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Thema:
Zwei Jahre Dauerschmerz nach Knochenaufbau
Anzahl der Beiträge: 3

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erstellt: 25.06.2018 - 18:35

Sascha aus Hamburg

Guten Tag,

vorab extreme Kurzfassung, da Ihre Zeit sicher knapp ist. Die Langfassung danach, falls es Ihr Interesse weckt:

Kurz: Vor zwei Jahren umfangreicher Knochenaufbau in Region 11,12 nachdem dort vor vielen Jahren die Zähne entfernt wurden. Seitdem Spannungs- und Druckschmerz in der Region in wechselhafter Intensität. Gefühlt sitzt der Schmerz seitlich unter der Nase - also relativ hoch... Auf Druck eitert es am Zahnfleisch in der Region 13 - direkt über dem Zahn. Das "Ausdrücken" ändert definitiv den Schmerz in Region über 11,12... als Verursacher wurde der Zahn 13 schuldig gesprochen, welcher nun auch vor drei Wochen entfernt wurde... Schmerzen leider unverändert und es eitert weiterhin täglich aus dem Zahnfleisch... mein Arzt findet keine Ursache. Welche Möglichkeiten habe ich nun noch? Nach 23 Monaten Schmerzen bin ich echt am Ende...

Lange Version: Ich habe viele Jahre eine Teleskopprothese getragen - diese sollte vor vier Jahren neu angefertigt werden, was leider zwei Mal misslungen ist - die neue Prothese hielt nicht. Also für den Königsweg entschieden und richtig Geld in die Hand genommen für Implantate, Knochenaufbau und beidseitigem Sinuslift. Da in der Region 11,12 der Knochen sehr dünn war, wurde hier umfangreich Knochen aufgebaut mit einem Titangitter... der Aufbau entzündete sich recht schnell nach der OP, wodurch Knochen in der Höhe verloren gegangen ist. Wurde damals täglich behandelt und sei laut meinem Behandler auch ausgeheilt. Dennoch hatte ich in dieser Region immer Druck- und Spannungsschmerz, welche beim Sprechen schlimmer wurden... zur Implantatsetzung entschied man dennoch, dass "alles gut aussehe" und setzte die Implantate an Region 11 und 12. Diese sind inzwischen auch mit Kronen versorgt und wackeln nicht oder so... dennoch blieb der Schmerz. Auf mein Bestreben hin wurde dann vor ca. sechs Monaten nochmals das Zahnfleisch aufgeklappt - hier fand man in der Region des 13ers viel Eiter. Seit dieser OP eitert es täglich aus dem Zahnfleisch, wenn ich in diesem Bereich leichten Druck ausübe... Da die Schmerzen auch in der Folgezeit nicht verschwanden, vermutete man, dass der 13er an der ganzen Misere Schuld sei... wir entschieden diesen zu ziehen und da der 14er ebenfalls nicht mehr auf Kälte reagierte wurde der gleich mit entfernt... das Problem: Die Schmerzen bestehen weiterhin und es eitert weiterhin an der gleichen Stelle...

Inzwischen erkenne ich ein Muster: Der Druck in dem Bereich und das Spannungsgefühl der Operlippe wird immer schlimmer... drücke ich dann, eitert es. 20 Minuten später merke ich eine deutlich Verbessung... am Folgetag habe ich dann in der Region deutlich stärkere Schmerzen, welche in den folgenden 3-4 Tagen immer etwas besser werden... gleichzeitig steigt aber am vierten Tag wieder der Druck derart, dass Drücken und folgendes eitern kurzfristig Linderung verschafft und das ganze Spiel startet von vorne...

Oberkiefer oben rechts sieht nun wie folgt aus:

11, 12,15,16,17 Implantat & Krone, 13&14 fehlen (seit drei Wochen, später Implantat geplant, aktuell Valplast Prothese)

Offensichtlich laufe ich seit gut zwei Jahren mit einer Entzündung rum, die ordentlich eitert... gesund ist das auf Dauer sicher nicht. Antibiotika gab es allein schon aufgrund der ganzen OPs zur Genüge (Amoxicillin, Clindamycin, Penicillin etc), ohne das Besserung eingetreten wäre... welche Möglichkeiten gibt es noch, Entzüngungsursachen zu finden? Ich bin für jeden Tipp dankbar und wenn sich das jemand ansehen will, komme ich gerne vorbei - egal wie weit... nach vier Jahren Dauerbehandlung und zwei Jahren Dauerschmerz bin ich ziemlich bedient, versuche mich aber tapfer zu geben, was nicht immer ganz leicht ist... 

Ich habe vollstes Vertrauen zu meinem Behandler (Oralchirurg), zumal alles andere auch wirklich gut geworden ist - aber hier kommen wir offensichtlich nicht voran... welche Möglichkeiten gibt es noch? An wen kann ich mich wenden? Ich bin wirklich für jeden Tipp dankbar!

Danke & viele Grüße



erstellt: 26.06.2018 - 10:22

Sascha aus Hamburg

Hallo und vielen lieben Dank für Ihre rasche Antwort...

...darüber habe ich natürlich auch nachgedacht, aber gefühlt ist das nach 15 Implantaten, Sinuslift, Weichgewebe-Transplantat, umfangreichem Knochenaufbau (mit Titangitter (www.reoss.eu) etc. gar nicht mehr so einfach. Zumal ich - trotz der Schmerzen in der Front - das Gefühl habe in guten Händen zu sein und keinerlei Lust habe in "falsche Hände" zu geraten. Ich habe damals nach der Telekopprothesen Geschichte den Behandler gewechselt und sämtliche OPs sind richtig gut geworden... nur diese eine Entzündung, die scheint kompliziert zu sein... und mir ist auch klar, dass man etwas, das man nicht sehen kann nur schwer behandeln kann - daher möchte ich meinem Behandler gar keine Vorwürfe machen... es sieht soweit alles gut und reizfrei aus - ich bin fast dankbar, das es eitert - sonst würde man mir wahrscheinlich keinen Glauben schenken...

Mein Behandler ist ein Oralchirurg, der auf Implantate spezialisiert ist und eigentlich nichts anderes macht, außer Extraktionen und Wurzelspitzenresektionen... und ich glaube tatsächlich, dass er das richtig gut macht, aber wer richtig gut ist, hat vielleicht auch wenig Erfahrungen mit Komplikationen?!

Gibt es einen Fachbereich der spezialisierter für Entzündungen und deren Ursache ist? Haben MGK-Chirurgen hier noch andere Möglichkeiten? Auch für Empfehlungen wäre ich sehr dankbar... ich glaube wirklich, das schlimmste was mir passieren kann, ist jetzt an den falschen zu geraten. Ich hoffe sie verstehen meine Bedenken...



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