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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Schwierige Versorgung weit hinten / verschiedene Meinungen erhalten
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 23.01.2024 - 14:56

Martin aus München

Guten Tag,

ich brauche bitte unbedingt Rat bzgl eines Problemzahns von mir. Ich habe schon einige Zahnärzte deswegen aufgesucht und habe unterschiedliche Meinungen bekommen, was mich nun etwas verunsichert lässt.

Es handelt sich um den 1 / 7 Zahn welcher derzeit eine große Zementfüllung hat die ziemlich tief in Richtung Zahnfleisch geht. Außerdem ist sie so groß, dass sie nahe am Nerv liegt.

Nur Zement deswegen, weil die Zahnärztin meinte, dass eine Kompositfüllung so nahe am Zahnfleisch nicht gut abschließen würde (Das ist nämlich der Vorgängerin passiert.) und das die Prognose für den Zahn schlecht aussieht.

(Ganz unten sind Vorher, und Nacher Röntigen)

Die Ärzte bei denen ich seitdem war hatten folgende Meinungen:

1.) Er würde mir zu einer Kompositfülling raten, aber man müsste das Zahnfleisch mit einem Elektrokauter zurückstutzen damit diese gut trocknen kann.

2.) Hat mir empfohlen einen "Spezialisten" aufzusuchen der mit dem Mikroskop arbeitet. (Obwohl er selbst ein außerst gut bewerteter und erfahrener Zahnarzt zu sein schien)

3.) Sie meinte, sie würde in diesem Fall kein Komposit verwenden, sondern ein Onlay. War allerdings der Meinung dass Mikroskope nur bei Wurzelbehandlungen erforderlich sind..


Die Frage ist nun welche Versorgung die beste wäre (Komposit, Keramik, Gold) und ob ein Mikroskop tatsächlich helfen würde die Chance zu verringern, dass es zur Wurzelbehandlung kommt.

Wie stehen die Chancen Ihrer Meinung für eine erfolgreiche Behandlung in diesem Fall, ohne dass es zur Wurzelbehandlung kommt?


Ich stelle Ihnen mal einen kleinen Ausschnitt des Röntgens zu Verfügung um sich ein Bild davon machen zu können. (wird automatisch nach einem Monat gelöscht)

https://ibb.co/y0FMfKy


Danke schon mal!

 

 


erstellt: 24.01.2024 - 11:23

unbekannter Autor aus ...

Hallo, beide Füllungen aus dem Röntgenbild sind unzulänglich. Compositfüllungen können heutzutage an jeder Zahnharsubstanz haftvermittelt gelegt werden. Es gibt hier aber, wie es aussieht, noch ein anderes Problem. Dem Kieferknochen kann man sich mit der Präparartionsgrenze (Krone oder Füllung) nicht unter 2 mm nähern. Der Begriff dazu ist die "biologische Breite". Unterschreitet man diese Distanz reagiert die Gingiva (das Zahnfleisch) an dieser Stelle mit Entzündungszeichen wie blaurote Verfärbung und Bluten bei Berührung. Die Lösung ist einfach. Der Knochen wird an dieser Stelle abgetragen und möglichst eine Distanz von 3 mm wiederhergestellt. Danach kann das Wunschfüllmaterial angewendet werden.

Dr. Rainer Littinski, Magdeburg


Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:

  • Die chirurgische Kronenverlängerung zur Wiedererlangung der biologischen Breite.
    Unter dem Begriff der "biologischen Breite" versteht man unter anderem die Toleranz des Knochengewebes gegenüber Füllungs- oder Kronenmateralien im Verhältnis zu seiner räumlichen Entfernung zu diesen Materialien. Anders ausgedrückt toleriert der Knochen, der den Zahn umgibt, fremde Materialien erst ab einer Entfernung von mindestens 2 mm. Unterschreiten Füllungsmaterial oder ein Kronenrand diese Distanz, verletzen also die biologische Breite, reagiert das umgebende Zahnfleisch (die Gingiva) mit Entzündungszeichen wie bläuliche Verfärbung und Blutungsneigung z. B. beim Zähneputzen. Wie kann man das heilen? Weiter auf der Homepage.........



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