Forum: Implantologie

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Thema:
Locatoren
Anzahl der Beiträge: 5

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erstellt: 03.02.2022 - 11:54

Max1963 aus Sachsen-Anhalt

Ich (58 Jahre) stehe vor einer Totalsanierung meines Unterkiefers, nachdem ich über zwei Jahrzehnte gegen den Verlust meiner Zähne (chronische Parodontitis) gekämpft habe.

Der aktuelle Behandlungsplan schaut wie folgt aus: Entfernen der Restzähne nebst den entsprechenden Brücken und Knochenaufbau. Nach drei Monaten Setzen von vier Implantaten, nach weiteren drei Monaten Vollprothese auf Locatoren. Der Wunsch nach Locatoren kam von mir.

Nun bin ich am Überlegen, ob Locatoren tatsächlich das Mittel der Wahl sind oder ob eine Stegprothese die bessere Alternative wäre.

Finanziell kommt für mich ein Budget bis 14.000 € für die Komplettbetrachtung in Betracht.


Locatoren haben sich wirklich bewährt, weil sie wartungsfreundlich sind und ganz einfach bei Verschleiß ausgetauscht werden können. Für vier Implantate im zahnlosen Unterkiefer ist ein "Knochenaufbau" in 95%der Fälle nicht erforderlich. Ihr Budget wird -meiner Erfahrung nach- um Welten unterschritten werden.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg


Hallo Max,

wie mein Kollege schon sagte, bewährte Konstruktion und auch günstig.

Dennoch, wenn sie mehr von ihrem Budget ausschöpfen wollen, dann würde ich die Stegprothese favorisieren.

Die Locatoren haben keine große Aufbauhöhe und , egal welche Härte der Innenteile sie wählen, wird beim Abbeissen eines Apfels oder ähnlichem, die Prothese sich wohl lösen. Es fehlt eben die Aufbauhöhe, die sie z.B. bei einer Teleskopprothese haben, oder auch einem gut kostruierten Steg. Wenn der Steg durchgängig ist und Aufnahmen für Retentioselemente besitzt, z.B. 2-3 auf der Oberseite und jeweils eines außen vertikal, so ist das eine viel stabilere Konstruktion als mit Locatoren und sie können wirklich alles abbeissen, die Retentionselemente sind auswechselbar, z.B. Preci-line.

Ich würde es abhängig machen von der Gegenbezahnung. Sollten sie oben eine Totalprothese haben, dann genügen unten Locatoren. Sollten sie oben jedoch gut und stabil bezahnt sein, so sollten sie auch ein entsprechendes Gegenlager im Unterkiefer haben, damit sie die Möglichkeiten ausschöpfen. Das ist meine Vorgehensweise, auch bei der Beratung. 

Jeder Zahnarzt hat so seine eigenen Vorstellungen, lassen sie sich vom Einen oder Anderen überzeugen.

Viel Erfolg und mit freundlichen Grüßen,

A.Arenas


erstellt: 04.02.2022 - 11:25

Max1963 aus Sachsen-Anhalt

Vielen Dank für die Rückmeldungen, bezüglich der Gegenbezahnung ist der Zustand des Oberkiefers ähnlich desaströs wie im Unterkiefer. Aus versicherungstechnischen Gründen (der Beihilfeergänzungstarif zahlt 6000,- € pro Versicherungsjahr) ist die Oberkiefersanierung analog der des Unterkiefers (Ziehen der Zähne, Knochenaufbau, Locatoren, Vollprothese) für 2023 vorgesehen. Bis dahin sollten die Brücken hoffentlich noch halten.

Der Wunsch nach Locatoren beruht primär auf meiner Parodontitiserkrankung und der mit Locatoren einhergehenden einfachen bzw. intensiveren Möglichkeiten der Mundhygiene.


Hallo Max, ich bin von der Locatorfraktion. Vier Locator an den richtigen Stellen im Unterkiefer plus eine UK-Totalprothese sind eine sehr zuverlässige Versorgung. Auch Abbeißen ist da kein Problem. Preis und Hygienisierbarkeit sind weiteere Argumente.

Dr. Rainer Littinski, Magdeburg


Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:

  • Implantate zur Verbesserung des Halts von Teil- und Totalprothesen.
    So sehr bekannt der Einzelzahnersatz durch Implantate ist, so wenig hat es sich herumgesprochen, wie wertvoll Implantate für den Halt von Teil- oder Totalprothesen sein können. Seit einigen Jahren bietet uns die Industrie ein sehr verlässliches Befestigungssystem, den sog. Locator, eine Art Druckknopfverbindung, an..........



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