Patientenforum

Forum: Kieferorthopädie

Unsere Zähne sind wichtig für das Kauen, Schlucken und Sprechen. Daher sollten Fehlstellungen von Zähnen korrigiert werden. Wir beraten Sie gerne.

Thema:
Mesialbiss Seitenzahnbereich
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 29.04.2021 - 16:39

Carlos aus Hamburg

Sehr geehrter Herr Dr. Dirlewanger oder gerne auch andere Experten,

ich lese hier im Forum gerne still mit und finde es sehr informativ und lehrreich ! Herr Dr.Dirlewanger hat zuletzt einer Frau zum Thema Mesialbiss bei Nichtanlage geantwortet.

Jetzt habe ich allerdings eine Frage dazu : mein Zahnarzt meinte vor einem halben Jahr zu mir (bin 18, habe auch 5er -nichtanlage), dass ein Lückenschluss niemals eine gute Option ist. Da es zwangsläufig zu einer Mesialbisseinstellung im Seitenzahnbereich kommt. Er meinte, es sei nicht verantwortbar, einen 6er an Stelle eines 5ers zu setzen, da 1. das Höcker-/Fissurenrelief völlig verschieden sei und 2. die Funktion des 6ers eine andere wie die des 5ers wäre.

Eine gute Okklusion ist da nicht wirklich einstellbar und Probleme in der Zukunft vorprogrammiert. Von Zahngesundheit könne da keine Rede sein.

Für ihn ist also ein KFO-Lückenschluss überhaupt keine Option.

Was halten Sie von der Aussage ?  Kann es vielleicht - je nach Fall- stimmen, was er sagt ?

Aber er meinte eigentlich , dass das generell nicht gut funktioniert.

Danke fürs Lesen und fürs Antworten , mit freundlichen Grüßen Carlos.


Ideal ist , was eine störungsfreie Okklusion ermöglicht, also alle Zähne sind durchgebrochen. 

Fehlen Zähne, müssen Kompromisse eingegangen werden. Generell richtige Lösungen gibt es dann nicht mehr. Lückenschluss hat Vorteile und Nachteile.  Das Einbringen von Implantaten an der Stelle von nicht entwickeltem Zahn (hier  35 z.B.) ist kritisch abzuwägen, da an der Stelle auch der nötige Knochen z.T. fehlt.  Wenig Knochen in der Prämolarenregion im Unterkiefer  kann zu lokalem Implantatrisiko werden. 

Ein guter Arzt wägt ab zwischen Belastung und Belastbarkeit des Patienten  und Anforderungen durch Patienten und Eltern sowie der eigenen Fähigkeit und Erfahrung.

MfG 



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