Forum: Zahnersatz

Ich kaue seit einigen Jahren mit einer schwimmenden Unterkiefer-Vollprothese, wodurch ich jetzt massive CMD-Probleme bekommen habe: linksseitiger Gesichts/OK-Schmerz, Gesichtsspannungen, Augenprobkeme links, Nacken-Schulter-Rückenschmerzen etc.. Nach meiner Vorstellung hat sich mein UK in einer schiefen Position festgesetzt, die auch in der Ruheschwebe schief bleibt und das Kausystem nicht entspannen kann. Jetzt soll implantatsgestützt eine neue UK-Vollprothese erstellt werden. Frage: welche Vorkehrungen muss der Zahnarzt treffen, damit mit der neuen Prothese der UK in seine natürliche Position zurückfindet und die CMD-Probleme geringer werden?

Danke für eine Antwort.

erstellt: 03.07.2020 - 10:15

Zahnarzt
Dr. Roos MSc. mult.
73765 Neuhausen


roos@roos-zahnarzt.de
http://www.roos-zahnarzt.de

Guten Tag,

Kollege Liitinski hat absolut Recht, aber da wird die Suche nicht ganz einfach. In einer Masterpraxis ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher. Die Frage, die mich interessiert ist: "Welche Versorgung besteht im Oberkiefer,?" Um eine funktionelle Optimierung zu erreichen, müssen beide Kiefer aufeinander abgestimmt werden, was nur selten in einem Kiefer allein passieren kann.

Grüße

R. Roos 

Ja, ich denke auch das die schwer zu finden sind. Bei mir wurde erst OK gemacht. Daraufhin passte gar nichts mehr...dann hieß  es, es liegt am UK an der Teilprothese. Also Implantate rein. Nun sind die drin und der Biss passt immer noch nicht. ABER und das ist das Positive : mit Implantaten ist es schon ein besseres Kaugefühl...irgendwie freier. Was ich nur sagen möchte: Implantate lösen nicht die CMD...aber man ist evtl. Auf einem guten Weg. Auch ich suche noch den Prothetiker der es nun schafft...das mein Biss von hinten nach vorne zuklappt....wie es so schön heißt.

Zur Frage von Dr. Roos: in meinem OK hängt seit 20 Jahren eine Teleskopprothese an den letzten 3 eigenen Zähnen (ich bin 81!), die kein bischen wackelt und recht stabil ist. Mir ist klar, dass ich hier das letzte Zahnprojekt in meinem Leben angehe, aber mit der Haftcrem-UK-Prothese würden mich meine CMD-Probleme und die schlechte Kausituation bis zum Lebensende quälen. Mir ist auch klar, dass die Probleme auch mit einem verbesserten Biss nicht schnell verschwinden werden, mir würde schon eine Reduzierung von 30 bis 40% genügen.

Danke Dr. Jensen, Ihre Antwort ist für mich sehr wertvoll! Genau diese Vorgehensweise hatte ich mir als gnathologischer Laie (aber technischer Ingenieur) vorgestellt und meinem Zahnarzt vorgeschlagen. Er sprang aber darauf nicht an und will eine neue Teleskop-UK-Prothese nach der Implantat-Einheilzeit erstellen. Als einzigen Zwischenschritt will er jetzt gleich die derzeitige UK-Prothese an die -bereits gesetzten Implantate- anpassen und unterfüttern und dann Versuche mit einem Aqualizer durchführen, was ich nicht ganz verstanden habe. Ich werde ihm Ihren Vorschlag vorlegen und um seine Realisierung bitten!

Danke nochmals und Grüße aus München