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Forum: Implantologie

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Thema:
Knochenaufbau mit auf Rinderknochen basierendem Ersatzmaterial
Anzahl der Beiträge: 5

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erstellt: 18.05.2021 - 19:58

BeefBone85 aus Bayern

Hallo!

Ich möchte mir ein Keramikimplant im linken Unterkiefer (Region 35) setzen lassen.
Hier hatte ich einen bleibenden Milchzahn, mittlerweile eine Lücke.
Um dies zu realisieren muss allerdings zuvor der Knochen aufgebaut werden.

OP Termin für den Knochenaufbau ist in 2 Wochen.
Ich habe allerdings noch eine Frage die ich gerne unabhängig beantwortet hätte.

Auf der Webseite meiner ganzheitlich orientierten Praxis findet sich folgendes:

"Das Knochenaufbaumaterial besteht aus Kalziumkristallen, die von denaturiertem Rinderknochen stammen."

Sowie

"Um eine möglichst schnelle Regeneration des Knochens zu ermöglichen, wird das Knochenaufbaumaterial mit Blut und dem
Thrombozystenserum (PRP-Verfahren) vermischt und in einem kleinen operativen Eingriff, unter örtlicher Betäubung, unter die Schleimhaut verpflanzt."

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Nach etwas recherche vermute ich jetzt einfach mal das es sich bei dem Knochenaufbaumaterial um das weit verbreitete Bio OSS handelt...
(Und selbst wenn nicht muss es ja etwas vergleichbares sein)

Allerdings wundert sich das auf der Webseite meines Arztes nichts von einer Kollagenmembran erwähnt wird um das Füllmaterial abzudecken?
Auf der Geistlich Webseite wird hingegen wieder nichts von der Vermengung des Knochenaufbaumaterials mit Thrombozystenserum (PRP Verfahren) erwähnt...

Was haltet ihr davon?
Kann man das so machen?

Ansonsten noch eine Nebenfrage:

Anhand des DVTs ist zu sehen das der Foramen Mentale bei mir genau auf höhe Region 35 angesiedelt ist.
Könnte vllt. eine leichte Reizung wegen des "beschädigten" Knochens der Grund für seit Jahren bestehende "Schwellungsgefühle" am linken Ohr sein
für die der HNO Arzt keinen Grund festellen kann?



erstellt: 21.05.2021 - 01:29

BeefBone85 aus Bayern

Danke für die Rückmeldung.
Beruhigend zu wissen das es so auch funktioniert! (Wenn auch mit nur wenig Vorteilen gegenüber ohne PRP)

Auf meine zweite Frage:

>> Anhand des DVTs ist zu sehen das der Foramen Mentale bei mir genau auf höhe Region 35 angesiedelt ist.
>> Könnte vllt. eine leichte Reizung wegen des "beschädigten" Knochens der Grund für seit Jahren bestehende "Schwellungsgefühle" am linken Ohr sein
für die der HNO Arzt keinen Grund festellen kann?

Sind Sie jetzt leider nicht eingegangen.
Wäre so etwas denkbar?
Ich hoffe natürlich einwenig das die Instandsetzung des Knochnes auch gleich dieses Problem löst.

>> P.S. was bedeutet "ganzheitlich"?

Neben dem "normalen Standardprogramm" beschäftigt die Praxis einen hauseigenen Heilpraktiker
sowie bietet diverse Infusionen, Amalgamsanierung, Entfernung von wurzelgefüllten Zähnen/Herdsanierung und diverses mehr...

Davon kann man natürlich halten was man möchte.
Mir persönlich geht es nur um das Keramikimplantat da mir das lieber ist als eines aus Titan.


Keramikimplantate werden als besonders verträglich  und als ganzheitlicher Standard beworben. Titanoxid und Zirkonoxidimplantate sind beides Fremdkörper. Ich habe mit beiden Systemen Erfahrung. Die von mir gesetzten Einzel-Titanimplantate als Verankerung für Einzelkronen heilen besser ein (wissenschaftlich nachvollziehbar) und verbleiben länger im Mund. Zumindest reicht die Erfahrung über 35 Jahre. 

Es war spannend, alle Alternativen Methoden zu erlernen und ganzheitlich zu denken und zu handeln.

Fremdmaterialien von bovinem Ursprung erscheinen mir wenig bioverträglich. Ich benütze nur noch Eigenknochen.  Schnell und steril gesetzte Implantate sind "ganzheitlich gesetzt" und halten lange. Das belegen auch die Verweildauerzahlen der Privatkassen. Große Show passt nicht zu seriöser Implantologie. 

Meine überteuerten Keramikimplantate tausche ich derzeit gegen Titanimplantate um.

Ein kurzes Titanimplantat über dem formen mentale an 35, eventuell bedeckt am Rand mit Knochenspänen aus der Umgebung, hat die beste Langzeitprognose, aus Erfahrung und wissenschaftlich gesichert. 




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