Forum: Implantologie
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Thema:
Rechnung Implantat ohne Knochenaufbau
Anzahl der Beiträge: 4
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erstellt: 02.03.2015 - 14:06
Alina Meyer aus Hannover
Hallo,
ich habe eine Frage bezüglich meiner Implantation und der dazugehörigen Rechnung.
Ich habe vor kurzem ein Implantat in der Region 26 (Backenzahn) bekommen und nun die Rechnung erhalten, die sich mir auch nach mehrmaligen Nachfragen beim Arzt noch nicht erschließt.
Laut Arzt war das Setzen des Implantates der unkomplizierteste Fall, der Auftreten konnte. Ich benötigte kein Knochenaufbau und das Implantat konnte gleich in der ersten Sitzung gesetzt werden.
In der Rechnung sind nun aber folgende Posten aufgeführt, die dem widersprechen:
- Nr. 9100 Aufbau des Alveolarfortsatzes durch Augmentation...
- Tutodent Chips 0,25-1mm 1g
- Gore-Tex Suture Nahtmaterial
Unter diesen Punkten (insgesamt ca. 590 €) verstehe ich den Aufbau bzw. das Auffüllen des Knochens mit Hilfe von den Tutodent Chips. Aber bei mir wurde noch gar kein Knochen aufgebaut. Verstehe ich etwas falsch und das bedeutet etwas anderes? Der Zahnarzt vermochte mir leider keine zufriedenstellende Antwort zu geben.
Ich hoffe, sie können mir helfen!
Mit freundlichen Grüßen,
Alina Meyer
erstellt: 02.03.2015 - 19:53
Sehr geehrte Frau Meyer,
die Pos. 9100 bezieht sich auf den Aufbau des Alveolarknochens. Hierfür kann dann ein Knochenersatzmaterial wie Tutodent nötig sein. Ihr Zahnarzt sollte Ihnen klar darlegen können, wie und wo er den Knochen aufgebaut hat. Die Aussage, dass bei Ihnen der unkomplizierteste Fall vorlag, der auftreten konnte, steht aber in einem Widerspruch dazu. Ein wie auch immer gearteter Knochenaufbau ist schon komplizierter als eine simple Implantation.
Vielleicht meinte der Kollege aber auch nur, dass alles sehr glatt verlief und die OP für ihn selbst umkompliziert war, weil er schon viel schwierigere Fälle lösen musste. Dies sollte er Ihnen erläutern können.
Wenn ein Knochenaufbau erfolgte, dann ist die Pos. korrekt angesetzt, wenn nicht, dann nicht.
Herzliche Grüße,
Dr. Jürgen Klatt M.Sc.
erstellt: 02.03.2015 - 21:03
Sehr geehrte Frau Meyer,
es wurde offensichtlich ein xenogenes Knochenersatzmaterial verwendet; dies benutzt man zB, um wangwnwärts freiliegende Implantatgewindestellen abzudecken. Die aufgeführten Gebührenziffern und die Materialien sind stimmig.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg
erstellt: 03.03.2015 - 14:56
Hallo Frau Meyer,
die Position 9100 umfasst jede Art des Aufbaus des Alveolarfortsatzes, bei ihnen mit Tutodent.
Die Schwierigkeit wird mittels Steigerungsfaktor Rechnung getragen, das kann nur der Bahandler einschätzen, kleinere, oder leichtere Augmentationen werden z.B. mit Faktor 2,3 berechnet, schwierigere Situationen bis zum Faktor 3,5 oder darüber hinaus, dann muss aber eine Vereinbarung dafür getroffen werden. Bei ihrem genannten Preis wird es wohl der 2,3 fache Satz sein.
Auch ein geringer Aufbau ist ein Aufbau des Knochens, wenn er das Material eingebracht hat und auf der Rechnung steht, dann wird er es wohl auch benutzt haben. Wie meine Kollegen schon geschrieben haben, muss es kein größerer Aufbau sein, sonder z.B. ein Resorptionsschutz an der Wangenseite, das kann ein einfaches Vorgehen sein, letztendlich muss aber eine Leistung dahinter stehen, dies ist die Position 9100.
Ich hoffe ihnen damit geholfen zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
A.Arenas
zuletzt geändert: 04.03.2015 - 07:37