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Thema:
Anhaltender idiopathischen / atypischen Gesichtsschmerzes Zahnziehen
Anzahl der Beiträge: 4

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erstellt: 30.07.2020 - 22:10

Micha aus Owl

Hallo

 

Bei mir besteht schon lange die Annahme das ich den  anhaltenden idiopathischen / atypischen Gesichtsschmerzes habe

 

Ich habe jetzt schon länger einen wurzelgefüllten Schneidezahn der mir jetzt schon 2 Jahre min Probleme macht

 

Meine Frage ist . Kann man beim  anhaltenden idiopathischen / atypischen Gesichtsschmerz den Zahn ziehen oder ist die Gefahr zu groß das dann die Schmerzen schlimmer werden

 

Und kann man das bestimmte Voraussetungen verhindern wie zb Vollnarkose bestimmste Medikamente oder ähnliches

 

Danke im voraus 



erstellt: 30.09.2020 - 19:04

Kira aus Sachsen-Anhalt

Hallo Micha, auch wenn Dein Beitrag schon zwei Monate her ist, möchte ich Dir kurz meine Erfahrungen als Betroffene schildern. Ich hatte meine allererste Wurzelbehandlung und schon 3 Monate danach ging die Odysee los. Ein brennender Dauerschmerz, ähnlich wie bei einer Zahnfleischentzündung, nur stärker. Nachts hatte ich keine Beschwerden und auch wenn ich gegessen habe, war der Schmerz kurzzeitig weg. Habe den Zahn dann ziehen lassen, obwohl man auf dem Röntgenbild nichts gesehen hat. 14 Tage später wieder Schmerzen, dabei sah die Wunde optimal aus. Ich war bei zig Zahnärzten, Oralchirurgen, alle wollten nur weiter behandeln, ich habe Monate Schmerzmittel und Antibiotika bekommen, nichts schlug an. Dann wurde mir der Kiefer aufgeschnitten, um eine Gewebeprobe zu entnehmen, natürlich ergebnislos. Danach ging ich durch die Schmerzhölle...nur durch Eigenrecherche im Netz und der Seite zahnfilm.de ahnte ich, dass alle Symptome für Nervenschmerzen zutreffend sein mussten. Durch eine Oberärztin im Uniklinikum habe ich dann zeitnah einen Termin beim Neurologen bekommen. Wir haben es dann mit der Gabe von Pregabalin in Kombi mit Amitryptilin probiert...seitdem habe ich wieder ein Leben, auch wenn die Schmerzen nicht weg sind und ab und an noch heftige Schmerzattacken kommen, wenn mich psychisch etwas belastet, aber wenigstens weiß ich jetzt was ich habe, und dass ich mindestens 2 Jahre im betroffenen Bereich( bei mir oben links, vorletzter Backenzahn) nichts machen lassen darf, sonst wird der Trigeminus Nerv wieder angetriggert, bei mir ist der zweite Ast betroffen, der Schmerz wandert auch gern zu den Nachbarzähnen und gaukelt einem Zahnschmerzen vor. Aber jede weitere Behandlung verschlimmert die Situation. Ich möchte gar nicht wissen, wieviel Betroffene es hier gibt, die nicht wissen, woher ihre Schmerzen kommen und die sich immer wieder weiteren Behandlungen unterziehen- ohne Erfolg. Und auch wenn die Zahnärzte sagen, es gibt bei einer Behandlung fast kein Risiko den Trigeminus zu verletzen- ich bin das beste Beispiel. Die allererste Wurzelbehandlung vor 3 Jahren- und nichts war mehr so , wie vorher. Lieber Micha, wenn es bei Dir atypischer Gesichtsschmerz ist, lass den Zahn drin! Natürlich bin ich kein Zahnarzt, aber ich kann nur mit meiner Erfahrung helfen. Liebe Grüße und alles Gute, Kira. 


erstellt: 10.05.2021 - 08:40

Marie aus Dortmund

Hallo Kira, vielen Dank für Deinen sehr interessanten Beitrag. Leider kann ich mich in diesem Beitrag zu 100 Prozent wiederfinden. Bei mir war es auch die erste Wurzelbehandlung und dann gingen die Probleme los. Zum Glück habe ich noch alle Zähne drin. Da sich der Schmerz so lokal anfühlt, habe ich mich dann doch für eine Wurzelkanal-Revision entschieden. Seitdem ist der Schmerz eigentlich täglich da (bis auf Nachts und wenn man sich ablenkt). Habe auch die Seite zahnfilm.de studiert und finde alle meine Symptome dort wieder. Mein Schmerzpegel liegt aber nur bei 2-3, d.h. ich musste bisher noch gar keine Schmerzmittel zu mir nehmen. Auch, wenn ich jetzt meine Diagnose kenne, was gut ist und irgendwo erleichtert, nachdem man so lange sucht (fast 4 Jahre!), ist der Schmerz doch eine starke Beeinträchtigung im Alltag. Im Nachhinein weiß ich, dass die Revision kontrainduziert war, aber da ich vorher es nicht besser wusste bzw. auch alle Zahnärzte, ist es halt so gelaufen. Habe irgendwie Angst vor den Tabletten und den Nebenwirkungen. Habe auf der Seite zahnfilm.de gelesen, dass bei einer Schmerzstärke <5 auch eher nicht zu den Tabletten geraten wird. Meinst Du, mann kann es auch ohne Tabletten lösen, nur indem man den Trigenimus in Ruhe lässt und keine Behandlungen mehr durchführt? Ich entnehme Deinem Beitrag, dass Deine Schmerzen durch die operativen Eingriffe deutlich >5 waren? Oder ist es nach so langer Zeit (3-4 Jahre) nur möglich, dass Schmerzgedächtnis mit Tabletten zu löschen? Wie sieht es alternativ mit Xylocain Gel 2% aus? Haben sich Deine Schmerzen weiter gebessert? Vielleicht hast Du die Zeit mir zu antworten. Vielen Dank.



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