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Probleme 2 Jahre nach Wurzelbehandlung
Anzahl der Beiträge: 6

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erstellt: 29.01.2019 - 09:22

Dennis aus NRW

Sehr geehrte Damen und Herren,

vor gut zwei Jahren musste ich mich im Urlaub einer Wurzelbehandlung unterziehen (Schneidezahn, Vermutung Zahntrauma, kein Karius). Die Behandlung verlief auch völlig komplikationslos. Mein Zahnarzt zu Hause hat den Zahn dann verfüllt. Ich hatte aber immer noch leichte Schmerzen um den Zahn herum (Zahnfleisch?). Mein Zahnarzt meinte, es könnte max. eine Wurzelhautreizung sein und ich müsste Geduld haben. Die Röntgenbilder waren unauffällig. Es hat wirklich fast ein Jahr gedauert und die Schmerzen gingen wirklich komplett zurück und ich hatte mehrere Monate Ruhe. Anfang November habe ich mich mit einem Stück heißer Pizza aus dem Backofen an genau dieser Stelle verbrannt. Seitdem habe ich wieder Probleme mit entzündetem Zahnfleisch nur an der Stelle des wurzelbehandelten Zahnes. Mein Zahnarzt hatte wieder nur Salbe drauf gemacht und meinte es wäre Zufall mit der Verbrennung und hat nichts mit dem Zahn zu tun. Der Zahn an sich verursacht auch keine Schmerzen, weder beim Essen noch bei Wärme/Kälte. Es ist immer nur der Übergang am Zahnfleisch. Außerdem hat ein kürzlich durchgeführtes CT (anderes Thema) definitiv keine Zahnwurzelentzündung gezeigt.

Meine Frage: Können die Probleme (vorher nie Probleme mit Zahnfleischentzündungen) wirklich nicht mit dem Zahn zusammen hängen? Wurde die Stelle vielleicht bei der Wurzelbehandlung massiv gereitzt und hat sich immer noch nicht beruhigt? Oder schlummern noch Bakterien im Zahn, die sich am Zahnfleisch bemerkbar machen? Die Probleme waren in den letzten Wochen mal weg, dann wieder da. Sobald ich nicht mehr mit einer weichen Zahnbürste putze, sondern mit einer mittleren Stärke und an die Stelle komme, fangen die Probleme wieder an. Ich glaube nicht an Zufälle, dass es immer nur die Stelle am wurzelbehandelten Schneidezahn ist.

Ich würde mich über Meinungen und Kommentare sehr freuen.

Mfg

Dennis


Guten Tag,

die Beschwerden sehe und höre ich häufig. Meist sind es Verletzungen am Zahnfleisch durch übertriebene Pflegebemühungen. Lassen Sie dort 2 Tage die Zahnbürste komplett weg und spülen statt dessen 2 x täglich mit Chlorhexamed. Wenn die Beschwerden nicht abklingen, lassen Sie kontrollieren, ob der Zahn nicht übelastet ist.

Grüße

R. Roos


erstellt: 11.03.2019 - 09:25

Dennis aus NRW

Sehr geehrter Herr Dr. Roos,

vielen Dank für Ihre Antwort. Ich habe noch ein paar kurze Nachfragen, da ich mittlerweile echt verzweifelt bin, da die ständigen Probleme wirklich die Lebensqualität einschränken.

Ich habe wie schon geschrieben seit November wieder diese Probleme am Zahnfleisch zwischen wurzelbehandeltem Schneidezahn und Eckzahn. Es ist definitiv nicht an der Zahnwurzel, sondern viel weiter oben und hinten zwischen den beiden Zähnen. Es fühlt sich an wie eine Dauerentzündung. Manchmal ist es dann wieder für ein paar Tage weg und kommt dann für ein paar Tage wieder. Letzte Woche war ich bei meinem Zahnarzt zur Zahnreinigung. Er hat natürlich auch in der Region mit seiner Spitze reingedrückt, wo ich dann die meisten Schmerzen hatte. Er meinte weiterhin, dass er keine ausgeprägte Entzündung sehen kann, dass keine tiefe Tasche vorliegt und es nur normal geblutet hat. Einen Zusammenhang mit dem wurzelbehandelten Zahn schließt er aus. Ich bin ein ausgeprägter Knirscher und trage jede Nacht eine Schiene, hier soll der Zahn aber auch entlastet sein lt. meinem Zahnarzt. Auch habe ich einen ausgeprägten Tiefbiss. Habe schon überlegt, ob mir in das Zahnfleisch immer reinbeiße, aber ich denke, dass kann man auch ausschließen. Chlorhexamed habe ich jetzt auch schon mehrmals genommen.

Meine Fragen:

1) Wie kann ich den wurzelbehandelten Zahn ausschließen? Kann man da ein 3D-Röntgenbild machen, wo man Bakterien erkennen könnte? Wie kann man einen Haarriss im Zahn feststellen? Können Bakterien im Zahn für diese Probleme verantwortlich sein? (was dann komisch wäre, da ich ja fast 1 Jahr überhaupt keine Probleme hatte, Bakterien im Zahn müssten sich doch dann immer bemerkbar machen, oder?)

2) Ich würde auch eine Revision von einem Fachmann machen lassen oder mir den Zahn ganz ziehen lassen, aber ohne Diagnose macht das doch auch keinen Sinn, oder?

Wollte mir noch eine Zweitmeinung einholen, bin aber wie gesagt echt verzweifelt, da es schon den ganzen Tag (mal mehr, mal weniger) präsent ist. Aber dass der Zahn weh tut, kann ich nicht bestätigen. Kaue ich ein Kaugummi, putze ich die Zähne oder nehme ein Hustenbonbon, ist erstmal für eine gewissen Zeit keine Reizung mehr da (was ja dann wieder eher für etwas Oberflächliches spricht).

3) Kann das Zahnfleisch bei der Wurzelbehandlung irreversibel beschädigt worden sein, so dass ich diese Thematik für immer habe?

Vielen Dank für eine Rückmeldung

MFG


Guten Tag,

ich bin fasziniert von den Spekulationen, die Sie anstellen . Ich denke, Sie sollten einen Kollegen zu einer Zweitmeinung aufsuchen, der die Situation beurteilt und möglicherweise eine Lösung finden kann. Am besten suchen Sie sich einen Endodontisten. Ohne genaue Kenntnis der Situation, der Röntgenbilder und der Funktion kann alles, was hier gesagt wird, nur besseres Rätselraten sein.

Grüße

R. Roos


erstellt: 25.04.2019 - 19:10

Dennis aus NRW

Sehr geehrter Herr Dr. Roos,

vielen Dank für Ihre Antwort. Mittlerweile wurde ich von meinem Zahnarzt zu einem Kieferchirurgen überwiesen. Dort wurde noch einmal ein aktuelles Röntgenbild erstellt. Das Röntgenbild ergab keinen Befund. Es war keine Entzündung an der Wurzelspitze zu erkennen. Dennoch gab der Kieferchirurg die Empfehlung die Zahnwurzel freizulegen, um zu gucken, ob dort eine Entzündung zu finden ist und ggf. die Wurzelspitze ein wenig zu kürzen (Wurzelspitzenresektion). Er meinte, dass die Wurzelfüllung an sich lt. dem Röntgenbild sehr gut aus sieht (weil ich fragte, ob eine Revision Sinn machen würde). Lt. seiner Aussage ist der Zahn ordentlich verfüllt.

Mittlerweile vermute ich, dass der wurzelbehandelte Zahn durch das regelmäßige Knirschen oder Pressen der Zähne diese Probleme verursacht. Vor kurzem im 1-wöchigen Urlaub waren die Probleme stark zurück gegangen (kein Stress, viele Erholung). Morgens tut der Zahn meistens auch weh, wenn ich die Schiene abnehme. Wenn ich die Schiene auch tagsüber trage, nehme ich die Probleme (Druckgefühl) weniger war. Kann es sein, dass der wurzelbehandelte Zahn das Knirschen/Pressen nicht verträgt. Wie könnte man dieses Problem lösen? Nur mit einer Wurzelspitzenresektion?

Vielleicht können Sie mir noch einmal weiterhelfen?

Vielen Dank

Mfg

Dennis

 


erstellt: 17.01.2024 - 15:24

Ela aus ...

Hallo! 
Ihr Beitrag ist ja nun schon ein paar Jahre her, aber ich war fasziniert davon, dass ich genau die selben Symptome habe! 
Auch ihre Überlegungen kann ich sehr gut nachvollziehen! 
vielleicht mögen Sie mir schreiben, wie es weiterging? 
viele Grüße 



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