Patientenforum

Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Implantat ersetzen
Anzahl der Beiträge: 4

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erstellt: 15.09.2022 - 22:53

Alexandra aus Osnabrück

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten in diesem Forum.

ich habe vor einem Jahr ein Keramikimplantat im Oberkiefer bekomen. Mein ZA hat mir damals Titanimplantat empfohlen, aber ich habe mich für eine Metallfreie Lösung entschieden. Leider ist der Implantat nach einem Jahr gebrochen und jetzt habe ich rausgefunden, dass Keramikimplantate eine geringe menge von Aluminium aufweisen können.

   Warum nent man Keramikimplantate metallfrei?

Ist es möglich ein Keramikimplantat ausbohren und auf dieser Stelle ein Titanimplantat einsetzen? Wie hoch werden die Kosten sein?

mit freundlichen Grüßen

Alexandra


Guten Tag,

Keramiken bestehen immer aus Verbindungen von Metallen mit anderen Elementen, meist Sauerstoff. Zirkonoxid, Aluminiumoxid und andere sind nach dem Sintern so stabile Verbindungen, dass kaum freie Metallionen entstehen können. (Kochsalz, Natriumchlorid, hat auch nichts mehr mit metallischen Natrium gemein)

Wie Titanimplanate können auch sie entfernt und durch andere Implantate ersetzt werden. Zu den Kosten müssen Sie Ihren Behandler fragen, am besten einen erfahrenen Chirurgen.

Grüße

R. Roos


Ihr ZA hatte damals recht. Keramikimplantate können durchaus brechen, vor allem im Seitenzahnbereich. Die Verbindungen sind Oxide und Zirkon steht im Periodensystem neben Titan, reagiert also artverwandt. Nur die Farbe macht den Unterschied und leider dient dies den Verkäufern als Marketingmasche und nützt der Werbung.

Es ist verständlich , zum Schutz des Patienten sich eine Verträglichkeitsprüfung wie den Lymphozyten-Transformationstest zu wünschen. Leider sind die Lymphozyten so sensibel im Handling, dass der Test keine sichere Aussage erlaubt. Es ist durchaus möglich, dass beim selben Patientenblut zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Ergebnisse resultieren. Für eine seriöse Entscheidungsfindung ist der LTT nicht verlässlich genug und in der Wissenschaft höchst umstritten. 


Hallo,

aus meiner Lebenserfahrung heraus stelle ich immer mehr fest, dass häufig gut funktionierende Systeme oder Verfahrensweisen durch falsches Handeln in Misskredit geraten. Ich weis nicht, welches Systemn bei Ihnen verwendet wurde. Fehler in der Auswahl, zu dünn, oder bei der Kronenbelastung, Früh- oder Fehlkontakte, führen bei Keramikimplantaten eher zum Verlust als bei Titanimplantaten. Ein Bruch ist mir bei siebenjähriger Anwendung noch nicht untergekommen.

Das Implantat kann man am besten mit einem passenden Hohlbohrer (Prinzip Lochkreissäge) entfernen.

Dr. Rainer Littinski,. Magdeburg



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