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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
halbjährliche Vorsorgeuntersuchung bei Erwachsenen: Röntgenbilder
Anzahl der Beiträge: 5

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erstellt: 21.07.2019 - 09:01

Johnny aus Niederbayern

Grüß Gott!

Ich habe mehrere 1a-Bonushefte, seit 1991, in dem ich lückenlos alle Praxenstempel gesammelt habe. Ich bin sozusagen ein Musterpatient.

Eine Zahnärztin, die bei mir im Rahmen meiner jährlichen Vorsorgeuntersuchung eine Elongation festgestellt hat, sagte zu mir, ohne mir die Elongation zu erklären: "Wir sollten jetzt bei Ihnen die Weisheitszähne 18, 28 und 38 langsam mal ziehen." Auf meine Nachfrage erhielt ich folgende Antwort: "Das macht man heute so." Ich wandte gegenüber der Zahnärztin ein: "Man könne doch nicht bei einem so alten Esel wie mir einfach grundlos ohne Vorliegen irgendwelcher Beschwerden die Weisheitszähne ziehen. Schließlich würde ich schon bald sterben." Die Zahnärztin assistierte mir: "Sie haben ja recht. Wenn Sie schon bald sterben, dann sollten wir das sein lassen."

Ich vermisse angesichts eines so weitreichenden Operationsvorschlags der Zahnärztin, dass kein Röntgenbild im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung erstellt wurde.

Die kranke Kasse hat mir mittlerweile mitgeteilt, dass Röntgenaufnahmen im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung nicht vorgesehen sind.

Stimmt das?

Stimmt es, dass ein*e Zahnärztin*Zahnarzt ein Röntgenbild im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung gegenüber der Krankenkasse schriftlich rechtfertigen müsste?


erstellt: 22.07.2019 - 04:42

unbekannter Autor aus ...

Guten Tag,

zur Zeit kommen die knifflgen Fragen aus Bayern. 

In der Tat gibt es keinen Automatismus zwischen Vorsorgeuntersuchung und Röntgenbildern. Das wäre nicht nur ineffizient, sondern auch eine Körperverletzung. Ein Röntgenbild kann nur bei einer eindeutigen Indikation erstellt werden. Diese scheint mit jedoch in Ihrem Fall gegeben. Ein Argument „das macht man heute so“, ist wahrscheinlich nicht sehr intelligent, könnte jedoch auch das Ende einer längeren Diskussion gwesen sein 

Grüße

R. Roos


erstellt: 22.07.2019 - 19:21

Johnny aus Niederbayern

Ein Automatismus, bei jeder Vorsorgeuntersuchung ein Röntgenbild zu machen, war kein Bestandteil meiner Frage.

Die konkrete Schilderung war die eines konkreten Einzelfalls: Ich vermisse angesichts eines so weitreichenden Operationsvorschlags der Zahnärztin, dass kein Röntgenbild im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung erstellt wurde.

Ein anderer Zahnarzt sagte, dass das Ziehen der Weisheitszähne nicht erforderlich ist.



erstellt: 27.07.2019 - 09:01

Unbekannt aus ...

Zitat Dr. Roos MSc. mult.: Ein Röntgenbild kann nur bei einer eindeutigen Indikation erstellt werden. Diese scheint mit jedoch in Ihrem Fall gegeben.

Entschuldigung. Ich stand wohl auf der Leitung.

Zitat Dr. Roos MSc. mult.: Ein Argument „das macht man heute so“, ist wahrscheinlich nicht sehr intelligent, könnte jedoch auch das Ende einer längeren Diskussion gwesen sein 

Das da oben ist ein Fehlschluss. Der Grund ist vielmehr, dass mit dem Ziehen der Weisheitszähne 18, 28, 38 die 10jährige fehlende Beratung wegen einer drohenden Elongation von 17 kaschiert werden sollte. Nach dem Ziehen von 18, wäre die 17 einem zügigen Untergang geweiht. Wahrscheinliche Schlussfolgerung nach weiterer fehlender Beratung der Zahnärztin: "Wir sollten jetzt bei Ihnen die 17 langsam mal ziehen."

Zitat  Johnny aus Niederbayern: Ich habe mehrere 1a-Bonushefte, seit 1991, in dem ich lückenlos alle Praxenstempel gesammelt habe. Ich bin sozusagen ein Musterpatient. Eine Zahnärztin, die bei mir im Rahmen meiner jährlichen Vorsorgeuntersuchung eine Elongation festgestellt hat, sagte zu mir, ohne mir die Elongation zu erklären: "Wir sollten jetzt bei Ihnen die Weisheitszähne 18, 28 und 38 langsam mal ziehen."

10 Jahre wurde ich von dieesr Zahnärztin wegen der PZR "beraten". Die BEMA-Nr. 107 ist nicht genug. Und nun? Nun hat die Zahnärztin gar nichts davon. Weder hat Sie etwas über die PZR eingenommen, noch werde ich 18, 28 und 38, sowie 17 bei Ihr extrahieren lassen. Dumm gelaufen. Diese Schadenfreude tut mir richtig gut.

Wenn ich ein Implantat + Zahnersatz benötige, dann kostet das zwischen 2.500,00 und 3.800,00 Euro. Angesichts eines solchen lukrativen Auftrages erscheint mir die Vorgehensweise dieser Zahnärztin und all jener, die die Beratung einstellen, wenn der Patient keine PZR möchte, höflich ausgedrückt kleinkariert.

 

 

 

 



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