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Forum: Endodontologie

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Thema:
Immer noch Schmerzen nach wiederholter Wurzelbehandlung
Anzahl der Beiträge: 5

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erstellt: 28.05.2019 - 14:28

Jens aus Hamburg

Hallo,

ich würde gerne mal andere Meinungen hören.

Zu meiner Situation:

Vor circa 4 Wochen ist bei mir auf der rechten oberen Gesichtshäfte ein Kälte-und bissempfindlichkeitsschmerz aufgetaucht, der zunächt etwas delokalisiert war und nach ein paar Tagen zwischen dem 25 und 26er Zahn zu sein schien. Daraufhin bin ich zum Zahnarzt, der das Ganze geröntgt hat. Der 25er hatte eine relativ tiefe Füllung,aber kein Karies, der 26  nichts. Also warteten wir ab. Leider wurden die Schmerzen schlimmer, woraufhin die Wurzel der24, 25 und 26 er Zähne geröntgt wurde. Leider waren die Befunde nicht eindeutig. Zwei Zahnärtze waren sich nicht sicher. Es war eine ganz kleine Stelle beim 25er Zahn zu erkennen, die eventuell etwas gewesen sein könnte. Da die Schmerzen nicht unaushaltbar waren warteten wir noch etwas ab. Aber dennoch wurden die Schmerzen schlimmer und so entschied ich mich den 25er Zahn Wurzelbehandeln zu lassen. Das war circa 2 Wochen nach dem ersten auftretetn von Schmerzen.

Leider tat der Zahn nach der OP höllisch weh und ich konnte ohne Schmerztabletten die ersten 3 Tage gar nicht aushalten. Aber auch danach waren die Schmerzen nicht wirklich besser. Der Zahn reagierte extrem empfindlich auf Wärme und kältere Flüssigkeiten wirken sofort schmerzlindernd. Besonders bei jeglichen Beanspruchung kamen sofort heftige Krämpfe, die bis zu 10 min andauerdeten. Danach war es  so ca. 2 Stunden gut, bis der nächste Krampf kam (das konnte spontan passieren, oder duch äußere Reize) . Fast genauso war es vor der Wurzelbehandlung. Nach einer Woche riet mir der Zahnarzt nochmal die Kanäle weiter aufzubohren und ein neues Medikament einzulegen. Dies wurde dann auch gemacht.

Auch nach dieser Behandlung kam es zu Schmerzen. Allerdings verschwanden jetzt die spontanen Krämpfe. Aber weiterhin reagierte der Zahn auf äußere Reize und Wärme. 3 Tage nach der 2.Wurzelbehandlung wurde es nach einen lockeren Ausdauerlauf deutlich besser, nur ein leichtes Pochen nach dem Laufen. Wobei dies Freitags nachmittags, nach einer Arbeitswoche(die natürlich nicht völlig stressfrei verlief) war. Besonders auffällig war, dass der Schmerz plötzlich besser war und wenn dann sehr delokalisiert. 

Am Samstag blieb es in etwa gleich. Allerdings fing der Zahn jetzt an wieder auf Kälte zu reagieren, außerdem kam wieder eine leichte bissempflichkeit. Zudem hatte ich das Gefühl, dass außerdem auf es scharfe Sachen reagiert, ich wollte es aber nicht ausreizen. Denn nach dem Trinken, kam immer ein sehr kurzer aber starker stechenden Schmerz. Dies ist bis jetzt(Dienstag, genau eine Woche nach der 2.Wurzelbehandlung) gleich geblieben. 

Das heißt ohne äußere Reize ist der Zahn nahezu schmerzfrei. Gegen Flüssigkeiten, besonders eher kalte, reagiert der Zahn heftig aber kurz. Belastungen beim Kauen, selbst wenn ich die rechte Seite gar nicht benutze erhöhen die Schmerzen auch wieder. Auch Zähneputzen löst wieder höhere Schmerzen aus und auch Stress. Der Schmerz ist wieder genau zwischen dem 25 und 26 er. Ein Ausstrahen findet nachzu nicht mehr statt, wie es vor der Wurzelbehandlung war. So etwa 1-2 cm oberhalb es 25 Zahn (in etwa) ist ein Stelle die  beim Draufdrücken weh tut . Und es fühlt sich leicht so an, als wäre da ein leichter Druck(in etwa wie bei einer leichten Nasennebenhöleninfektion, wobei ich keine in den letzten Jahren hatte). In etwa dort wurde auch die Betäbungsspritze angesetzt., aber so ein ähnliches Gefühl hatte ich auch schon vor den zwei Wurzelbehandlungen (nur stärker). 

Was vielleicht noch zu erwähnen ist, ist dass bei der ersten Wurzelbehandlung eine zweite Spritze gesetzt wurde, da die erste Betäubung vielleicht etwas schwach war und ich etwas spürte nach dem ersten Bohren. Diese Spritze wurde an der Innenseite gesetzt und war Schmerzhaft. Ich konnte die Flüssigkeit in der Wange beim Einspritzen spüren und es fühlte sich kurzzeit so an, als ob die Backe verbrennen würde. Ich muss noch erwähnen, dass die Behandlung mit Längenmessung stattfand, und der Zahn 2 Wurzelkanäle hat, was laut meinem Zahnarzt eindeutig zu erkennen war und auch das Röntgenbild liefert keine weiteren Hinweise auf einen extrem seltenen (laut Zahnarzt) 3.Kanal . Da ich bereits vor ca. 5 Jahren eine Wurzelbehandlung am 15 er Zahn hatte, und dieser 2 Stunden danach völlig Schmerzfrei war wundert mich das Ganze um so mehr. Allerdings hatte sich damals unter einer Füllung Karies gebildet, was der damalige Zahnarzt trotz mehrerer Röntenbilder übersehen hatte. 

Ich hoffe ich habe das Ganze verständlich gemacht. Was kann denn da jetzt noch sein?

Ein anderer Zahn kommt eigentlich nicht in Frage, da ich in keiner Situation war, die eine Entzündung an einem völlig gesunden Zahn hätte auslösen können(also der 26er). Auch die Schmerzen am 25er sind schon komisch, da die Füllung auf dem Röntgenbild gut in Schuss war und zwar tief, aber noch nicht verdächtig tief. Zudem war die Füllung noch nicht allzu alt.  Der Zahnarzt hat jetzt echt sein Bestes gegeben und sich wirklich viel Zeit genommen. 


erstellt: 28.05.2019 - 20:29

Unbekannt aus ...

           



Guten Tag,

mit hoher Wahrscheinlichkeit haben Sie kein Zahnproblem, sondern leiden an einem neuralgiformen Gesichtsschmerz, dem durch Wurzelkanalbehandlungen nicht beizukommen ist, AUCH NICHT DURCH WSR UND ZAHNEXTRAKTIONEN. Bitte suchen Sie, wenn die Beschwerden 14 Tage nach Abschluss der Wurzelkanalbehandlung noch nicht verschwunden sind, einen Schmerztherapeuten und/oder Neurologen auf, damit sie dort medikamentös Hilfe erfahren. Die Temperaturempfindlichkeit am Nachbarzahn ist derzeit eine Begleiterscheinung, der Sie nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken sollten. Ansonst gilt das vom Kollegen genannte Vorgehen.

Grüße

R. Roos


erstellt: 29.05.2019 - 17:17

Jens aus Hamburg

Danke für die Anworten. Ein interessanter Ansatz. Wodurch könnte dieser neuralgiforme Gesichtsschmerz ausgelöst worden sein? Und warum haben sich die Symptome zumindest nach der 2.WB verbessert? (Oder auch verändert).

Das heißt ich soll jetzt erst einmal die WB abschließen, und dann ca. 2 Wochen abwarten.

Was mache ich, wenn der Schmerz kürzlich  wieder ein Level übersteigt, das auf Dauer nicht auszuhalten ist, aber nicht richtig lokalisierbar? Oder auch wenn die Schmerzen auf einmal wieder exakt und dauerhaft einen anderen Zahn betreffen und auch stärker werden? Schmerztabletten sind absolut keine Dauerlösung!



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