Forum: Implantologie

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Thema:
Wenn Schneidezahnimplantat schiefgeht, klappt dann eine Brücke noch?
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 18.09.2014 - 14:42

unbekannter Autor aus ...

Guten Tag,

ich mach mir recht viele Gedanken über eine wahrscheinlich bevorstehende Schneidezahnimplantation (Oberkiefer, 1er). Leider ist es so, dass man schon jetzt sagen kann, dass jedenfalls ein Knochenaufbau notwendig sein wird, damit das Implantat halbwegs gut gesetzt werden kann. Genau geprüft, ob es nun einzeitig oder zweizeitig gemacht wird, wird in 3 Wochen (dann ist die vorher bestandene Entzündung hoffentlich ausgeheilt). Aber voraussichtlich wird zuerst wohl eher der Knochenaufbau einzeln vorgenommen werden müssen, wenn ich mal ganz laienhaft auf das Zahnfleisch schaue, wo früher die Zahnwurzel gesessen ist, sehe ich schon eine durchaus sichtbare Delle - vor allem im unteren Bereich, da ist das Zahnfleisch mMn schon ziemlich eingefallen. Zudem hatte mein Kieferknochen vor Extraktion im unteren Bereich (also da wo die Zahnkrone rauskommt aus dem Zahnfleisch) auch nur etwa eine Breite von 9mm (vestibulär sehr dünn, dann Zahn, hinten etwas mehr), jetzt ist's wohl weniger bzw. wahrscheinlich ist auch Höhe verloren gegangen).

Nur was passiert, wenn das mit dem Implantat bzw. dem Knochenaufbau nicht klappen würde? Für einen Knochenblock muss ja noch ein bisschen vom jetzt noch vorhandenen Knochen weggefräst werden, um den passgenau einsetzen zu können. Dadurch wird die Delle ja noch größer, oder? Und sollte der Block nicht einheilen, kann man dann überhaupt noch eine halbwegs optisch ansprechende Zahnbrücke machen (die auch einige Jahre hält?)?

Bin noch keine 40 und habe dank eines Unfalles vor Jahren und der Meinung meines Ex-Zahnarztes, den Schneidezahn mit allen mitteln erhalten zu müssen, solche Probleme (WSR voriges Jahr, die absolut umsonst war - bzw. schon nach kurzer Zeit sehr große Probleme machte, die eben vorher eigentlich wesentlich kleiner waren...und ich habe noch Zweifel an der WSR geäußert - und er hat diese nur abgetan und gemeint, das funktioniert fix und auch auf eine spätere Implantation hat das null Auswirkungen...soviel zu Vertraue deinem Arzt).

Jedenfalls habe ich ein wenig Angst, zu den paar % zu gehören, bei denen ein Knochenblock nicht anwächst (lt. Zahnarzt funktionieren WSRs bei Frontzähnen bei ihm sonst ja zu 99%)... nur was mache ich dann mit dem Loch im Kiefer? Ich habe wohl nicht die Kraft und Zeit, da mehrere Jahre in Behandlung zu bleiben, daher wäre die Implantation für mich aktuell die bessere, aber auch nur einmalig durchführbare Option.

Kann man dann überhaupt noch eine Brücke machen - mein Zahnfleisch sieht man beim Lächeln eh nicht, aber ich schneide irgendwie unweigerlich gerne Grimassen, rümpfe die Nase hoch usw... sodass dann schon  auch das Zahnfleisch sieht (ich bemühe mich eh schon in weiser Voraussicht, mir das abzugewöhnen, egal ob Implantat oder Brücke, mit der Zeit gibt es ja wahrscheinlich bei allem ästhetische Einbußen).

Hatten Sie schon einmal einen Fall eines nicht erfolgreichen Implantats/Knochenaufbaus in der Front bzw. davon gehört und was ist daraus geworden bzw. wie kann man das dann lösen?

Herzlichen Dank für Ihre Meinungen!

 

 


hallo,

ein implantat ist i.d.r. die bessere therapie, wenn die beiden nebenzähne kariesfrei und nicht überkront sind. notwendige kieferaufbauten (partikulär oder knochenblock) sind per se kein problem. ihr zahnarzt macht das ganz richtig: der sichere weg ist zuerst aufbauen und dann implantieren. wenn das implantat schon gesetzt ist, ist im nachhinhein augmentieren kaum möglich. wenn die nebenzähne schon überkront sind, wäre auch eine brücke denkbar. für die brückenbasis reicht ein weichgewebsaufbau, sofern überhaupt nötig: bei einer niedrigen lachlinie kann auch eine "kleine delle"  bleiben. bei beiden versorgungen sind die 10-jahres erfolgsaussichten gleich gut. für eine wirklich profunde beratung bräuchte man gute fotos (lachlinie, seitenbilder, etc.), modelle und röntgenunterlagen (gerne 3-D). ...die angesprochene erfolgsquote von 99% für frontzahnresektionen ist ungewöhnlich hoch...

herzlicher gruss aus bad mergentheim!

dr.spaeth

zuletzt geändert: 18.09.2014 - 21:24



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