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Thema:
Geschichte eines Zahnes
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 02.08.2020 - 12:09

Unbekannt aus ...

Liebe Zahnärzte,

mein 17er ist nun leider hin - und ich bin ganz verzagt. Die Geschichte:

2015 meinte ein ZA, es sei Karies unter der Füllung. Bevor die weitere (notwendige) Planung gemacht werde, müsse dieser Zahn gemacht werden. Das war - logisch - in meinem Sinne. Als der ZA den Zahn aufgebohrt hatte, fragte ich mich plötzlich, wie das eigentlich versorgt werde, und fragte ihn das. Er: Das gehe nur mit einer Krone, er werde das nun erstmal provisorisch füllen. Dann verschwand er erstmal. Aber die provisorische Füllung hat er dann sehr schön gemacht, mit Höckern ausgearbeitet. Gleichwohl dachte ich, dass ich das eigentlich gerne voher gewusst hätte. Ein anderer ZA meinte, dass der Zahn auch mit einer Kunststofffüllung hätte versorgt werden können, wobei ich sicher ein Inlay vorgezogen hätte. 

Es blieb bei der provisorischen Füllung, weil die Weiterbehandlung nicht weiterkam. (Niemand wollte mich mit meiner Nonokklusion behandeln.) Vor 1,5 Jahren zog es an dem Zahn. Der ZA, zu dem ich mich kurz davor begeben hatte, schmierte testweise Zementauf eine Stelle, das Ziehen hörte auf. Er hat dann die provisorische Füllung durch eine neue provisorische Füllung ersetzt, mit der es ab nach der Behandlung aber wieder zog bei kalt, heiß etc., außerdem merkte ich mit der Zahnseide eine Kante, die vorher nicht da gewesen war und in die man m.E. auch "reinkam". Ich trug das vor, und es hieß, es sei alles in Ordnung. Die Füllung empfand ich gaumenseitig außerdem als etwas zu hoch. Er beschliff das, wobei er aber leider nicht diesen Bubbel der Füllung kürzte, sondern die Schmelzkante des Zahnes. Also blieb es am Ende zu hoch - aber ich sagte lieber nichts mehr. Zusätzlich hatte ich nach dieser Füllungsbehandlung eine größere Lücke zu Zahn 18. Auch das sagte ich und dass sich da immer Essen regelrecht reinstopfe. Er meinte: alles gut. Im Röntgenbild sieht man, dass Zahn 18 leider angeschliffen wurde. Schade.

Letztlich mochte ich nicht mehr zu dem ZA gehen, denn es kam dazu: Kurz darauf war ein bei Zahn 15 früher am Stuhl gefertigtes Provisorium rausgefallen und ich hatte draufgebissen. Er meinte, er könne kein neues Provisorium mit Abdruck machen, schliff etwas an dem Zahn und schnitt dann ein durchsichtiges Kunststoffhütchen zurecht, füllte es mit Kunststoff, "flanschte" es an den Zahn und härtete es aus. Das war's. Am Abend hatte ich solche Schmerzen bei Berührung/Kaudruck, dass ich nicht mehr essen konnte. Es blutete. In der Nacht war es so schlimm, dass ich nur noch dachte, das Provi muss runter! Mit Zahnseide bin ich in den Zwischenraum - und herauskam zu meiner Überraschung diese Plastikhülse mit ihrem krupselig zugeschnittenen Rand, die mir offenbar immer ins Zahnfleisch gedrückt, vielleicht geschnitten hatte. Es war alles blutig. Nun war auch ein Abstand/eine Lücke vor und hinter 15, die man übrigens auch in einem späteren Abdruck sieht. Ich bin am nächsten Tag also wieder hin und sagte, dass das Hütchen raus sei. (Ich habe gegoogelt, dass das eine "Stripkrone" war.) Er meinte, das sei nicht schlimm. Zu den Lücken/Abständen zu den Nachbarzähnen sagte er: Alles gut, da kippten nun die Nachbarzähne rein. Das war mir so komisch - ich meine, das Kippen der Zähne will man ja nun gerade nicht, oder?! Ich mochte nicht mehr dorthin gehen. Kurz danach brach Zahn 15 plan ab.

Im Mai brach nun von der Zementfüllung an 18 eine "Scheibe" ab - ich beschreibe es mal so: Wäre der Zahn ein Kastenbrot, so fehlte nur der Knust zum 18 hin. Die Scheibe steckte zunächst lose im Zahn, wackelte hin und her, klemmte etwas fest, kam aber dann raus. Zwei Tage später hatte ich zwei Tage lang Hammerschmerzen, die dann wieder aufhörten. Ich ging zu dem Zahnarzt, den ich Anfang des Jahres neu aufgesicht hatte. Dieser meinte, es sei keine Karies zu sehen, und füllte einfach Zement in das entstandene Loch, also neben die Restfüllung. 

Tja, und nun bekam ich letzte Woche gaumenseitig eine Schwellung. Der Zahnarzt behandelt erst Ende September wieder. Seine - wirklich über die Maßen nette - Kollegin stellte fest: Kältetest negativ. Sie kündigte eine Wurzelkanalbehandlung an mit voraussichtlich drei Sitzungen. Zwei Tage später war der erste Termin. Sie betäubte und um - nach ihren Worten - die Wartezeit zu überbrücken, erzählte sie mir was zur WKB: mehrere Sitzungen, heute nur was gegen die Schwellung, dann müssten die Kanäle noch richtig aufbereitet und gespült werden, im dritten Termin gäb's die Füllung, dazwischen desinfizierende Einlagen. Die WKB sei eigentlich eine Kassenleistung. Dann sah sie, dass ich privatversichert bin, und ich erfuhr, es sei eine für sie schwierigere Behandlung, weil sie hauptsächlich Prothetik und Chirurgie mache. Bei mehrwurzeligen Zähnen überweise sie ihre Patienten an eine Privatpraxis, für die ich dann auch später einen Überweisungszettel bekam.

Ich weiß nicht, mich "krist" es immer, wenn ich Dinge nicht von Anfang an weiß. Also, im ersten Termin hörte es sich so an, als würde sie die drei Termine durchführen, sie sprach davon, dass sie nächste Woche die Schwellung inzidieren würde, wenn diese nicht weg sei, nun soll die Behandlung (komplett) in der Privatpraxis liegen. Ich weiß schon, mit Mikroskop und so soll das besser gelingen usw. Ein Bekannter war in dieser (schicken) Praxis gewesen. Er sagte mir, es habe eine sehr hohe Rechnung gegeben von weit über 1.500 € mit sehr hohen Faktoren, sogar 5 und 8. Im HKP sei bereits das Anbringen des Kofferdams mit Faktor 4 angegeben gewesen. Ich weiß, dass eine Praxis hohe Betriebskosten hat usw., sicher ist das angemessen, aber ... ich habe halt Angst vor solchen Praxen. Und eine Bekannte, selbst ZÄ, war bei einem Endodontologen, weil wiederum ihre ZÄ darauf bestanden hatte, sie selbst habe das eigentlich gar nicht gewollt oder für nötig erachtet. Was passierte, erzählte sie belustigt: Der Endodontologe habe bei der Behandlung unter/trotz Mikroskop die Wand des Wurzelkanals durchbohrt. Sie habe ihn gebeten, das Loch zuzumachen und die Kanäle zu füllen, und meinte: passt schon. Also, das Mikroskop ist ja auch kein Garant dafür, dass alles gut geht.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe, gelinde gesagt, Angst vor sowas, also vor so durchgestylten Arztpraxen, und ich weiß nun einfach nicht mehr weiter. Was soll ich denn nun machen? Ich wünschte, sie hätte nie von der Privatpraxis angefangen und hätte die Behandlung einfach weitergemacht bzw. würde sie einfach weitermachen. Sie hat die Initialbehandlung m. E. sehr fein und sorgfältig gemacht, ich hatte und habe nach wie vor auch keine Schmerzen. Was mache ich nun? Ich hab das Gefühl: Ich kann da in diese Privatpraxis einfach nicht gehen. Es beschäftigt mich so. Denn: Ich hatte vor einigen Jahren eine Behandlung, die - nach Gutachterwertung - nicht indiziert war und dazu auch noch fehlerhaft und mit mangelhaftem Ergebnis durchgeführt wurde. Da hat ein ZA mit Praxislabor in die Vollen gegeriffen und Zähne entfernt und beschliffen ohne medizinischen Grund. Ich hatte damals hier im Forum dazu gefragt, noch bevor es das Gutachten gab, und hier hieß es zu meiner Schilderung: versteckte Kamera?! Das war es aber - leider - nicht. Am Ende trat immer mehr zutage, auch dass die Rechnung zu einem großen Teil aus nachweislich nicht erbrachten Leistungen bestand. Und am Ende kam raus: Die Brücke bestand auch nicht aus der abgerechneten hochgoldhaltigen Legierung, von der er 22,5 g abgerechnet hatte, obwohl die gesamte Brücke inkl. Keramikverblendung und Zementresten nur 10,82 g wog. Also ... dehalb meine Panik ...

 

 


erstellt: 02.08.2020 - 12:13

Unbekannt aus ...

Richtig: Im Mai brach nun von der Zementfüllung an 17 ...



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