Forum: Implantologie

Guten Tag,

mir wurde hier Anfang des Jahres schon einmal freundlich und kompetent bei einer Frage geholfen. Daher eine Folgefrage.

Folgende Situation aktuell:
- Periodisch wiederkehrender, verstärkter Speichelfluss rund um Implantatkrone (Schneidezahn, OK). Keine verdickte oder farblich veränderte Flüssigkeit, keine Geruchsbildung o.Ä. Derzeit leichtes Druckgefühl beim Kauen innen, was ich aber (bei eher stressiger Woche) dem ätiologisch bekannten Bruxismus zuordne.
- Apropos Ätiologie: Zahnverlust selbst nach Wurzelhandlung und WSR, dann aber erneut therapieresistente Entzündung.
- Zahnpflege: Zweimal tägliches Putzen mit Interdentalbürste, Mundwasserspülung einmal täglich, Superfloss-Anwendung 1,5-täglich.

Zum Implantat:
- Problemlose Einheilung zwischen August und Dezember, Einsetzen von Abutment und Krone Ende Dezember.
- Keine Schmerzen, keine weiteren Komplikationen - bis auf den periodisch stärkeren Speichelfluss.
- Erste Intervention mit CHX und einer Salbe rund um das Zahnfleisch vor etwa sieben Wochen. Zunächst leichte Besserung, jetzt erneut verstärkter Speichelfluss.

Meine Frage: 
Da ich bisher keine Erfahrung mit Implantaten habe, schwingt natürlich immer die (vermutlich zumeist unbegründete) Sorge nach einem möglichen Verlust mit. Nach Auskunft meines Zahnarztes, der auch der Implantologe ist, ist alles soweit in Zucker - Stand vor sieben Wochen. Sind stärkere Speichelflüsse vielleicht ganz normal, regulieren sich auf die Dauer betrachtet - oder soll ich kommende Woche erneut beim ZA vorstellig werden?

Vielen Dank für Ihren Tipp im Voraus!

erstellt: 15.05.2023 - 18:39

Zahnarzt
Dr. Roos MSc. mult.
73765 Neuhausen


roos@roos-zahnarzt.de
http://www.roos-zahnarzt.de

Guten Tag,

ich bin tatsächlich überfragt, da im Frontzahnbereich keine großen Speicheldrüsen existieren. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wir dort ein verstärkter Speichelfluss aussehen soll (optisch?, sensorisch?)  und wie er gemessen werden kann.

Vielleicht weiß ein anderer Kollege Rat?

Grüße

R. Roos

Guten Abend,

herzlichen Dank für die Antwort.

Möglicherweise habe ich mit "Speichelfluss" einen nur begrenzt zutreffenden Begriff genutzt. "Flüssigkeiten-Fluss" trifft es ja eher, klingt aber blöd. In meinem medizinischen Umfeld spricht man eher von "Exsudat", das macht aber in diesem Falle keinen Sinn: Es ist ja längst keine Wunde mehr, und in der Zahnmedizin mag es dafür dann einen anderen Begriff geben. Vielleicht hilft noch der Hinweis, dass es in diesen Phasen ein (nicht starkes, aber spürbares) Pochen rund um das Zahnfleisch der Implantatkrone gibt, und die -geruchs- und farblose- Flüssigkeit direkt aus dem Zahnfleischumfeld der Implantatkrone austritt. Gustatorisch ist der Effekt leicht salzig daherkommend.

Falls Sie noch eine Idee haben sollten, wäre ich natürlich sehr dankbar. Ansonsten ist es aber so, dass ich mir nächste Woche einen Check-Termin bei meinem Zahnarzt geholt habe, wo dann drauf geschaut wird.

Vielen Dank und beste Grüße aus dem Raum Köln.