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Extraktion wegen Entzündung
Anzahl der Beiträge: 6
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erstellt: 15.11.2019 - 09:58
Morten aus Hessen
Sehr geehrte Damen und Herren,
da ich (43) mich bald entscheiden muss, ob ein Zahn entfernt werden soll oder nicht, wäre ich sehr dankbar für Zuspruch oder auch neue Erkenntnisse.
Grundlage ist folgende Röntgen-Aufnahme: https://ibb.co/QnqzQHf
Unterhalb des markierten, einst wurzelbehandelten, Zahn wurde eine Entzündung diagnostiziert, aufgrund derer die Extraktion des Zahnes nahegelegt wurde.
Aktuell sind keine akuten Beschwerden oder Entzündungswerte im Blut vorhanden.
Ist aufgrund des Befundes die sofortige Extraktion des Zahnes geboten oder erscheint es angebracht, zunächst eine sich anbietende alternative Behandlungsmethode zu versuchen?
Besten Dank für Ihren Support!
erstellt: 15.11.2019 - 19:59
Die orthograde Revision der vorhandenen Wurzelfüllung ist die erste Behandlungsoption. Das ist in einer Sitzung durchgeführt.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg
erstellt: 16.11.2019 - 16:36
Hallo Morten,
die Möglichkeit einer Wurzelkanalrevision (alte Wurzefüllung raus und eine richtige machen lassen) wäre schon in Erwägung zu ziehen. Suchen sie für diesen Zweck eine Spezialisten für Wurzelkanalbehandlung, eine Endodontin oder einen Endodonten, auf. Wenn diese 'Erfolg hat geht die Knochenebtzündung in wenigen Tagen zurück.
Viel Erfolg
Dr. Rainer Littinski, Magdeburg
erstellt: 18.11.2019 - 18:16
Morten aus Hessen
Besten Dank für Ihre prompten Hinweise!
Wie es aussieht, scheint der Grad der Entzündung dem Röntgenbild nach sehr hoch zu sein und es befinden sich wohl abgebrochene Instrumententeile aus der früheren Wurzelbehandlung im Kanal, so dass eine Wurzelkanalrevision als nicht mehr durchführbar eingeschätzt wird.
erstellt: 22.11.2019 - 11:05
Morten aus Hessen
Es heißt ja, "rausziehen" kann man den Zahn immer noch, wenn es wirklich keine weitere Erhaltungsmöglichkeit mehr gibt.
Ich verstehe, dass Komplikationen eine Revision deutlich aufwändiger machen können als eine Extraktion. Machen aber abgebrochene Feilenreste bzw. auf dem Röntgenbild erkennbare Entzündungsgrade eine Wurzelkanalrevision generell oder zumindest in einem worst case undurchführbar?
erstellt: 23.11.2019 - 12:55
Ein Versuch sollte es auf jeden Fall wert sein. Das ist eine Sitzung ("make or break"). Das finanzielle Risiko sollte sich für Sie im Rahmen bewegen. Abgebrochene Instrumente können auch oft passiert werden und würden ggfs. im Wurzelfüllmaterial "eingebettet".
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg