Forum: Endodontologie

Hallo,

vor gut zwölf Jahren bekam ich eine Wurzelfüllung des 6ers unten rechts. Vor knapp zwei Jahren wurde per Röntgenbild festgestellt, dass ich an der Wurzelspitze eine Entzündung habe. Außerdem ist der Zahn nicht bis in die Wurzelspitze gefüllt.

Eine Endodontologin sagte damals, eine Revision wäre nicht sehr erfolgversprechend, da der Zahn sehr gekrümmte Wurzeln hat und auch das Herausnehmen der alten Füllung dazu führen würde, dass der Zahn quasi zusammenbricht, da nicht mehr genügend Zahnsubstanz durch das Herausbohren der alten Füllungen da wäre. Mir wurde geraten, zu warten bis der Zahn Probleme macht und ihn dann ziehen lassen.

Nun habe ich mir eine zweite Meinung eingeholt. Auch hier meinte der Endodontologe, dass es eine große Herausforderung wäre, aber er alles tun wird und auch gute technische Möglichkeiten hätte. Um zu schauen, ob es geht, müsse er den Zahn aufmachen und reinschauen. Sollte es nicht gehen, müsse der Zahn dann zeitnah raus.

Meine Frage: Macht es Sinn, das "Risiko" einzugehen, es auf einen Versuch ankommen zu lassen und evtl. den Zahn dann bald zu verlieren? Oder soll ich einfach so lang es geht den Zahn behalten und erstmal keine Revision durchführen lassen? Wie "gefährlich" ist solch eine Entzündung für den Körper?

Ich habe ab und an ein Druckgefühl und der Zahn fühlt sich manchmal einfach anders an. Am Zahnfleisch unterhalb des Zahnes ist eine kleine Verdickung, die aber nicht schmerzt.

Ich bedanke mich schon mal ganz herzlich für Ihre fachliche Einschätzung.

Ducky

erstellt: 08.05.2020 - 13:27

Zahnarzt
Dr. Littinski M.Sc., M.Sc.
39108 Magdeburg


ra.littinski@praxis-littinski.de
http://www.praxis-littinski.de

Hallo,

tut mir leid, abe diese Entscheidung liegt bei ihnen. Vielleicht soviel: die Endorevision kostet zwischen 1200,00 und 1600,00 €. Die Erfolgsgarantie liegt bei 50%. Gelingt sie, haben sie immer noch einen Zahn mit defizitärer Zahnhartsubstanz. Ein gutes Keramikimplantat liegt in den Kosten ähnlich und hält bestimmt länger als so ein zuendetherapierter Zahn.

Dr. Rainer Littinski, Magdeburg

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:

• Keramikimplantate und welche wann und wo richtig funktionieren.
  Unzufrieden mit den bekannten handelsüblichen Keramikimplantaten habe ich mich auf diesem Gebiet intensiv fortgebildet. Tatsächlich bin ich dabei auf ein Keramikimplantatsystem gestoßen, das allen Einsatzgebieten von Zahnimplantaten gerecht wird. Es ist dies das SDS-Implantatsystem, entwickelt von Dr. Ulrich Volz, der schon vor einigen Jahren ein erstes praxistaugliches Keramikimplantatsystem entwickelt hatte und durchaus als Pionier dieser Entwicklung bezeichnet werden kann. Diese Implantate können sowohl als Sofortimplantate (Implantation direkt nach dem Zahnziehen) als auch für die Spätimplantation (Implantieren in den zahnlosen und verheilten Kieferabschnitt) verwendet werden. Die einteiligen Implantate (Knochenschraube und aus dem Zahnfleisch ragender konischer Anteil zur Befestigung der Krone bestehen aus einem Stück, Onepieceimplantat) können prothetisch sehr einfach sofort mit provisorischen Kronen versorgt werden. Ein unschätzbarer Vorteil. Weiterlesen über Link
• Wurzelbehandlung, Endodontie, endodontische Behandlung, Wurzelstift.
  Ein nach den Regeln der modernen Zahnheilkunde wurzelbehandelter Zahn kann durch keinen, wie auch immer gearteten Ersatz, inklusive Implantat, getopt werden......