Forum: Implantologie

Hallo,

bei mir scheiterten 2 Sofortimplantate am 15er. Mein Implantologe weiss auch nicht warum. Er merkte nur beim Bohren, dass mein Knochen nicht so hart sei. Jetzt möchte er ein 2-teiliges Implantat einbauen. Der Zeitraum nach dem 1. Setzen des Implantates beträgt nun schon fast 1 1/2 Jahre. Muss ein Knochenaufbau gemacht werden? Belastet ein zweitiliges Implantat nicht noch mehr den Kiefer, da vielleicht größer? Haben sich vielleicht bei dem Sofortimplantat immer Bakterien eingenistet und daher wurde es nicht fest? Und daher sind die Erfolgsaussichten mit dem 2teiligen größer, da Zahnfleisch drüber wächst?? Ich bin mir nicht sicher ob ich den Implantologen nicht wechseln soll. Danke für Antworten.

erstellt: 11.08.2015 - 08:02

Zahnarzt
Arenas Balbuena MMSc
73207 Plochingen


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Hallo Gerbi,

eine Sofortimplantation setze ich mal gleich einer Sofortbelastung, denn eigentlich heißt das, Zahn raus, Implantat rein, das ist eine Sofortimplantation. Die kann man nun sofort belasten oder auch nicht, die kann offen oder auch geschlossen einheilen, es gibt also mehrere Varianten. Die Sofortimplantantion in ein Knochenfach, worin vorher ein Zahn steckte, hat ein höheres Risiko des Verlustes, ein noch höheres Risiko hat danach eine Sofortbelastung, da muss das Implantat schon sehr primärstabil im Knochen sitzen und zudem das Provisorium ohne Kontakt sein, weder zu den Nachbarzähnen als auch zu der Gegenbezahnung, jede Bewegung und Kaft auf das Implantat erhöht die Möglichkeit des Verlustes.

Eine geschlossene Einheilung, also ein zweizeitiges Vorgehen, ist da schon sicherer, die Verlustrate geringer.

Warum bei ihnen zwei Mal die Implantation nicht geklappt hat, ist natürlich schwer zu sagen, da ja noch Dinge eine Rolle spielen wie gut z.B. die Knochenqualität ist, ob der Knochen davor eine Entzündung hatte usw..

Bei einer geschlossenen Einheilung betragen die Wartezeiten ungefähr 6-8 Wochen bis die Haut, nach der Extraktion des Zahnes, das Knochenfach verschlossen hat, danach Implantation und ca. 12 Wochen Einheilzeit, danach Versorgung, jedoch immer abhängig davon ob ein Knochenaufbau notwendig war oder ob eine Entzündung am Zahn war, dann verlängern sich manche dieser Zeiten, die Erfolgsaussicht ist bei dem zweizeitigem Vorgehen größer.

Ebenso spielen Dinge eine Rolle wie Grunderkrankungen, Rauchen usw. eine Rolle die eine Erfogsaussicht schmälern können.

Ich hoffe ihnen geholfen zu haben, mit freundlichen Grüßen

A.Arenas

zuletzt geändert: 12.08.2015 - 08:24