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Thema:
Exostose Unterkiefer
Anzahl der Beiträge: 9

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erstellt: 07.03.2023 - 17:25

Zahnfee500 aus Hessen

Es geht darum, dass ich an meinem Unterkiefer eine beidseitige nicht störende und sehr kleine Exostose (Torus Mandibularis) entdeckt habe. Aus meiner Erinnerung habe ich diese auch schon länger, habe nur vor kurzem herausgefunden, was es ist und dass dies nicht jeder hat. Erst seit Ende Jan/Anfang Feb habe ich mich nun ausgiebiger damit befasst und entdeckt, dass an der linken Seite eine kleine Stelle größer ist, als auf der rechten Seite. Nun bin ich der Meinung, dass diese sowieso schon leicht größere Stelle im Laufe des Monats ein kleines bisschen gewachsen ist. Ich befürchte nun, dass diese Exostose entartet ist und sich somit nun bösartig entwickelt. Kann denn eine solche Exostose bösartig sein bzw. kann sich diese zum bösartigen mit der Zeit entwickeln? Oder ist es möglich, dass auf dieser Exostose ein bösartiger Tumor wächst? Können Sie sich dazu äußern, wie schnell, sofern es ein maligner Tumor wäre, dieser am Unterkiefer größer werden würde?



Exostosen, die Sie entdecken, können nicht bösartig sein und können auch nicht entarten.

Wachsen diese Stellen, sollte nach 4-6 Monaten eine Röntgen-Panoramaaufnahme erstellt werden.

Treten Nervausfälle oder starke Gefühlsveränderungen zunehmend und nach längerer Zeit auf, sollte ein DVT dieser Region erstellt werden.

In 99% steht dahinter aber nichts bösartiges. vergessen Sie es am besten.

 


erstellt: 13.09.2023 - 12:34

Andreas aus Hamburg

Ich habe im Unterkiefer drei solche Exostosen. Sie wachsen langsam, aber beständig und das schon seit bestimmt 20 Jahren. Nun möchte ich Sie entfernen lassen, die sie im Winter schmerzen, bei Erkältungen. Haben Sie einen Tipp, wo ich sehen kann wie so etwas entfernt wird? Ich bin ehrlich gesagt etwas nervös. :)


erstellt: 14.09.2023 - 19:17

unbekannter Autor aus ...

Guten Tag,

mir ist kein Fall bekannt, in denen Exostosen des Kiefers bösartig werden und auch keiner, in denen diese nach Abschluss des Kieferwachstums weiter gewachsen wären. Alles andere ist höchst subjektiv und "gefühlsmäßig". Ich habe in 40 Jahren Dutzende gesehen und noch nie eine einzige Beschwerde darüber gehört. Maligne Entartungen gibt es auch nicht, Angst davor ist Halluzination. Und daher müssen diese NICHT entfernt werden. Einzige Ausnahme: Bei der Anfertigung einer Unterkiefertotalprothese stören Exostosen gewaltig.

Grüße

R. Roos 


erstellt: 16.09.2023 - 07:59

Unbekannt aus ...

Meine Frage betraf eher meine Angst vor der Entfernung der Exostosen. Ich habe unzählige Fragen dazu bzw. gibt es im Internet nahezu kaum Informationen darüber. Chat GPT gibt darauf Antworten, aber eben nicht sehr detailliert. Ich wollte mich vorab informieren, bevor ich das Gespräch mit dem Kieferchirurgen habe, damit ich weiß welche Fragen ich stellen möchte. Wie lange dauert so eine OP? Ist diese Art der OP eher schwierig für den Chirurgen? Wie kann man die Exostosen abtragen? Ist das für den Patienten mit örtlicher Betäubung auszuhalten? Welche Methoden zur Abtragung gibt es? Gibt es neuartige Methoden? Wie lange dauert der Heilungsprozess? Evntl. kann mir jemand helfen?


Guten Tag,

die Entfernung der Exostosen ist ohne Beschwerden nicht erforderlich. Sonst ist die Entfernung auf der Unterkiefer- innenenseite kein Problem, da sie einfach abgefräst werden.  Allerdings liegen  im Mundboden eine Reihe sehr empfindlicher Strukturen, deren Verletzung unbedingt vermieden werden muss. Ob Sie für "Nichts" dieses Risiko auf sich nehmen wollen liegt ganz bei Ihnen. Da Sie so viel Furcht vor dem Eingriff verspüren, dass Sie bereits das Beratungsgepräch ängstigt, sollten Sie noch einmal genau nachdenken.

Grüße

R. Roos

 


erstellt: 18.09.2023 - 08:13

Andreas aus ...

Lieber Herr Dr. Roos, vielen Dank für Ihre Antwort, die schon etwas Licht ins Dunkel gebracht hat. Ich habe allerdings tatsächlich Probleme mit den Exostosen. Gesamt sind es drei, zwei rechtsseitig gelegen und die dritte befindet sich auf der linken Seite. Die Beschwerden werden eigentlich erst in den letzten zwei Jahren spürbar. Bei Erkältungen ist der Rachenraum entzündet und dann sind diese "Beulen" sehr schmerzhaft, störend. In den letzten Monaten habe ich Probleme beim Essen härterer, also festerer Lebensmittel, wie z. B. Knäckebrot. Dann muss ich mich Ess- bzw. Kauverhalten ändern, um nicht gegen die Exostosen zu kommen. Auch wenn größere Stücke unterhalb der Exostosen gelangen, ist dies schwierig. Wird die Entfernung der Exostosen bei örtlicher Betäubung durchgeführt und wie lange wird so eine Behandlung im Schnitt dauern? Mein Zahnarzt, der kein Kieferchirurg ist, sagte auch wie sie, dass die Exostosen nicht entfernt werden müssen, sondern dies nur angebracht sei, wenn diese Schwierigkeiten bereiten. Er sagte mir auch, dass die Entfernung in der Regel unproblematisch sei, nur eher unangenehm, auch was die Heilung anbetrifft und dass ich die Entfernung eher im Winter als im Sommer durchführen lassen solle. Für Ihren Hinweis bzgl. des Risikos im Mundboden bin ich sehr dankbar.  Die Exostosen stören mich. Das ist mein Problem, welches ich gern gelöst bekommen möchte. Ich denke, je mehr ich über den Eingriff weiß, je weniger Angst werde ich haben. Vielen Dank nochmals für Ihre Mühe zu antworten. Herzliche Grüße!

 




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