen mehr, an manchen Tagen weniger. Ich habe keine schlimmen Schmerzen im Alltag und kann auch normal essen, aber wenn ich gegen den Zahn klopfe, ist das schmerzhaft (besonders an einer bestimmten Ecke des Zahns). Ebenso, wenn ich an dem Zahn leicht wackel oder dagegen drücke. Als ich vor kurzem stark erkältet war, hatte ich auch dauerhaft einen starken Druck im Kiefer im Bereich des betroffenen Zahns. Ich war damit nochmal beim Zahnarzt und der meinte, dass ein leichtes Schmerzempfinden normal wäre, da sich in dem Hohlraum im Zahn halt Bakterien ansammeln und das wäre nichts schlimmes. Solange sich keine Rötung oder Schwellung bildet oder die Schmerzen stärker werden, müsste ich mir keine Sorgen machen und könnte das den Rest der Schwangerschaft so lassen.

Ist das so? Ist das normal, dass ein wurzelbehandelter Zahn noch so empfindlich auf Klopfen und Druck reagiert? Hängt das damit zusammen, dass aufgrund der Schwangerschaft nur eine provisorische Füllung gemacht werden konnte und keine abschließende Wurzelfüllung? Ich mache mir Sorgen, dass sich jetzt während der Schwangerschaft unbemerkt eine Kieferentzündung daraus entwickelt...ich habe schon überlegt, ob ich den Zahn sicherheitshalber nicht besser ziehen lassen sollte.

Kann mir jemand einen Rat geben? 

Vielen Dank

Anna 


Guten Tag,

in der Schwangerschaft folgt man immer dem Grundsatz, nur das zu tun, was wirklich unvermeidlich ist. Unvermeidlich ist bei Beschwerden eine zielgerichtete Behandlung, bei der auch Röntgenaufnahmen durchgeführt werden können. Sicher stellt ein infizierter Zahn für Mutter und Kind eine wesentlich Belastung dar, die behandelt werden muss. Die Zahentfernung dürfte unter Abwägung aller Risiken in Ihrem Fall die am wenigsten riskante und belastende Behandlung darstellen. Die Chance einer erfolgreichen Wurzelbehandlung schätze ich nach der Vorgeschichte eher gering ein. 
Grüße

R. Roos 
 

 

 

 

 



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