Forum: Kieferorthopädie

Unsere Zähne sind wichtig für das Kauen, Schlucken und Sprechen. Daher sollten Fehlstellungen von Zähnen korrigiert werden. Wir beraten Sie gerne.

Thema:
Nicht anglegter Schneidezahn. Beste Behandlungsmöglichkeit?
Anzahl der Beiträge: 3

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erstellt: 07.06.2020 - 11:53

Maria aus Bayern

Sehr geehrte Kieferorthopäden und Kieferorthopädinnen,
wie man im Titel ja schon lesen kann fehlt mir ein seitlicher Schneidezahn. Ich würde mich freuen wenn Sie mir vielleicht die eine oder andere Frage beantworten könnten.

Nun zu meinem Problem mir fehlt mein rechter seitlicher Schneidezahn und mein linker Schneidezahn ist nur ein Zapfenzahn, jedoch mit einer relativ guter Wurzel.  Das ist also mein Hauptproblem. Zusätzlich habe ich noch einen Überbiss von 4,5mm, ein Diastema von 1mm, einen Overjet von 5mm und einem leichten Engstand in der Unterkieferfront. All dies soll nun mit einer festen Zahnspange behoben werden. Mir wurden drei Behandlungsmöglichkeiten vorgeschlagen und ich muss mich jetzt für eine der folgenden Behandlungsmethoden entscheiden, was mir aber sehr schwer fällt, weswegen ich gerne Ihre Meinung dazu hören würde.

Methode 1: Den Zapfenzahn belassen und den rechten Eckzahn in die Position des Schneidezahns ziehen. Das hat den Vorteil das später kein Zahnersatz notwendig ist und die eh schon kleine Lücke zwischen dem Eckzahn und dem mittleren Schneidezahn nicht wider aufgemacht werden müsse. Nachteil ist das es eben unsymmetrisch ist (was ich eigentlich nicht will) und eben die generellen Nachteile von Eckzähnen als Schneidezähnen.

Methode 2:

Den Zapfenzahn ziehen und die Eckzähne auf beiden Seiten in die Lücke ziehen. Vorteil es wird kein Zahnersatz notwendig und es ist symmetrisch. Nachteil evtl. Ästhetik, denn mein Eckzahn ist im Gegensatz zu meinen mittleren Schneidezähnen groß und der Zahnfleischansatz ist sehr viel höher als der vom Schneidezahn, also eigentlich genau das Gegenteil von einem seitlichen Schneidezahn.

Methode 3:

Die Lücke zwischen rechten mittleren Schneidezahn wieder aufmachen, um Platz für ein späteres Implantat zu machen. Vorteil beste Ästhetik (glaub ich zumindest). Man muss die Lücke offen halten bis das Knochenwachstum abgeschlossen ist.

Was ist in Ihrer Meinung die beste Möglichkeit in Bezug auf Ästhetik?

Meine favorisierte Methode ist die 3. Ich möchte halt die beste Ästhetik, wie möglich erreichen und das ist, denke ich, die beste Möglichkeit. Meine Mutter findet Möglichkeit 1 oder 2 die Beste, aber da habe ich halt Angst, dass das Endergebnis nicht schön wird. Sie rät mir strikt von Möglichkeit 3 ab. Sie hat mir dafür auch Gründe genannt, ich weiß aber nicht ob diese stimmen und deswegen möchte ich Sie fragen. Sie hat mir mehrere Gründe genannt, aber ich werde eben nur die davon aufzählen, die etwas mit Kieferorthopädie zu tun haben.

Meine Backenzähne auf der rechten Seite sind ein wenig nach vorne gerutscht und deswegen muss man sie wieder nach hinten rücken, um Platz für ein Implantat zu machen. Dazu sollen Minischrauben gesetzt werden um die Zähne wieder nach hinten zu ziehen, ich habe damit kein Problem, aber mein Mutter meint, dass es eine hohes Risiko gibt, dafür, dass sich der Kieferknochen dabei entzündet. Stimmt das und wie hoch ist das Risiko? Und gibt es auch noch andere Möglichkeit das durchzuführen?

Wenn man den Zapfenzahn aufbauen würde, kann man dann die Lücke für das Implantat genauso groß machen, dass man ein Implantat setzten kann das sie selbe Größe hat wie der aufgebaute Zapfenzahn oder gibt es da irgendwelche Grenzen?

 

Wenn man die Zähne zusammenzieht und die Eckzähne als Schneidezähne verwendet, gibt es dann irgendeine Möglickeit den Zahnfleichansatz des Eckzahns zu senken, damit er so aussieht wie ein Schneidezahn?

 

Gibt es viele Patienten, die zu Ihnen in die Praxis kommen, weil sie unzufrieden sind mit dem Erhebnis, das sie durch das Zusammenziehen der Zähne erreicht haben?

So ich hoffe, Sie können mir weiter helfen. Ich würde mich über Ihre Antworten sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen,

Maria


Guten Tag,

ich gehe zunächst davon aus, dass Sie noch nicht volljährig sind. Damit ist das Kieferwachstum noch nicht abgeschlossen (bei Frauen bis 25 -28 Jahren). Das Setzen von Implantaten ist bis dahin etwas riskant, weil sich die Kiefersituation noch verändern wird. Grundsätzlich solte mabn versuchen eine vorhandenen eigenen Zahn zu erhalten, und ihn mittels einer Teilkrone /Veneer  in ein natürliches Aussehen zu ersetzen. Symmetrisch dazu sollte die Lücke für einen passenden Zahn eröffnet werden. Bis zum Abschluss des Kieferwachstums kann die Lücke durch eine Klebebrücke versorgt werden. Dann erfolgt die Implantatversorgung. Trotzdem muss die Entscheidung unbedingt mit dem Kieferorthopäden und dem Implantologen abgesprochen werden. Schließlch geht es auch um die Kosten.

Grüße

R. Roos 


erstellt: 08.06.2020 - 08:03

Maria aus Bayern

Sehr geehrter Herr Roos,

Ich weiß nicht ob Sie das noch lesen, aber ich freue mich sehr über Ihre Antwort. Ich kann daraus schließen, dass ein Implantat wohl die bessere Lösung wäre. Mit den Kosten gibt es eigentlich kein Problem. Doch hätte ich noch eine Fage, wenn man die Zähne dann doch zusammenziehen würde, welche ästhetischen Nachteile gibt es? Und sind Ihre Patienten nach Abschluss einer solchen Behandlung eher zufrieden oder nicht?

Mit freundlichen Grüßen,

Maria



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