Forum: Implantologie
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Thema:
Implantat nicht fest
Anzahl der Beiträge: 2
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erstellt: 30.09.2015 - 18:47
Beate aus München
Sehr geehrte Fachleute,
vor einem Jahr wurde bei mir im Oberkiefer ein Knochenaufbau durchgeführt. Danach sind 2 Implantate eingeschraubt worden. Diese waren jetzt verheilt und es sollten die endgültigen Kronen aufgesetzt werden. Bei dem einem Implantat ist alles reibungslos verlaufen. Aber bei dem anderen konnte die Krone nicht richtig festgeschraubt werden, weil sich das Implantat mitdrehte, also nicht richtig fest war. Mein Zahnarzt meinte, er müsse das Implantat wieder heraus nehmen und ein neues eingesetzen. Bis dahin bräuchte ich auch ein neues Provisorium. Die Kosten für die zusätzlichen Arbeiten werden mir in Rechnung gestellt. Mein Zahnarzt meint, das wäre völlig normal. Ich verstehe das nicht. Das müsste doch unter Gewährleistung laufen. Es wurde etwas gemacht, das wurde augenscheinlich nicht richtig gemacht. Aber warum soll ich dann dafür bezahlen, damit das in Ordnung kommt?
Wie sehen Sie das, bzw. wie handhaben Sie das in Ihren Praxen.
Vielen Dank für Ihre Bemühungen.
erstellt: 01.10.2015 - 00:37
Sehr geehrte Beate,
da gibt es kein einheitliches oder allgemein übliches Verfahren.
Zu meinen Patienten bin ich in solchen -zum Glück äußerst seltenen Fällen- sehr kulant. Entweder ich erstatte die zahnärztlichen Leistungen für das verlorene Implantat (das Material bekommt man in den meisten Fällen vom Hersteller erstattet) oder ich setze kostenfrei ein neues.
Meine -persönliche- Meinung dazu ist, dass dieses Risiko eher der Behandler tragen sollte, als der betroffene Patient. Die Misserfolgsquote ist insgesant zwar sehr gering, aber in Ihrem Fall beträgt sie für Sie 50%.
Meine Erstattung bezieht sich auch nur auf das betroffene Implantat. Ein Schmerzensgeld oder ähnlich kommt keinesfalls in Frage, weil es sich hier um ein völlig normalen Vorgang handelt. Wie gesagt selten, im Einzelfall auch sehr bedauerlich, aber so etwas passiert halt ab und zu.
Ich hoffe, meine Ausführungen bringen Sie weiter.
Herzliche Grüße aus dem sonnigen Denzlingen,
Dr. Jürgen Klatt