Forum: Implantologie

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Thema:
Implantat weit bukkal ein Problem?
Anzahl der Beiträge: 5

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erstellt: 22.11.2014 - 00:59

unbekannter Autor aus NRW

Mir wurde vor einem Jahr ein Sofortimplantan ziemlich weit bukkal gesetzt. Ich hörte nichts Gutes über so eine Positionierung. Zudem besteht der Verdacht, dass es nicht tief genug gesetzt wurde. Ist es langfristig besser, das Implantat jetzt herauszunehmen und ein neues zu setzen oder doch abzuwarten, bis ggf. ein Schaden eintritt? Ich muss dazu sagen, dass ich bukkalseitig am Implantat auch Schmerzen habe, deren Ursache bislang niemand finden konnte. Die dort am Implantat anliegende Schleimhaut ist auch sehr dünn. Das Titan schimemrt etwas durch und wenn ich mit dem Metallteil der Interdentalbürste drankomme, sticht dessen Spitze das dünne Zahnfleisch sofort und klackt auf das Implantatmetall.

Vielen Dank!


Guten Tag,

ein zu weit bukkal platziertes Implantat macht häufig Probleme, besonders im Frontzahngebiet. Einen guten Rat zu geben fällt schwer. Eine dauerhafte Besserung der Beschwerden ist nicht zu erwarten, die Langzeitprognose ist nicht günstig. In Anbetracht der kurzen Liegedauer könnten Sie sich mit Ihrem Zahnarzt jetzt noch auf eine Kulanzleistung einigen, wenn  die Implantation und die prothetische Versorgung wiederholt wird. Das ist zwar der schwierigere Weg, jedoch der Erfolg versprechendste.

Viel Erfolg wünscht

R. Roos


Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:


Sehr geehrter Patient,

Sie haben das Problem auch schon richtig erkannt, ein Implantat zu weit im Mundvorhof, ohne fest anliegendem Zahnfleisch , ist problematisch.

Wenn es ästhetisch nicht stört und keinerlei Entzündungen aufweist, kann es ggf. so belassen werden.

In jedem Fall günstiger ist es, wenn schonend möglich, das Implantat zu entfernen und ein neues weiter nach "innen" zu plazieren.

Eventuell macht es dann auch Sinn, verlorenen Knochen und Zahnfleisch zur Wange hin (bukkal) wieder aufzubauen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei dem Gespräch mit Ihrem Behandler und vor allem eine befriedigende Lösung Ihres Problems.

Herzliche Grüße,

Dr. Michael Svoboda M.Sc.M.Sc.


Hallo,

nach Ihrer Beschreibung hat das Implanat keine Zukunft. Dumm nur, dass jetzt auch die bukkale Knochenlamelle einschmilzt. Ein Behandler, der ein Sofortimplatat zu weit bukkal setzt, hatte entweder eine schwache Minute oder ist von der Implantologie etwas "unbeleckt". Lassen Sie sich das Implantat entfernen bevor die Prothetik gemacht wurde. Das sollte Ihnen übrigens auch Ihr Behandler empfehlen. Siehe: von Eugen Roth "ein Mann, der sich ein Schnitzel briet".

Viel Erfolg wünscht Rainer Littinski aus Magdeburg


erstellt: 28.11.2014 - 07:16

Patient aus ...

Vielen Dank für Ihre Einschätzungen. Die deckt sich auch mit einer von mir eingeholten Zweit- und Drittmeinung. Meine Behandlerin hat eigentlich viel Erfahrungen mit Implantaten und auch einen M.Sc. Sie erklärte mir die bukkale Implantatposition (Seitenbereich Unterkiefer) damit, dass Kieferkamm für eine andere Position zu schmal gewesen sei. Eine Verbreiterung des Knochens sei kaum möglich. Evt. wäre ein Sinuslist mit Knochenaufbau in Frage gekommen, doch dies sei im Unterkiefer mit einer schlechten Prognose behaftet. Daher sei die Entscheidung für die bukkale Position medizinisch gerechtfertigt gewesen. Hat der Knochenaufbau im Unterkiefer tatsächlich eine solch schlechte Prognose?



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