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Ohnmachtsattacken, Behandlungsabbruch, wie behandelbar werden?
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erstellt: 31.05.2018 - 13:28

Shanau aus Wiesbaden

Hallo, ich habe das Problem nicht nur Angst vor Ärzten allgemein zu haben, sondern direkt mit Bewußtlosigkeit zu reagieren. Dabei muß die Behandlung nach wenigen Sekunden bis Minuten für den Tag abgebrochen werden. Beim nächsten Mal dasselbe Spiel, inkl. Sanitätern, und anschließend kann ich stundenlang nicht mehr aufstehen oder transportiert werden, ansonsten kommt es zu weiteren Bewußtlosigkeiten und Erbrechen. Normale Behandlung also nicht möglich. Das Ganze geschieht auch unter Tavor etc.

Da mir nun anscheinend (4 Ärzte, 6 Meinungen von "ist nix" bis "total kaputt") eine Wurzelbehandlung bevorsteht, und auch die Angstzahnarztpraxen bisher nur zu dem Schluß kamen, ich müsse selber sehen wie ich das hinbekomme, frage ich mich was nun die Lösung ist. Da Beruhigungsmittel in leichten Dosen nicht wirken und ich vor allem was Kontrollverlust erzeugt tierische Panik habe (war noch nie betrunken zb), tendiere ich zur Vollnarkose. Allerdings auch hier wieder Panik vor Kanülen und Blutabnehmen. Die Panik ist nicht von der Sorte "ach da muß man halt jetzt mal durch", sondern von der Sorte "ich kippe um und verlasse anschliessend zwei Jahre das Haus nicht aus Angst irgendwo in der Öffentlichkeit umzukippen).

Meine vorige Zahnärztin möchte mich nicht mehr behandeln aufgrund der Praxisnotfälle. Die weiteren Zahnärzte bei denen ich bisher war, nehmen mich nicht ernst "ach was Sie kippen nicht um". Daher bin ich bei denen bisher nicht weiter als bis zum Röntgenbild gekommen. Der Zahn hatte damals eine Füllung bekommen ohne Spritze und Bohrer, sondern mit KCP, Keine Schmerzen und trotzdem Bewußtlosigkeit und Sanitäter.

kennt jemand einen Zahnarzt in Raum WI (bin auch schon bis Neuwied und Bad Homburg gefahren), der mich behandeln würde ohne Spritzen im Wachzustand? Also Gaseinleitung, Vollnarkose und nach dem Aufwachen ist alles gut? Meinetwegen fahr ich auch gern 200 km. Ich möchte nur vermeiden dass der Zahn irgendwann Schmerzen verursacht und ich dann unter Zeitdruck lieber aus Verzweiflung aus dem Fenster springe (sorry, ich weiß grad gar nicht ob das eine Metapher sein soll)...

Leider weiß ich nicht mehr weiter. Vielen Dank!


Guten Tag,

Sie reagieren auf zahnärztliche Behandungen mit (lebensbedrohlichen) Komplikationen. Kein verantwortungsvoller Kollege wird eine Behandlung bei Ihnen in seiner Praxis durchführen, sondern auf eine stationäre Versorgung mit der erforderlichen Infrastruktur drängen. Am besten ist es, wenn Sie eine Zahnklinik einer Uniklinik aufsuchen, dort ihre Vorerfahrungen schildern eine adäquate und sichere Versorgung erhalten. Ein oder mehrere Begleitschreiben der Vorbehandler über die bisherigen Verläufe werden dabei helfen.

Gute Besserung wünscht

R. Roos


erstellt: 06.09.2018 - 19:26

Shanau aus Wiesbaden

Danke für die Auskunft. Ich wollte jetzt nochmal Rückmeldung geben. Die Auskunft ich solle mich stationär mit Vollnarkose behandeln lassen, habe ich noch bei mehreren weiteren Zahnärzten bekommen. Dann habe ich allerdings noch einen Zahnarzt in der Schweiz gefunden, der ohne Spritze und ohne Wasserkühlung bohrt, und zwar bei niedriger Drehzahl. Ich habe beschlossen es mit diesem Zahnarzt zu versuchen und bin 450 km in die Schweiz / Wetzikon gefahren.

Der Besuch war ein voller Erfolg. Ich habe jetzt nicht nur einen heilen Zahn, der trotz wirklich tiefem Loch, komplett schmerz- und angstfrei gebohrt und gefüllt wurde - sondern fühle mich auch von der fast 40 jährigen Arztangst geheilt (zumindest was diesen Zahnarzt betrifft). Bei der Behandlung wurde ich gefragt wie es mir ginge, mir kamen die Worte "das macht Spaß" aus dem Mund - beim Bohren!  Ich hätte das nie für möglich gehalten. Mein Zahn ist wieder heil, ohne Wurzelbehandlung - und ich kann wieder aufatmen.

Warum bohrt nicht jeder Zahnarzt mit niedriger Drehzahl (es waren am Ende zur Grenze zum gesunden Dentin nur 500 rpm) - hier in D bohrt man mit viel höherer Drehzahl?



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