Forum: Zahnersatz
Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.
Thema:
Kauflächengestaltung
Anzahl der Beiträge: 3
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erstellt: 18.03.2022 - 17:56
Uschi aus ...
Sehr geehrte Damen und Herren,
Meine Kauflächen sind sehr abgeschliffen. Es fehlen die Höcker und Rillen und so finde ich auch nicht den richtigen Biss. Kronen oder Brücken möchte ich vermeiden, da die Zähne gesund sind. Wie kann man den Zähnen wieder eine schöne Kaufläche, Höcker und Rillen, machen? Würde das mit Komposit auch gehen? Brauche ich davor eine Schiene mit Kauflächengestaltung und kann das jeder Zahnarzt machen oder soll ich damit zu einem Spezialisten?
Danke für ihre Antwort
LG, Uschi
erstellt: 18.03.2022 - 20:08
Es gibt (theoretisch) zwei Möglichkeiten: entweder an den vorhandenen Zähnen Fissuren und Gruben einzuschleifen, oder die Kauflächen (alle!) wiederaufzubauen. Erster ist obsolet, die zweite nur mit Einzelzahnrestaurationen (Kronen/Onlays) möglich. Von "direkten Compositrestaurationen" (wird zT propagiert) kann ich nur abraten, weil eine gute Verzahnung zu erreichen ein Ding der Unmöglichkeit ist. Hinzu kommt das problematische Verschleissverhalten. Vermutlich haben Sie eine Erosionsgebiss (gibt es mittlerweile häufiger). Vermeiden Sie erosive Nahrungsmittel, tragen einen Aufbissbehelf (nachts, als "Verschleissteil"). "Einfache Lösungen gibt es nicht.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg
erstellt: 19.03.2022 - 16:40
Hallo Uschi, Natürlich gibt es mehrere Möglichkeiten. Teilkronen aus Zirkon oder Keramik bei denen nur geringfügig in die vertikalen Flächen präpariert wird, sind dann doch invasiv, was Sie ja nicht mögen. Wenn die Bisslage jedoch durch den Höckerverlust abgesenkt wurde, wäre das trotzdem die beste Methode. Ist das nicht der Fall, wäre folgende Therapie elegant: Die Höcker werden per Keramikchips aufgebaut. Nach Abformung modelliert der Techniker in Wachs die Höcker in regelrechter Okklusion und Artikulation. Darüber fertigt er eine durchsichtige Tiefziehschiene. Die fertigen Keramikchips werden an der richtigen Stelle in die Schiene leicht eingeklebt. Nach entsprechender Haftvermittlung von Chips und Zahn werden die Keramikteile in richtiger Position eingeklebt. Diese Variante ist kein "Hexenwerk" aber schon eine Aufgabe für Spezialisten.
Viel Erfolg! Dr. Rainer Littinski, Magdeburg