Forum: Endodontologie

Hallo,

bei mir wurde auf Grund von unklaren Beschwerden (Im Röntgenbild war keine Entzündung zu sehen)  an einem Backenzahn eine Wurzelbehandlung beim Notdienst gestartet. Nach drei Tagen waren die Schmerzen sehr stark, sodass ich wieder zum Zahnarzt vom Notdienst gefahren bin. Dieser stellt beim Öffnen fest, dass der Zahn starke Schmerzempfindung beim Bohren hatte und legte ein Medikament ein (die Schmerzen wurden schnell besser, gingen aber nicht komplett weg).

Die weitere Behandlung erfolgte bei einem Endodontologen der mit einem Mikroskop arbeitete und die Wurzellängen ausmaß. Hier wurde in zwei Schritten im Abstand von einer Woche der Zahn weiterverhandelt und letztlich verschlossen.

Die Ursprünglichen Beschwerden sind vollkommen verschwunden.

Meine Fragen:

Die letzte Behandlung ist eine Woche her. Seit der ersten Behandlung beim Notdienst habe ich sowohl Aufbissschmerzen und schlimmer einen dauerhaften Schmerz am Zahn.

1. Ist es normal das man immer noch Schmerzen hat die nur mit 60mg Etoricoxib auszuhalten sind?
2. Woran kann es liegen?
3. Wann sollte es besser werden?

Es besteht keine Druckempfindlichkeit am Zahnfleisch usw.

erstellt: 28.01.2021 - 06:18

Zahnarzt
Dr. Roos MSc. mult.
73765 Neuhausen


roos@roos-zahnarzt.de
http://www.roos-zahnarzt.de

GutenTag,

erst nach 14 Tagen kann man definitiv entscheiden, ob die Behandlung erfolgreich verlaufen ist. Bestehen zu diesem Zeitpunkt immer noch Beschwerden, ist von einem Misserfolg auszugehen. Leider ist der Behandlungserfolg nie 100%. Nachdem jetzt eine kompetente Wurzelbehandlung erfolgt ist, ist es nun möglich, die Entzündungsherde mit einer Wurzelspithenamputation zu beseitigen. Wende Sie sich an Ihren Endodontologen.

Grüße

R. Roos

Hallo,

vielen Dank für die Antwort. Nach 14 Tagen war ich wieder bei meinem Zahnarzt. Dieser hat den Zahn nochmal von der Seite geröntgt (2-D)  und abgeklopft. Eine Ursache für meine starken Schmerzen konnte er auf dem Bild nicht sehen. Er hat mir ehrlich gesagt, dass er nicht mehr weiter weiß.

Nach dem Besuch beim Zahnarzt und dem Klopftest habe ich gegen Abend gemerkt, dass der Dauerschmerz noch schlimmer geworden ist. Dies hält bis heute an und lässt mich schlecht schlafen.  

Kann es sein, dass die Wurzelspitze so gereizt ist, dass die Schmerzen von dieser kommen obwohl das Röntgenbild unauffällig ist?

Vielen Dank für ihre Hilfe!

erstellt: 07.02.2021 - 23:21

Zahnarzt
Dr. Roos MSc. mult.
73765 Neuhausen


roos@roos-zahnarzt.de
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Guten Tag,

lassen Sie das Ganze noch von Ihrem Endodontologen überprüfen. Ein 3-D- Röntgen kann schnell Klarheit schaffen.

Grüße

R. Roos

Hallo,

ich muss mich nochmal melden.

Eine DVT Aufnahme wurde beim Zahnchirurgen gemacht. Diese war unauffällig.

Die Schmerzen waren die letzten 3 Wochen deutlich besser geworden, sodass ich keine Schmerzmittel mehr benötigte. Nun sind seit gestern ohne besonderes Ereignis die Schmerzen wieder da. Haben Sie eine Erklärung für diesen Rückfall, ist ein Auf und Ab der Schmerzen zwei Monate nach der letzten Behandlung noch normal?

Vielen Dank!

erstellt: 17.03.2021 - 19:48

Zahnarzt
Dr. Roos MSc. mult.
73765 Neuhausen


roos@roos-zahnarzt.de
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Guten Tag,

Schmerzen sind nie "normal", sie sind nach zahnärztlichen Behandlungen oft und für eine gewisse Zeit erklärbar. Bei Ihnen kann ich auf Basis der Schilderungen keine Erklärung finden. Ich gehe hier immer so vor: Wenn ein Patient mit nicht genau definierten Beschwerden kommt, gebe ich ihm im betreffenden Kieferabschnitt eine Betäubung. Falls die Beschwerden weiter bestehen, suche ich nach einer Ursache außerhalb der Zähne. Gehen die Beschwerden weg, kann ich  besprechen, ob der Zahn entfernt oder eine Erhaltung versucht werden soll.  In Ihrem Fall gehe ich am ehesten von einem Behandlungsmisserfolg aus.

Grüße

R. Roos

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!