Forum: Angst und Schmerz

Guten Tag,ich wende mich an Sie weil ich wirklich verzweifelt bin.Seit ein paar Wochen schmerzt mich ein Zahn der vor mehreren Jahren wurzelbehandelt wurde. Er sticht und drückt .Ich habe mal hier im Archiv gesucht und 2017 steht fast der gleiche Text von mir mit dem selben Zahn.Nur das die Probleme jetzt viel stärker sind.Damals waren es Überlastungsschmerzen die von alleine nach 2 Monaten verschwunden sind. Ich war jetzt schon 2 Mal bei meinem Zahnarzt der nichts falsches finden kann. In meiner Not war ich letzte Woche beim Kieferchirurg wegen eines DVT was er aber nicht gemacht hat.Er sagte um eine Entzündung auszuschliessen  reicht ein Röntgenbild.Das hat er dann gemacht und mit einem von 2017 verglichen.Keine Änderung,alles ok. Die Schmerzen lassen sich mit meiner Beissschiene stoppen.Was soll ich jetzt tun? Meine grösste Angst ist das der Zahn raus muss.  MfG

Lieber Dr. Littinski,ich habe selten so eine unfreundliche Antwort von einem Zahnarzt hier im Forum bekommen.Wenn das Ihre Art ist mit Angstpatienten umzugehen dann haben Sie ganz klar Ihren Beruf verfehlt.Das es noch viele andere Gründe für Zahnschmerzen gibt ist Ihnen wohl völlig entgangen.Sie ziehen Zähne weil Sie es können,richtig? Vielleicht stimmt Ihre Vermutung,vielleicht auch nicht.Wir werden sehen.

Jetzt haben sie mich in Ihrer ganzen Verzweiflung um ihren Zahn auch noch gründlich missverstanden. Mein initialer Ausruf betraf nicht sie, sondern ihren jeweiligen Behandler oder auch nur Betrachter. Wir Zahnärzte haben genügend diagnostische Mittel zur Hand, um eine Diagnose zu stellen. In seltenen Fällen kann keine Eindeutigkeit erreicht werden. Dann bleibt ein fachlich fundierter Verdacht, .Diesen erklärt man dem jeweiligen Patienten und bespricht mit ihm oder ihr die weitere Therapie. Das ist zahnärztliche Konsequenz. Man entlässt einen Patienten mit Beschwerden nicht in die Eigenregie. Dort ist sie oder er verloren.

Vielleicht habe ich mich jetzt verständlicher ausgedrückt.

Dr. Rainer Littinski, Magdeburg