Forum: Zahnersatz

Hallo, ich habe im oberen und Unterkiefer Teleskopprothesen (vollprothesen). Im.unterkiefer sind im Front Bereich noch drei Teleskope vorhanden . Die Prothese ist schon ca 20 Jahre alt und die Zähne sind schon sehr runter. Nachdem letztens ein Teleskop verloren gegangen ist wurde nun neu unterfüttert. Dieses hat eine Menge Druckstellen gebracht und es musste sehr oft geschliffen werden, so das nun die Prothese immer noch drückt und auch wieder stark koppelt. Mein Zahnarzt meint eine neue unterfütterung bringt nichts. Nun habe ich mir überlegt die komplette Prothese vielleicht überarbeiten zu lassen mit zahnaufstellung und unterfütterung. Leider habe ich das Geld noch nicht für Implantate. Macht das mit zahnaufstellung Sinn? Sitzt ein unterfüttern dann besser ? Und was würde so etwas ca kosten ? 

erstellt: 08.07.2019 - 19:39

Zahnarzt
Dr. Püllen MMSc
63263 Neu-Isenburg


frankpuellen@arcor.de
http://www.zahnarzt-dr-puellen.de

Machen Sie nicht zwei Schritte auf einmal: zuerst die Unterfütterung, danach (ggfs) das austauschen der abgekauten Prothesenzähne.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg

Also meinen sie, ich sollte noch einmal unterfüttern lassen ? Den das ist ja gerade schief gelaufen. Der zahnarzt hat danach so viel Schleifen müssen, das sie jetzt lockerer sitzt als vorher 

erstellt: 09.07.2019 - 19:40

Zahnarzt
Dr. Püllen MMSc
63263 Neu-Isenburg


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Unterfüttern bedeutet nicht, einfach etwas Abdruckmaterial auftragen und zubeißen lassen. Zuerst muß das kippen beseitigt werden, indem an wenigen Stellen (abhängig von der Verteilung der vorhandenen Zähne) wenig Material aufgebracht wird. Wenn dieses Ziel erreicht ist, kann der Rest der Basis mit einem dünnfließenden Material erfaßt werden. Anschließend (nach der Entnahme aus dem Mund) wird alles nochmals reponiertt und anprobiert und von Ihnen ausprobiert. Man kann das durchaus mit einer Essensprobe in der Praxis verbinden. Wenn jedoch die Prothesenunterseite UND die "Oberseite" (Prothesenzähne) gleichzeitig verändert und bearbeitet werden, bestehen gute Chancen, daß die Sache aus dem Ruder läuft.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg

Vielen Dank für ihre Antwort. Die Arbeit wurde richtig versaut. Selbst das einlasern in den Käppchen, zum verstärkten der friktraktion, hält nicht mehr und es kommen immer mehr Schmerzen. 

erstellt: 10.07.2019 - 20:19

Zahnarzt
Dr. Püllen MMSc
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Alles auf "reset" und von vorne beginnen.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg

Ja leider, hoffe der neue zahnarzt bekommt das besser hin. Der alte möchte lediglich die Prothese kürzen um das Problem in den Griff zu bekommen. Das kommt nicht in Frage für mich. Vorher hat es auch gut geklappt gehabt. Daher kann ich mir nicht vorstellen das es auch mit einem Teleskop weniger und flachen kieferknochen nicht funktioniert. Vor 3 Wochen sagte er noch das ich mir wegen Implantate noch keine Gedanken machen soll. Jetzt, das ich mich langsam auf das Ende einstellen sollte 

Ich war jetzt bei einem anderen Zahnarzt und der hat sich leider geweigert diese Arbeit zu übernehmen.  Er verwies mich auf die Gewährleistung des jetzigen Arztes 

erstellt: 12.07.2019 - 09:55

Zahnarzt
Dr. Roos MSc. mult.
73765 Neuhausen


roos@roos-zahnarzt.de
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Guten Tag,

jetzt spätestens ist der Punkt, an dem ein Mängelgutachten bei der Kasse von Ihnen beantragt werden sollte.

Grüße

R. Roos

Ich spreche nachher noch mal mit dem Arzt und bitte ihn das erneut zu unterfüttern. Es kann doch aber nicht sein das kein anderer Zahnarzt das machen will sondern nur versucht wird mir etwas Neues zu verkaufen. Ich weiß selber das die Prothese und der Knochen schon sehr weit runter ist. Aber es bringt ja nichts sich jetzt etwas neues machen zu lassen wenn ich eh auf Implantate und eine dazugehörige neue Prothese spare :-(

Er hat mir jetzt folgendes erklärt. Dadurch dass die drei restlichen Teleskope im Frontbereich des Oberkiefer liegenund die hinteren Zähne des zahnersatzes hinten nicht mehr komplett aufliegen, es deweiteren einen schlotterkam gibt wäre eine erneute unterfütterung nicht erfolgversprechend. Er wollte die Prothese um die hinteren Zähne kürzen so dass die hebelwirkung geringer wird. Damit kann ich mich aber so einfach nicht abfinden. Nach langem reden haben wir uns jetzt darauf geeinigt es noch einmal in 4 Wochen zu unterfüttern. Wenn es dann wieder nicht klappt müssten wir halt kürzen. Allerdings muss ich alles selber zahlen, da die Kasse nicht zweimal hintereinander zahlt. In Anbetracht dessen, das kein anderer zahnarzt bereit ist zu übernehmen und mit alle lieber was neues verkaufen wollen,  lasse ich kein Gutachten erstellen. Bin ja auf ihn angewiesen. Er meinte auch er hätte extra langsam härtendes anformmittel genommen. Bisher war er auch immer super als arzt. Vielleicht hat er ja auch recht das die Ausgangslage schlecht ist, aber die Prothese zu kürzen ohne es noch einmal zu versuchen möchte ich nicht.  Kann einfach nicht glauben das eine unterfütterung nicht mehr möglich ist. Also muss ich jetzt erst mal 4 Wochen damit leben leider 

erstellt: 13.07.2019 - 12:41

Zahnarzt
Dr. Püllen MMSc
63263 Neu-Isenburg


frankpuellen@arcor.de
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Ein "Mängelgutachten" hinsichtlich einer Unterfütterung macht wenig Sinn, weil Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis stehen. Eine komplizierte Unterfütterung ist -das sollte offen angesprochen werden- finanziell völlig unterbewertet; deshalb reißt sich da niemand darum.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg