Forum: Zahnersatz

Guten Tag,

vor 6 Wochen wurde mir eine Brücke links unten eingesetzt. Ich war zuvor schmerzfrei. Mir wurde wegen Karies und da der hintere Zahn schon einige Füllungen hatte zu einer Krone oder Brücke geraten und da der Nächste fehlte entschied ich mich für eine Brücke für die ich noch einen gesunden Zahn abschleifen lassen sollte.

(Über Risiken wurde ich nicht aufgeklärt, habe mir die Sache anders vorgestellt)

Dies stellte sich als eine dumme Entscheidung heraus denn nun schmerzen mir beide Zähne noch Wochen nach dem einsetzen.

Ich empfinde beim essen einen Aufbisschmerz und das Fremdkörpergefühl macht mich verrückt. Die Brücke fühlt sich u.a zu dick an.

Aufbiss habe ich gefühlt aber kaum mehr da der Arzt mir alle Kontakte abgeschliffen hat, auch an den oberen Zähnen, trotzdem bleibt der Schmerz.

Außer abschleifen hat der Arzt keine Untersuchungen gemacht, kein Röntgenbild. Er würde als nächstes die Zähne wurzelbehandeln aber ich bezweifle dass damit das Problem erledigt ist und hätte sehr gerne eine zweite Meinung.

Ich knirsche, deshalb hat mir der Zahnarzt auch gleich eine neue Knirscherschiene hergestellt die aber leider U.a meine Schneidezähne nach innen drucken lässt und auch nach mehreren Korrekturen immer noch unangenehm sitzt. Trotzdem trage ich sie da sie das Fremdkörpergefühl an der Stelle der Brücke etwas beseitigt.

Der Zahnarzt hat einen Scanner benutzt statt Abdrücke zu machen, ich hatte nur die Überlegung ob die Brücke nicht richtig passen könnte und genau so eng sitzt wie die Knirscherschiene und daher die Schmerzen zustande kommen können? 

Macht man sonst noch andere Untersuchungen?

Gibt es den Fall in dem der Patient die Brücke abstößt, körperlich oder psychisch und gibt es dafür Lösungen?

Auf meine Frage ob die Brücke evtl falsch eingesetzt worden sein könnte antwortete der Arzt nur mit "nein"!

Ich bin verzweifelt und unsicher wie ich mich weiter behandeln lassen soll. 

Ich wäre für eine Antwort sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

Natalie J.

erstellt: 28.01.2024 - 11:02

Zahnarzt
Dr. Püllen MMSc
63263 Neu-Isenburg


frankpuellen@arcor.de
http://www.zahnarzt-dr-puellen.de

Man kann jetzt "weiterarbeiten" und Zähne wurzelkanalbehandeln; oder: zurück auf Los, die Brücke entfernen, eine (wirklich gutes!) Kunststoffprovis anfertigen , und zuwarten, wie sich die Lage entwickelt. Erst wenn alles ok ist, werden neue Abdrücke genommen.

Dr.Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg

Danke für die Antwort!

Hab ich sowas als Patient zu entscheiden oder ist es abhängig von dem Zahnarzt?

Was kann ich noch tun damit er anders vorgeht?

Muss ich zwingend zu einem Gutachten wenn der Zahnarzt mich nicht ernst nimmt?

Von einer Wurzelbehandlung verschwindet doch auch nicht das Fremdkörpergefühl?

Gibt es den Fall indem ein Patient die Brücke wegen unbehagen wieder entfernt bekommen hat?

erstellt: 29.01.2024 - 06:54

Zahnarzt
Dr. Püllen MMSc
63263 Neu-Isenburg


frankpuellen@arcor.de
http://www.zahnarzt-dr-puellen.de

Ob eine Wurzelkanalbehandlung indiziert ist, kann aus der Ferne nicht beurteilt werden; der Patiemt hat -heutzutage- sehrwohl ein Mitspracherecht. Sollte es keine Berständigung geben, wäre der nächste Schritt ein Gutachter (wenden Sie sich an die Krankenkasse).

Dr.FrankPüllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg