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Thema:
Schmerzen nach Einschleifen (CMD)
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 11.08.2023 - 21:36

Robert aus Hamburg

Hallo zusammen, ich habe mich im März entschieden, meine CMD von einem spezialisierten Arzt behandeln zu lassen, der mir bei der zweiten Sitzung einige Kontakte eingeschliffen hat, vor allem links beim 7er. Mir ging es danach schlecht und ich war schlimmer verspannt als vorher,  das Kauen fühlte sich völlig dysbalanciert an und ich hätte das Ganze am liebsten sofort rückgängig gemacht. Es folgten diverse weitere Einschleifmassnahmen an den 6ern, 7ern und 8ern auf beiden Seiten, ich nahm aber schon die ganze Zeit ein komisches Gefühl beim 7er links wahr, wo eine Art ziehen entstand, das bis in die Brust ausstrahlte. Letztendlich wurden dann vor ca. 3 Wochen meine Weisheitszähne gezogen und im Anschluss nochmal jeweils an den 7ern eingeschliffen.

 

Nun zum Resultat und meiner derzeitigen Situation: Positiv ist, dass der Kiefer beweglicher geworden ist und auch ansonsten an vielen Stellen der Körper weniger angespannt ist. Negativ hingegen und der Grund warum ich hier schreibe ist, dass ich vom ersten Einschleifen an einen Tinnitus entwickelt habe, der sich seit dem Ziehen der Weisheitszähne verschlimmert hat. Weiterhin tut seit dem Ziehen der Weisheitszähne auch der 7er links immer mehr weh beim Kauen, es ist auch der Zahn, an dem von allen am meisten geschliffen wurde. Auch habe ich auf der rechten Seite nach dem letzten Einschleifen mehr Probleme bekommen, es fühlte sich danach wie eine Etage tiefer an (war links vorher auch schon so) und es entsteht beim Kauen unangenehmer Druck. Ansonsten habe ich auch Sehnenscheidenentzündungen in den Füssen bekommen, einen Zusammenhang zu den Zähnen hält der behandelnde Arzt für ausgeschlossen.

Nun zu dem was der behandelnde Arzt sagt, er hält meine Okklusion für nahezu ideal und das Röntgenbild vor dem Ziehen der Weisheitszähne war unauffällig. Er meint das würde wohl am Knirschen liegen und ich solle die Schiene tragen. Ich habe ihm gegenüber gesagt, dass die  oberen Zähne zunehmend tiefer in die unteren hinein gleiten und ich hier das Problem vermute, da sie an Stellen treffen, die sie vorher gar nicht erreichen konnten. Hierfür hatte der behandelnde Arzt kein Verständnis und hält es für unmöglich, dass durch Einschleifen mehr Druck auf einem Zahn entstehen kann als vorher.

 

Ich bin besorgt, habe kein Vertrauen mehr und daher (leider erst) in knapp 2 Wochen einen Termin bei einer Kieferorthopädin. Es gibt noch das CMD-Zentrum Eppendorf in Hamburg, hier habe ich erst im Oktober einen (teuren) Termin. Wie würet ihr an meiner Stelle vorgehen, wer kann mir eurer Meinung nach helfen? 

 

Viele Grüsse 

Robert


Heutzutage ist man -ehrlich gesagt- lange von (irreversiblen) Einschleifmassnahmen abgekommen, weil die Resultate nicht den Erwartungen entsprochen haben. Reversible Masnahmen (Aufbissschiene Typ Michigan, Physiotherapie, physikalische Thrapie) sind Mittel der Wahl. Bezogen auf Ihre Situation würde ich nichts mehr versuchen einzuschleifen, sondern eher "weniger" Behandlung durchzuführen.

Dr.FrankPüllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg



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