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Beschwerden nach Zystektomie / Entfernung redikulärer Zyste
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erstellt: 27.09.2021 - 14:03

Robert aus Raum Stuttgart

Guten Tag,

ich würde mich freuen, zu meiner Situation eine Einschätzung zu erhalten: Im Juni diesen Jahres wurde bei mir der Zahn 12 wurzelbehandelt (vom Spezialisten unter Mikroskop). Nachdem der Zahn für ca. 3 Wochen trotzdem keine Ruhe gegeben hat, wurde umliegendes entzündetes Gewebe an der Wurzelspitze entfernt (Zugang über den Kieferknochen, wobei die Wurzelspitze selbst, die ja erst frisch gefüllt ist, nicht gekappt wurde). Nachdem auch dann nach zwei Wochen keine Ruhe eingekehrt war, wurde ein DVT angefertigt, auf welchem dann zu sehen war, dass sich im Kiefer bereits eine deutlich größere Veränderung befindet; eine Zyste ausgehend vom Zahn 12 die sich auch über den banachbarten Eckzahn mit erstreckt und diesen bereits ein Stück weit mit anresorbiert hat. Daraufhin wurde ich zum Kieferchirurgen überwiesen, der nochmals den Kiefer eröffnete und die ("ausgedehnte") Zyste entfernte und den Hohlraum mit Kollagen auffüllte. Auch hier wurde auf Wunsch des behandelnden Endodontologen die Wurzelspitze nicht entfernt (diese sieht wohl auf dem Röntgenbild auch gut gefüllt aus). Dieser größere Eingriff ist nun ca. 2 Monate her und ich habe immer noch Beschwerden in Form eines starken ziehenden Spannungsgefühls (insbesondere bei Mimik; Lachen, Sprechen; Gähnen, etc.) und teilweise Druckgefühls im Bereich der Wunde im Kiefer. Der Bereich neben dem Nasenflügel ist auch noch leicht empfindlich, wenn man darauf drückt. Sowohl der behandelte Zahn 12, als auch der benachbarte Eckzahn sind auch noch leicht aufbissempfindlich (wobei der Eckzahn laut Kältetest noch vital ist). Es handelt sich nicht um unerträgliche Schmerzen, ich komme weitgehend ohne Schmerzmittel aus. Allerdings sind Sie doch noch sehr einschränkend im Alltag. Die Wunde sieht von Außen wunderbar verheilt aus; keine Rötungen oder Schwellungen. Es wurde eine Punktion gemacht (kein Eiter) und 7 Tage Antibiotikum-Gabe hat keine Veränderung der Symptome gebracht.

Nun meine Frage: Sind diese sehr präsenten Symptome nach 8 Wochen noch im Rahmen eines normalen Heilungsprozesses zu sehen (evtl. doch bedingt durch die größe des Eingriffs)? Oder ist hier nach so langer Zeit etwas höchstwahrscheinlich immer noch im Argen? Ich habe große Angst, dass die Heilung nicht richtig funktioniert, bzw. sich durch zu langes Abwarten eine erneute Entzündung weiter ausbreitet und alles noch schlimmer macht.

Wie schätzen Sie die Situation ein? Lohnt es sich hier noch abzuwarten? Erneutes Röntgenbild soll erst in 8 Wochen gemacht werden.

Ich bin extrem dankbar für Impulse oder Erfahrungswerte.

Herzlichen Dank und Beste Grüße


Guten Tag,

sie haben an dieser Stelle in kurzer Zeit zwei ausgedehnte oralchirurgische Behandlungen hinter sich gebracht. Dabei wurde sicher ein Teil der mimischen Muskulatur berührt und verletzt. Die Heilung dieser Strukturen dauert erfahrungsgemäß länger, 2 Monate sind noch kein Grund zu verzagen. Offensichtlich sind keine Entzündungszeichen vorhanden (kein Eiter, keine Beeinflussung durch AB), sodass ich nur noch sicher stellen würde, dass der Zahn und die Nachbarzähne keine Überlastung in der Funktion erfahren. Ansonsten haben Sie Geduld, die Knochenheilung dauert bis zu einem halben Jahr.

Grüße

R. Roos 



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